Cacao

Cover Cacao
Cover / Foto: Abacus Spiele

Abacusspiele entführt euch mit diesem neuem Spiel in die exotische Welt rund um den Cacao. Nur wenn ihr eure Arbeiter geschickt einsetzt, könnt ihr bei diesem Spiel den Sieg erringen. Der Einstieg ist überraschend einfach, trotzdem gibt es einige Wege an Siegpunkte zu gelangen und zum Sieg ist taktisches Denken und Agieren notwendig.

Spielmaterial:

Zu den vier hölzernen Spielfiguren in verschiedenen Farben (hier Wasserträger genannt) kommen Kakaobohnen aus Holz. Jeder Spieler bekommt sein eigenes Spielertableau, auf das er seinen Wasserträger setzt. Ebenfalls enthalten sind Goldmünzen mit den Werten 1, 5 und 10 sowie Sonnensteine, die ebenso wie die Arbeiter- und Urwaldplättchen aus dicker Pappe sind. Die Goldmünzen können im Spiel zu viert jedoch etwas knapp werden.

Beschreibt man das Spielmaterial muss unbedingt noch erwähnt werden, dass der Karton sehr schön sortiert ist. Jedes Einzelteil hat seinen genauen Platz, selbst jede Spielfigur hat ihr eigenes Fach. Stellt man das Spiel jedoch hochkant in den Schrank, kann dies schnell zum Durcheinander im Karton führen. Auch die Spielanleitung hat keinen richtigen Platz und liegt leicht durchgebogen auf dem Tiefzieheinsatz auf. Diese ist auf zwei Blätter aufgeteilt, in deutsch und englisch vorhanden und gut verständlich.

Cacao Spielertableau
Cacao Spielertableau / Foto: Brettspielpoesie

Spielmechanismus:

Alle beginnen mit -10 Punkten für die Wasserträger auf dem Spieltableau. Weiterhin existieren darauf drei Felder für die Sonnensteine und fünf Felder für Kakaobohnen, dies beschreibt auch die zugelassene Höchstanzahl. Jeder Spieler hat stets drei Arbeiterplättchen auf der Hand und darf sich entscheiden, welches er auswählt und wo er dieses anlegen möchte. Jedoch muss es immer mit mindestens einer Kante an ein Urwaldplättchen angelegt werden. Es gibt drei Arten Arbeiterplättchen mit jeweils vier Arbeitern, diese unterscheiden sich durch die Anzahl Arbeiter an den Kanten. Entweder je einer an allen Kanten, oder zwei bzw. drei an einer Kante, wofür jedoch andere Kanten frei bleiben. Danach wird der Urwald erweitert und zwar immer dort, wo zwischen zwei Arbeiterplättchen kein Plättchen liegt. Vom Nachziehstapel der Urwaldplättchen werden immer die beiden obersten aufgedeckt. Folgende Urwaldplättchen kommen vor:

  • Kakaoplantagen (1 oder 2) – Kakaobohnen ernten.
  • Märkte (Werte 2, 3, 4) – Kakaobohnen zum angegebenen Preis verkaufen
  • Tempel – Der Spieler mit der Arbeiter-Mehrheit bekommt am Spielende 6 Gold, der Zweitplatzierte 3 Gold
  • Wasser – Der Wasserträger darf vorrücken
  • Goldgrube (Wert 1 oder 2) – Hier findet man so viel Gold, wie angegeben
  • Sonnenkultstätte – Man erhält einen Sonnenstein

Anschließend kann der Spieler entsprechend der Anzahl seiner Arbeiter, die Aktion(en) ausführen. Liegen beispielsweise zwei Arbeiter an einer Kakaoplantage, kann sich der Spieler zwei Kakaobohnen nehmen. Ein angelegtes Urwald-Plättchen kann auch bei einem Spieler, der gerade nicht an der Reihe ist, eine Aktion auslösen. Das sollte man beim Anlegen neuer Plättchen unbedingt beachten. Man muss abwägen ob der eigene Vorteil bei einen Vorteil für einen Mitspieler überwiegt oder ob man dem Gegner etwas weniger Sinnvolles anlegen kann.

Zum Ende des Spiels kann es vorkommen, dass keine Urwaldplättchen mehr als Vorrat zur Verfügung stehen. Damit die Spieler nicht so viele Arbeiter verschwenden müssen, können sie nun gegen Abgabe eines Sonnensteins, eigene bereits gelegte Arbeiterplättchen überbauen und die Aktionen ein weiteres Mal ausführen.

Cacao Spielsituation
Cacao Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Spielende:

Das Spiel endet, wenn alle Mitspieler alle ihre Arbeiterplättchen angelegt haben. Dann folgt direkt die Wertung. Für jeden Sonnenstein gibt es ein weiteres Gold, nicht verkaufte Kakaobohnen sind hingegen wertlos. Für jeden gelegten Tempel werden die Mehrheiten ausgewertet und anhand dessen das Gold dafür verteilt. Nun wird das gesammelte Gold gezählt und die angegebene Zahl für den Wasserträger addiert oder subtrahiert. Der Spieler mit dem meisten Gold ist der erfolgreichste Stammeshäuptling und gewinnt das Spiel.

Spieleranzahl:

Grundsätzlich macht Cacao mit jeder Spieleranzahl Spaß. Zu zweit ist es, wie jedes andere Legespiel auch, jedoch recht vorhersehbar. Man legt schließlich jedes zweite Plättchen und nur ein anderer Spieler kann einem dazwischen kommen. Zu viert können sich jedoch sämtliche Pläne für den nächsten Spielzug in Luft auflösen, bis man wieder an der Reihe ist. Allerdings kann es hierbei passieren, dass man kaum Chancen hat an wertvolle Urwald-Plättchen anzulegen, was einem die Gewinnchancen mindert.

Wird bei zwei Spielern sehr kompakt gebaut, kann es sein, dass nicht alle Urwaldplättchen verbaut werden und die Sonnensteine nicht zum Einsatz kommen.

Glücksfaktor?

Der Glücksfaktor ist bei diesem Spiel eher gering. Man kann immer aus den drei Plättchen seiner Hand wählen und im gesamten Spiel verbaut man eh alle dieser Plättchen. Zwar können die anzulegenden Plättchen aus nur zwei offen liegenden Karten gewählt werden, aber man hat doch einen großen Einfluss darauf, wie viele Arbeiter man an welche bestehenden Plättchen anlegt und welche Plättchen an welcher Stelle zum Auffüllen genutzt werden.

Fazit:

Wer diesem Spiel eine Chance gibt, wird hoffentlich positiv überrascht. Ein super Spielprinzip, leicht zugänglich für Familienspieler, aber dennoch reizvoll für Vielspieler. Eine Runde ist sehr schnell gespielt, manchmal vielleicht fast zu schnell.

Wertungsnote 5/6

Verlag: Abacusspiele
Autor: Phil Walker-Harding
Erscheinungsjahr: 2015
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: ca. 30 Minuten

Vielen Dank an Abacusspiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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