BerlinCon 2016 – Tag 2

Für unseren ersten Besuch der BerlinCon haben wir das gesamte Wochenende eingeplant, damit es sich auch lohnt. Nach einer recht kurzen Nacht im nicht allzu gemütlichen Hostel-Bett machten wir uns daher erneut auf den Weg zu den Spreewerkstätten. Dieses Mal war die Anreise zum Glück kürzer und die Parkplätze kostenfrei ;-)

Wieder führte der erste Weg über den Flohmarkt-Stand, doch konnten wir dieses Mal an uns halten und nichts erwerben. Unser nächstes Ziel sollte der Prototyp von Uwe Rosenbergs bald erscheinendem Spiel des neu gegründeten Verlags Spielwiese Cottage Garden werden, doch dieser war für unseren Geschmack noch zu sehr im Prototypen-Status. Daher ging es für wieder zu dem Raum mit den Berliner Spieleclubs, wo ich am Vortag ein Exemplar von Kodama entdeckt habe. Dies ist eines dieser Spiele, dass sich in mein Hirn gebrannt hatte, weil ich viele Fotos davon mit begeisterten Kommentaren bei Instagram gesehen hatte, die mich dazu veranlasst haben, es doch mal selbst zu testen. Kurz bevor wir beginnen wollten, gesellte sich der Spieleleiter dazu. Kickstarter hat die Produktion dieses Kartenspiels rund um Baumgeister möglich gemacht. Dafür legt man Karten mit Ästen und  nach speziellen Regeln an seinen Baum und erhält Punkte anhand seiner zusätzlichen Merkmale (Pilze, Wolken, Glühwürmchen, etc.). Die Karten waren ordentlich in Kartenhüllen untergebracht, welche das ganze Konstrukt aber sehr rutschig gemacht haben. Was uns nicht gefallen hat, dass das Anlegen einer Karte, die mehr als 10 Punkte einbringen würde, nicht erlaubt ist, was wirkungsvolle Kettenreaktionen unterbindet. Zudem schienen die Wertungsbedingungen doch sehr zufällig und glückslastig. Insgesamt sieht es zwar wunderschön aus, aber spielerisch konnte es uns nicht überzeugen.

Wir zogen weiter und es ergab sich eine Partie Quadropolis mit Matthias Nagy und dem Spieleleiter. Beim Städtebau mit Plättchen aus einer gemeinsamen Auslage leisteten sich die Männer einen harten Kampf und ich habe das Spiel verstanden, wie man in den Spielerunden von Matthias sagen würde ;-) Spaß gemacht hat es allemal und das ist ja das wichtigste.

Heute gönnte ich mir endlich eine Portion der großartigen Süßkartoffel-Pommes vom Food-Truck, die am Vortag bereits vergriffen waren. Zusammen mit dem Spieleleiter wollten wir einen genaueren Blick auf Scythe werfen, blieben dann aber bei Blood Rage hängen. Ein Area-Control-Mechanismus mit Plastik-Miniaturen, gekoppelt mit einem Drafting-Mechanismus. Alles wirkte recht stimmig. Leider musste ich bereits vor dem Ende der zweiten Runde runter zum Munchkin-Turnier. Wollte ich doch schon in den vergangenen Jahren mal daran teilnehmen, bot sich heute endlich die Gelegenheit dazu. Ein weiterer Anreiz entstand durch die Teilnahme-Belohnungen: Ein Button mit dem Aufdruck Munchkin Crusade-Veteran 2016, einen Munchkin-Würfel und zwei neue Munchkin- Lesezeichen.

Berlin Con Tag 2
Berlin Con Tag 2 / Foto: Brettspielpoesie

Der Beginn verzögerte sich ein wenig, doch dann hatte ich mich mit vier weiteren Spielern an einem Tisch zusammen gefunden. Neben mir drei weitere Neulinge und ein erfahrener Munchkin Crusade-Veteran, der selbst bei der aktuellen Turnier-Serie bereits eine Teilnahme vorweisen konnte. Hierbei kam endlich mein Munchkin-Pin aus der limitierten Metalldose zum Einsatz, der mir zum Spielbeginn eine weitere Schatzkarte einbrachte. Anfangs sah es auch ziemlich gut für mich aus. Relativ schnell konnte ich mir einen kleinen Vorsprung heraus spielen, versuchte dabei aber nicht zu sehr auf den anderen Spielern herum zu hacken, um selbst kein Opfer zu werden. Doch als ich auf Stufe 6 gegen ein Monster angetreten bin, dass mir bei einem Sieg zwei Schätze eingebracht hätte, waren alle gegen mich. Ich konnte mich leider nicht ausreichend wehren und musste versuchen vor den mittlerweile zwei Monstern zu fliehen. Ein Mal ist es mir gelungen, leider nicht bei dem Monster dass sich einfach zwei meiner Stufen krallt. Als mich dann in der kommenden Runde ein Fluch traf, durch den mir zwei weitere Stufen genommen wurden, hatte ich keine Chance mehr. Alle anderen Spieler erreichten irgendwann Stufe 8 oder 9, während ich weit dahinter blieb. Ein paar Siege der anderen konnten wir noch verhindern bis uns die Karten ausgegangen sind und die Siegerin fest stand. Eine weitere Partie hätte ich noch spielen dürfen, aber ich wollte mich von Micha verabschieden, für den es bereits nach Hause ging. Aber nicht ohne meinen Gutschein für die Turnier-Teilnahme einzulösen und mir Star Munchkin 3 und Smash Up Munchkin zu sichern :-D

Da die anderen Blogger gerade in einer Partie Qwinto vertieft waren, gesellte ich mich zu unserem Bekannten aus Braunschweig und spielte dort eine Partie New Beasts in Town mit, welche komplett unentschieden ausging. Alle vier Spieler hatten exakt die gleiche Anzahl an Tieren in die Bar gebracht, das hab ich so noch nicht erlebt! Zu guter letzt an diesem Abend ging es mit Stephan Kessler, den Bretterwissern und Brettagogen zu einem Live Escape Game, dem “Game of Crowns”. Dieses war so, wie ich mir es vor der ersten eigenen Erfahrung mit Live Escape Games immer vorgestellt hatte: Wir wurden in einem sehr dunklen Raum angekettet und mussten uns zunächst befreien, bevor wir in die nächsten Räume kamen. Das taten wir in zwei konkurrierenden Gruppen in zwei gleichen, voneinander getrennten, spiegelverkehrten Räumen mit denselben Rätseln. Doch nur eine Gruppe kann am Ende als erster die Krone des verstorbenen Königs erreichen und die Gruppen konnten sich durch das Lösen von zusätzlichen Rätseln dabei gegenseitig Steine in den Weg werfen. Dies war ein wirklich gelungener Abschluss des tollen Wochenendes, das für mich ja noch gar nicht ganz vorbei war, sondern erst am Montag mit der Pressekonferenz zur Verleihung des Spiel des Jahres enden sollte.

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