Flieh’ wenn Du kannst – jetzt!

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Dass ich Escape Rooms bzw. Live Escape Games großartig finde, ist für euch ja sicherlich nichts Neues. Und eigentlich dachte ich auch, es wäre grundsätzlich bereits alles zu den realen Exit-Räumen gesagt, denn viel kann man ja gar nicht erzählen ohne zu spoilern. Und vom Grundprimzip sind sich doch alle recht ähnlich. Nun habe ich aber ein Erlebnis, von dem ich euch trotz allem gerne berichten möchte. Micha und ich waren im Urlaub auf der Ostseeinsel Fehmarn. Und wie man es aus Deutschland so kennt, war das Wetter durchwachsen. Zwar konnten wir zwei Tage teilweise am Strand verbringen, die anderen Tage mussten wir uns jedoch Alternativen suchen. Einen komplett verregneten Tag besuchten wir Freunde, die ebenfalls Urlaub auf der Insel machten. Wir spielten gemeinsam und bei der Verabschiedung, zeigte man uns den Flyer eines Escape Rooms auf der Insel. Doch leider lehnten unsere Freunde einen gemeinsamen Besuch kategorisch ab, da sie an Escape Räumen grundsätzlich nicht interessiert sind. Wir hatten uns bisher noch nicht zu zweit in einen Raum gewagt und waren nicht sicher, ob das funktionieren würde. Dennoch entschieden wir uns dafür es einfach auszuprobieren, einige Brettspieladaptionen haben wir schließlich auch zu zweit überstanden.

Deckscape – Der Test

Deckscape Der Test Cover
Cover / Foto: Abacusspiele

Diese Rezension schreibe ich mit einem merkwürdigen Gefühl. Letzte Woche hat der Verlag Abacusspiele erst die Kartons der ersten Anlieferung bei Facebook gepostet, Freitag fand ich das Spiel in meinem Briefkasten und heute, zwei Tage später, verfasse ich bereits diese Zeilen. Und das mit einem reinen Gewissen, denn ich selber kann dieses Spiel nur einmal spielen, danach kenne ich die Lösung. Es geht heute wieder mal um ein Escape Room Spiel. Der mittlerweile fünfte Verlag, der seine eigene Umsetzung gefunden hat. Ähnlich wie bei Unlock! besteht dieses Spiel nur aus Karten, aber ohne App-Unterstützung. Also wie bei Exit, aber ohne seltsame Teile und sogar ohne separate Anleitung. Wie uns dieses Spiel gefallen hat, auch im Vergleich zu den bisher bekannten Escape Room Spielen, erfahrt ihr in dieser Rezension. Natürlich komplett spoilerfrei!  

Wie ein Spiel entsteht

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Vergangenen Freitag haben wir uns auf den Weg in die Nachbarstadt gemacht, um einem Vortrag von Dr. Reiner Knizia beizuwohnen. Unter dem Titel “Wie ein Spiel entsteht” erläuterte der erfahrene Autor in einer Stunde zunächst kurz den Status des Spiels in der Gesellschaft, die grundsätzliche historische Entwicklung von Spielen und dann berichtete er seine ganz eigenen Erfahrungen. Hinterher stand der Autor eine weitere Stunde für Fragen bereit. Über 600 Spiele von Knizia wurden bereits veröffentlicht, viele Ideen mehr schlummern in seinen Schubladen. Die Spiele seien seine Kinder, sie brauchen ähnlich viel Zuwendung. Nur hat er die Möglichkeit, sie einfach in die Tonne wandern zu lassen, wenn nichts aus ihnen wird :-D  Das bietet jede Menge Stoff, über den man berichten kann. Und er hätte sicherlich noch lange weiter erzählen können. Ich möchte heute versuchen, euch die Quintessenz des Vortrages wiederzugeben und kann jedem nur empfehlen, solch einem Vortrag zu lauschen, wenn sich mal die Gelegenheit ergeben sollte.

Das Syndikat

Das Syndikat Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Das Cover zeigt einen dubiosen Mafia-Boss auf seinem Thron, mit Augenklappe und Zigarre. Ein Cover wie man es besser nicht machen könnte, um mich von dem Spiel fern zu halten. Nun habe ich es aber dennoch in die Finger bekommen und muss zugeben, dass mich die Gestaltung des Spielcovers von einem interessanten Spiel abgehalten hätte, welches ich tatsächlich gerne wieder auf den Tisch bringe. Auch wenn ich bisher selten um den Sieg mitgespielt hätte. Man stellt sich im Laufe der Partie ein Kartendeck zusammen, aber es ist kein typischer Deckbuilder. Jede Karte kann auf zwei Arten eingesetzt werden, beides hat seine Vor- und Nachteile. Und wie richtige Gangsterbosse, gönnen wir unseren Konkurrenten den Dreck unter den Fingernägeln nicht und versuchen jederzeit ihnen etwas wegzunehmen. Eines vorweg: Es werden keinerlei Kenntnisse mit dem Spiel Der Widerstand benötigt, auch wenn Das Syndikat in der gleichen Welt spielen soll.

