Nürnberger Spielwarenmesse 2017 (1)

Leider etwas später als geplant, melde ich mich bei euch mit den ersten Eindrücken von der Nürnberger Spielwarenmesse. Meine Reisen zu Brettspiel-Veranstaltungen stehen unter keinem guten Stern. Wie aufmerksame Leser vielleicht noch wissen, gab es bei der Anreise zur Spiel des Jahres-Verleihung 2015 schon Probleme mit Zugausfällen. Ein Unwetter sorgte dafür, dass diverse Verbindungen nach Berlin ausgefallen waren. Lediglich genau mein ICE fuhr, doch musste er auch alle Passagiere befördern, die am Vorabend schon nach Berlin reisen wollten und auch einige, die eigentlich einen der nachfolgenden Züge nehmen wollten. Dieses Mal traf es mich jedoch schlimmer. Als ich Donnerstagabend nach dem Spielabend ins Bett gehen wollte, schaute ich mir zur Sicherheit noch einmal die Zugverbindung für den Folgetag an. Dort stand in roten Buchstaben: Halt entfällt! Aufgrund einer Unterspülung der Gleise konnte mein Startbahnhof nicht angefahren werden. Eine neue Route musste gefunden werden, genau wie die Antwort auf die Frage, ob ich diese Verbindung mit meinem zuggebundenem Ticket nutzen darf. Immer dabei der Blick zur Uhr und die Reduktion der verbleibenden Schlafenszeit. Immerhin wurde mir zugesichert, das ich problemlos mit einem Regionalzug in die Landeshauptstadt fahren und dort den ICE nehmen könne, in den ich eigentlich in Fulda umsteigen wollte. Das bedeutete allerdings noch früher aufzustehen und loszuziehen.Nach weniger als vier Stunden Schlaf begann somit der Tag bereits für mich. Doch gab es noch weitere Hürden bis ich den Zug erreicht hatte. Natürlich war es ausgerechnet in dieser Nacht wieder so kalt, dass ich die Scheiben erst freikratzen musste. Dies war zeitlich nicht eingeplant. Den Parkplatz hinterm Bahnhof hatte ich dann fix gefunden, doch der Parkticket-Automat und ich wurden keine Freunde, meine Kreditkarte wollte er einfach nicht akzeptieren. Also rein in Bahnhof, Geld wechseln, Ticket ziehen und im letzten Moment auf den Bahnsteig, wo der Zug gerade einfuhr. Beim Umstieg hatte ich dann ausreichend Zeit und nun musste ich nur dafür sorgen nicht einzuschlafen, um den Ausstieg nicht zu verpassen. Aber das WLAN funktionierte im ICE und im Bahnmagazin gab es einen interessanten Artikel über die Teubers und ihr Erfolgsspiel Catan.

Auf der Messe angekommen versuchte ich mich erst einmal zu orientieren. Zwölf Hallen, teilweise auf mehreren Stockwerken. Gleich am Eingang begrüßte mich das lebendig gewordene Plüsch-Einhorn der Firma Nici. Gerne hätte ich auch einen der niedlichen Einhorn-Luftballons mitgenommen, aber ich hatte ja noch einen ganzen Messetag und eine Zug-Rückfahrt vor mir. Also ging es weiter in die erste Brettspielhalle, um mir einen Überblick zu verschaffen. Schon kurze Zeit später hatte ich den ersten Termin bei ADC Blackfire und lies mir die Spielmechanik von The Kings Will erklären.

Der Prototyp machte schon was her und ich bin wirklich gespannt auf dieses Spiel. Zur Neuauflage von Solarius Mission gab es leider noch keine neuen Informationen. Außer das Verlage Interesse haben und eine englische Neuauflage definitiv kommen wird. Ob auch auf deutsch und bei welchem Verlag steht noch in den Sternen.

Ich gehe nun nicht weiter chronologisch vor, sondern möchte ein paar Worte über meine Highlights der Neuheiten verlieren. The Kings Will ist nämlich bereits eine davon. Als nächstes habe ich Unlock von den Space Cowboys im Visier und warte nun ganz gespannt auf die Lieferung. Das Tutorial haben wir bereits hinter uns, es war spannend zu sehen, dass es sich dabei wieder um eine etwas andere Umsetzung eines Live Escape Erlebnisses handelt. Gleich drei Szenarien bringt das Spiel mit: Die Formel, In der Mausefalle und Die Insel des Doktor Goorse.

Ebenfalls im Vertrieb bei Asmodee soll im Frühjahr Yamatai von Bruno Cathala bei Days of Wonder erscheinen. Als Baumeister errichten die Spieler gemeinsam die Hauptstadt Yamatai, um die Gunst der Königin zu erlangen. Mehr als diese kurze Beschreibung konnte ich nicht in Erfahrung bringen, aber optisch ein großes Highlight. Ich freue mich darauf!

Was ich im Vorfeld gar nicht auf dem Schirm hatte, weil die Geschichten von H.P. Lovecraft nicht wirklich mein Fall sind, ist Mountains of Madness, welches mir bei Iello vorgestellt wurde. Es war dort in einer frühen Prototypen-Phase zu sehen. Aber das Spielprinzip klingt interessant. Ein kooperatives Spiel von Rob Daviau, allerdings ohne Legacy-Prinzip. Dafür mit ganz viel Wahnsinn, dem die Spieler ausgesetzt werden, während sie versuchen gemeinsam den Berg zu erklimmen, um zu entkommen. Und zuletzt möchte ich noch Valletta vom Hans im Glück-Verlag nennen. Es handelt sich dabei um ein interessantes Deckbuilding-Spiel von Stefan Dorra. Leider konnte ich es nicht anspielen, sondern mir nur kurz erklären lassen. Pro Zug bekommt man fünf Karten auf die Hand, von denen drei ausgespielt werden. Es werden die beschriebenen Aktionen ausgeführt, beispielsweise der Erhalt von Ressourcen oder der Bau von Häusern um weitere Karten zu erhalten und seine Gebäude zu setzen.

Das war jetzt nur ein ganz kleiner Einblick in meinen einen Tag auf der Spielwarenmesse. Mittwoch wird es eine weitere Brettgeschichte dazu geben.

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4 Antworten auf „Nürnberger Spielwarenmesse 2017 (1)“

Hallo Markus,
ja ich hatte mehrere Termine. Hätte gerne noch mehr vereinbart, aber an einem Tag wäre dazu gar keine Zeit geblieben. Nächstes Jahr muss ich unbedingt länger bleiben ;-) Mehr darüber gibt es am Mittwoch

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