Five Tribes

Five Tribes Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

“Five Tribes – Die Dschinn von Naqala” nimmt uns mit in die Welt von 1000 und einer Nacht. Wir sollen die fünf Sippen lenken und um Macht und Einfluss im Sultanat ringen. Es war eine der Neuheiten in Essen 2014. Seitdem polarisiert das Spiel sehr stark. Die einen liebes es und vermissen die Beachtung des Spiels im Rahmen der Nominierungen zum Kennerspiel des Jahres 2015. Anderen gefällt das Spiel weniger gut, sie stören sich zumeist an der Downtime, also der Zeit die Spieler über ihren nächsten Zug nachdenken. Ich habe es erst als verspätetes Weihnachts-/Geburtstagsgeschenk bekommen und muss zugeben, dass ich zur ersten Kategorie gehöre. Warum könnt ihr im folgenden Bericht lesen.

Schäferstündchen

Schäferstündchen Cover
Cover / Felix Mertikat

Am 1. März diesen Jahres ist es erschienen, ein neues Spiel mit Schafen in der Hauptrolle. Natürlich darf solch ein Spiel in unserer Sammlung nicht fehlen. Der erfolgreiche Comic-Zeichner Felix “Määährtikat”, wie er sich auf der Spielverpackung selbst bezeichnet, hat eine schöne Spielidee mit bezaubernden Motiven erstellt. Einen Verlag sucht man vergeblich darauf, der Autor hat seine bezaubernde Idee alleine umgesetzt. Dabei geht es um den Kampf um Schafe. Und zwar wollen die Dorfbewohner ihre Schafe vor den fiesen Räubern retten. Da kennt man keine Gnade und es entscheiden die Fäuste, wer das Schaf bekommt. Diese Brutalität steht im totalen Gegensatz zu den hellen, freundlichen Kartenmotiven Aber es funktioniert! Wie genau könnt ihr im folgenden Bericht erfahren.

ZomBee

ZomBee Cover
Cover / Foto: Kosmos Verlag

Niedliche Bienen fliegen fröhlich über die Wiese, schnuppern an den farbenfrohen Blüten, die Welt ist schön. Aber nicht mehr lange! Denn unter ihnen versteckt sich ZomBee, eine infizierte Zombi-Biene. Wer sie aufdeckt, muss einen der leckeren Honigtropfen abgeben.

Spielmaterial:

5 schwarze ZomBee-Würfel und 14 Blumenplättchen sowie 15 gelbe und 5 grüne Honigtropfen aus Plastik stellen das Spielmaterial dar. Vier Blumenplättchen gibt es als Ersatz dazu. Die Würfelseiten zeigen je zweifach gelbe oder grüne Bienen und jeweils einfach ein Schnarchsymbol (Zzz) oder Honigtropfen. Eines der Blumenplättchen zeigt die gefährliche Zombee, die anderen fröhliche Bienen oder Fragezeichen.

Camel Up

CamelUp Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Zwar wurden gerade die Nominierten zum diesjährigen Spiel des Jahres bekannt gegeben, dennoch möchte ich heute ein paar Worte zum Sieger des Vorjahres verlieren. Bei Camel Up (man könnte fast denken Camel Cup) verkörpern die Spieler ägyptische Ölscheichs, die aus Langeweile einem Kamelrennen beiwohnen. Eine gute Ablenkung vom stressigen Alltag in der sengenden Hitze, die nur halb so viel Spaß machen würde, wenn man dabei nicht sein Geld auf das beste genauso wie auf das schlechteste Kamel setzen könnte. Nur wer seine Wetten gekonnt platziert und die Ergebnisse am Besten vorausschauen kann, geht mit dem meisten Geld nach Hause und gewinnt Camel Up.

Broom Service

Broom Service Cover
Cover / Foto: Ravensburger

Erst im März 2015 erschienen, wurde die Spieleneuheit aus dem Hause alea, der Vielspieler-Sparte im Ravensburger-Verlag, nun als Kennerspiel des Jahres nominiert und muss sich gegen Elysium und Orléans durchsetzen. Bereits 2008 brachte alea eine Idee des Autors Andreas Pelikan unter dem Namen “Wie verhext…” auf den Markt. Nun wurde dieser Mechanismus erweitert, mit einem Spielpan versehen, fertige Tränke genommen und Alexander Pfister konnte ebenfalls seine Ideen dazu einbringen. Herausgekommen ist ein spannendes, interaktives Spielprinzip um Druiden, Hexen und Tränke.

Carcassonne

Carcassonne Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Carcassonne – Eine Stadt in Südfrankreich mit einer mittelalterlichen, auf einem Hügel der Altstadt gelegenen Festung namens “Cité von Carcassonne”. Genau nach dieser Festungs-landschaft wurde auch das Spiel des Jahres 2001 konzipiert. Seitdem sind viele kleine und große Erweiterungen sowie eigenständige Ableger entstanden. Um in weiteren Rezensionen auf die Erweiterungen eingehen zu können, stelle ich hier kurz das Grundspiel vor, auch wenn es vielen hoffentlich nicht unbekannt ist. Wenn doch, habt ihr auf jeden Fall ein gutes Spiel verpasst, dass ich euch sehr ans Herz legen möchte.

Ode an die Wundertüte 2015

Nicht nur Kinderaugen werden groß
Die Vorfreude ist ganz famos
Eine Tüte, Inhalt unbekannt
Viele Brettspieler warten gespannt
Auf die Lieferung der roten Taschen
Lassen sich vom Inhalt überraschen
In einem großen Karton verpackt
Zum Inhalt ist nichts durchgesackt
Was könnte sie beinhalten?
Wollen wir den Inhalt behalten?
Toll bewertete Spiele sollen es sein
Doch stimmt die Meinung überein?
Neue Spiele, stark reduziert
Werden sofort ausprobiert
Nicht alle sind zu zweit spielbar
was so manchen Käufer stört
einige scheinen über Inhalt und Qualität empört
Aber ist generelle Zufriedenheit überhaupt erzielbar?

Evolution

Evolution Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Am Anfang war nichts, dann schuf die Evolution die ersten Lebewesen. Schmidt Spiele bildet dieses Prinzip nun auf die Brettspielwelt ab. Am Anfang ist nichts, jeder Spieler versucht seine eigenen Tierarten zu kreieren. Und zwar bestenfalls so, dass sie gegen die Tierarten der Mitspieler bestehen können. Mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften wird versucht sich gegen die anderen Tierarten zu bewähren.

Evolution entstand ursprünglich durch ein Kickstarter-Projekt und wurde nun von Schmidt-Spiele auch in deutscher Sprache veröffentlicht. Aktuell läuft eine weitere Kickstarter-Kampagne für die erste Erweiterung “Evolution Flight”, in der die Tierarten Flugeigenschaften bekommen können. Es bleibt also spannend, wie sich dieses Spiel in Deutschland noch entwickelt.

Mahé

Mahe Cover
Cover / Foto: Franjos

Alex Randolph, der erfolgreiche Spieleautor von Spielen wie “Sagaland” oder “Tempo, kleine Schnecke”, haben wir die Neuheit aus Franjos Spieleverlag namens Mahé zu verdanken. Dabei wird ein Würfelmechanismus verwendet, der sich schon in vorherigen Spielen im Ravensburger-Verlag (“Känguruh” und “Die heiße Schlacht am kalten Buffet”) bewährt hat. Das Ganze ist thematisch sehr liebevoll umgesetzt, indem man sich mit seiner Schildkröte über den Strand einer Seychellen-Insel bewegt.