Sommergewinnspiel

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Klask! Dieses Geräusch will man bei dem gleichnamigen Spiel lieber nicht hören, zumindest nicht von der eigenen Spielfigur ;-) Ihr wisst jetzt noch nicht worum es geht? Dann lege ich euch meine Rezension zu Klask ans Herz. Ein blaues Spielfeld, ein Ball, drei magnetische “Pinöppel”, zwei magnetische Spielfiguren – Der geschicktere Spieler gewinnt. Dabei geht es nicht nur ums Tore schießen, auch ganz ohne eigenes Tor kann man hierbei gewinnen. Und das nicht nur durch gegnerische Eigentore, sondern auch durch weitere generische Fehler, zu denen man das Gegenüber vielleicht drängen konnte. Ganz egal mit welcher Strategie man versucht zu siegen, es kann nur einen geben.

Tubyrinth

Tubyrinth Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Logikrätsel eignen sich super als Apps fürs Handy oder Tablet. Wenn einem alleine mal langweilig ist, kann man sich der geistigen Herausforderung stellen. Zum Beispiel komisch vorgeformte Rohre zwischen zwei Wasserleitungen so zu verlegen, dass das Wasser dazwischen fließen kann. Das war wohl auch vermutlich der Initialgedanke für dieses Brettspiel, denn als App habe ich dies bereits häufiger gesehen. Das Männchen mit dem orange-farbenen Bauhelm auf dem Cover erinnert mich direkt an Bob, den Baumeister. Rohre verlegen? “Können wir das schaffen?” – “Yo, wir schaffen das!”. Wir, weil sich in diesem Spiel bis zu sechs Personen beim Rohre verlegen messen können. Auch alleine kann man sich der Herausforderung stellen. Doch wie spaßig ist das und welche Gründe kann es geben, dass man solo nicht doch lieber zur App greift?

Darf’s noch etwas mehr sein?

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Brettspiele sind kein günstiges Hobby. Zumindest nicht, wenn man man viele neue Sachen früh probieren möchte und gerne eine eigene größere Sammlung anhäuft, statt die Spiele auszuleihen oder bei Veranstaltungen zu spielen. Doch lässt sich nicht nur jede Menge Geld für Brettspiele selbst ausgeben, sondern auch für das drumherum. Das kann alles Mögliche sein: Karten- Sleeves, Promos, Organizer, verbessertes Material, Spielmatten sind nur einige Beispiele aus dem vielfältigen Angebot rund um Brettspiele.

In the Year of the Dragon (Jubiläumsausgabe)

In the year of the Dragon Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Stefan Feld war 2007 sehr produktiv. Neben dem hier bereits besprochenen Notre Dame brachte er noch ein weiteres Spiel auf den Markt. Dieses entführt die Spieler nach China, wo sie Im Jahr des Drachen die Rolle eines chinesischen Provinzfürsten einnehmen und mit Hilfe von Gefolgsleuten Wohlstand und Ansehen erlangen wollen. Dabei sind sie immer wieder fürchterlichen Ereignissen ausgesetzt, gegen die sie sich zur Wehr setzen müssen. Wie schon bei Notre Dame, ist auch zu diesem Spiel 10 Jahre später eine Juliläumsedition erschienen. Diese enthält auch alle bisher erschienenen Mini-Erweiterungen zu diesem Spiel aus der bereits vergriffenen alea-Schatzkiste. Als alea-Sammler hatten wir bereits ein Exemplar der alten Version im Schrank stehen. Diese wurde aber von irgendetwas angenagt, der Karton hat sehr darunter gelitten. Wir haben es auf der BerlinCon 2016 erworben, um unsere Sammlung zu vervollständigen, hatten aber das Ziel dieses Exemplar irgendwann zu ersetzen. Daher kam uns diese Jubiläumsausgabe sehr gelegen.

BerlinCon 2017 – Tag 2

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Nach einer kurzen Nacht ging es Sonntag pünktlich zum Kühlhaus, schließlich waren wir mit den Brettagogen verabredet und wollten uns einen Platz am Stand von Feuerland Spiele beim Gaia Project sichern. Dies wird der Nachfolger von Terra Mystica und wir wollten vor allem ergründen, wie sehr es sich unterscheidet und ob beides einen Platz in der Spielesammlung verdient. Und tatsächlich ist vieles bekannt, aber auch vieles anders. Es wird wieder terraformt, aber dieses Mal Planeten im Weltall. Und die liegen nicht dicht an dicht beieinander, man muss sie zunächst erreichen. Dabei werden Unterschiede gemacht für das Erreichen eines Planeten und der Nachbarschaft beim Bau von Gebäuden, was uns noch recht unintuitiv erschien. Anders als das eigene Spielertableau, der Bau von Gebäuden, die Einnahmen, grundsätzlicher Rundenablauf etc. Nach drei Runden beendeten wir die Partie, um auch anderen Interessierten einen Einblick zu ermöglichen. Uns hat diese Probepartie Lust auf mehr gemacht!