Okiya

Okiya Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Auf Okiya freue ich mich dieses Jahr bereits seit meiner ersten Partie auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Da wurde es nämlich bei Pegasus erstmals vorgestellt und ich war gleich begeistert. Der Autorenname Bruno Cathala zieht bei mir einfach und dann wusste das Spiel auch an sich zu gefallen. Eine Partie ist so schnell vorüber, dass wir auf der Spielwarenmesse gleiche eine ganze Partie spielen konnten. Da es sich um eine Neuauflage des 2012 bei Jactalea erschienen Spiels handelt, hoffte ich den Sommer über diese Originalausgabe zu ergattern, was mir jedoch nicht gelang. Doch dank Pegasus ist es nun in meinem Besitz gelandet und nach weiteren Partien kann ich nur sagen: Einfach toll!

Spielmaterial:

16 Gartenkarten zeigen jeweils zwei von acht Symbolen. In gleichem Format liegen 16 Geisha-Karten bei, je acht in rot und schwarz. Zudem befinden sich drei Holzblumen in der Schachtel, die für die Variante Verwendung finden.

Spielmechanismus:

Die 16 Gartenkarten werden zufällig zu einem 4×4-Raster ausgelegt und ein Startspieler bestimmt. Dieser nimmt eine Gartenkarte vom Rand und ersetzt sie mit einer seiner Geisha-Karten. Die zwei Symbole auf der entfernten Karte geben vor, welche Karten im folgenden Zug vom anderen Spieler genommen werden dürfen. Die nächste Karte muss eines dieser beiden Symbole zeigen. Das wird solange ausgeführt, bis eine der Spielende-Bedingungen eintrifft.

Okiya Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Spielende:

Wurde die letzte Geisha regelkonform gelegt, endet die Partie unentschieden. Ein Spieler gewinnt nur, wenn er es schafft vier eigene Geishas in einer Reihe nebeneinander (horizontal, vertikal oder diagonal) oder als Quadrat zu platzieren oder den Gegner so zu blockieren, dass dieser keinen regelkonformen Zug mehr ausführen kann.

Eine Partie dauert kaum mehr als 10 Minuten, wer ein längeres Spiel bevorzugt kann mit Hilfe der Holzblumen den Sieger belohnen und spielen, bis ein Spieler die zweite Blume erhält. Durch die Möglichkeit des Unentschiedens sind das nicht zwingend maximal drei Spiele.

Spieleranzahl:

Dieses Spiel ist nur für genau zwei Spieler geeignet. Die Auslage und damit die Zugmöglichkeiten sind in jeder Partie verschieden.

Glücksfaktor?

Ist nicht vorhanden. Bereits zu Beginn einer Partie liegen alle Gartenplättchen offen aus, sodass beide diese Auslage bei jedem Zug in Betracht ziehen können. Die Auslage kann nicht verändert werden. Es kann anhand der Auslage vielleicht einen Vorteil für den Startspieler geben. Spielt man mehrere Partien hintereinander, um einen Sieger zu küren, gleicht sich dies wieder aus.

Fazit:

Mit wenig Material wurde hier ein interessantes kleines Duell geschaffen. Wobei sich klein eigentlich nur auf die Originalausgabe bezieht, bei Pegasus ist die Schachtel gut doppelt so groß geworden. Aus den Geisha-Plättchen wurden Geisha-Karten in derselben Größe wie die Gartenkarten. Die Illustrationen passen zum japanischen Thema. Besonders zu gefallen weiß, dass jede der 16 Geishas ein wenig anders aussieht als die andere.

Der Spielablauf ist schnell verinnerlicht, eine Partie kann prompt begonnen werden und ist meist auch schnell wieder vorbei. Es macht durchaus mehrere Runden am Stück Spaß, dann ist aber auch erstmal wieder gut. Vom ersten Zug an sollte man hierbei die Augen offen halten und konzentriert sein, da sonst die Entscheidung schnell gefallen sein kann. Man darf sich aber auch nicht zu früh zu sicher sein, dann kann sich das Blatt auch wieder wenden. Der Spielmechanismus erinnert ein wenig an 4 gewinnt, das Prinzip ist nicht wirklich innovativ, aber wurde schön verpackt. Obwohl es sich um ein abstraktes, taktisches Spiel handelt, würde ich jederzeit eine Partie spiele. Vielleicht muss ich meine Einstellung zu abstrakten Spielen langsam mal überdenken. Ich kann für mich nur sagen, es lohnt sich dem Spiel eine Chance zu geben.

Wertungsnote 4/6

Verlag: Pegasus Spiele / Blue Orange Games
Autor(en): Bruno Cathala
Erscheinungsjahr: 2017 (2012)
Spieleranzahl: 2 Spieler
Dauer: 10 Minuten

Vielen Dank an Pegasus Spiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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