Nur einen Dollar (Euro)…

Mit einem Dollar oder auch einem Euro kann man heutzutage nicht mehr viel machen. Denn was bekommt man heute noch für einen Euro? Eine Kugel Eis vielleicht, einen schlichten Hamburger einer großen Fast Food-Kette oder sogar einen Einkaufswagen (naja, zumindest auf Leihbasis ;-) ). Man kann einen Euro aber auch dafür verwenden, ein Brettspiel über Crowdfunding zu unterstützen. Die meisten Crowdfunding-Kampagnen bieten eine Fördersumme ab einem Euro an. Für diesen bekommt man bei der Spieleschmiede immerhin eine virtuelle Belohnung in Form eines Badges und wie bei Kickstarter zusätzlich Zugang zu den Kommentaren und Aktualisierungen dieser Kampagne.

Ein Dankeschön für die Unterstützung, denn jeder Euro kann helfen die Produktion zu finanzieren. Manch einer findet vielleicht eine Spielidee gut, hat aber momentan nicht das Nötige Kleingeld dafür über. Oder möchte das Spiel erst bei anderen sehen und anspielen, bevor er dafür zahlt. Mit seinem Euro oder Dollar kann er helfen, das Spiel zu produzieren, das hinterher vielleicht auch auf den normalen Markt kommt und im Preis möglicherweise noch etwas sinkt. Soweit nachvollziehbar.

Doch letzte Woche wurde ich auf eine spezielle Kampagne aufmerksam. Ein Amerikaner hat sich genau über solche 1€/$-Pledge Levels Gedanken gemacht und ein eigenes “Spiel” kreiert. Dieses ist bereit für einen Euro erhältlich und soll einen nachempfinden lassen, wie es sich anfühlt 1$ in ein Brettspiel zu investieren. Dafür bekommt man drei Ausdrucke: Einen kleinen Spielplan, eine E-Mail-Nachricht und einen Fake-Dollar. Man kann den Dollar investieren und erhält dafür die E-Mail-Nachricht auf Papier die sagt “Thank you!”. Die Idee und die Produktion am heimischen Druckgerät sind genau durchgeplant. Im ersten Moment bringt es einen vielleicht zum Schmunzeln. Mehr aber auch nicht! Ich kann mir absolut nicht vorstellen, was einen Menschen dazu bewegt dafür auch nur einen einzigen Euro auszugeben. Bisher sind aber schon 403 Unterstützer gelistet. Doch es kommt noch schlimmer: Angeboten wird auch für 25$ das obligatorische Dankeschön ohne Spiel oder gar für 100 $ ein Spiel mit einer Karte, die man selbst gestalten darf. Und beides hat bereits einen Abnehmer gefunden, obwohl selbst der Anbieter sich darüber lustig macht. Ja, ernsthaft! Da frage ich mich, was geht in diesen Leuten vor?

Habt ihr schon mal bei einer Crowdfunding-Kampagne einen Unterstützungspreis ohne echte Gegenleistung geboten, um das Projekt zu unterstützen?

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