Risiko Star Wars

Risiko Star Wars Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Risiko Star Wars – Wieder nur ein billiger Ableger von Risiko mit angesagtem Star Wars-Thema? Ganz und gar nicht! Denn Risiko Star Wars hat mit dem Spielprinzip von Risiko nicht mehr viel gemein. Von Risiko ist eigentlich nur der Name geblieben, das Thema des Spiels orientiert sich an der Original-Trilogie, genauer gesagt an “Die Rückkehr der Jedi-Ritter”. Man hat als zentrale Elemente den Kampf auf Endor um den Schutzschildgenerator zu zerstören und den Todesstern, mit dem man viel Schaden anrichten, der aber nach Zerstörung des Schutzschildes auch selbst angegriffen und zerstört werden kann.

Spielmaterial:

Der Spielplan setzt sich aus drei recht dünnen Papp-Teilen zusammen und zeigt in der Mitte das Weltall rund um den Todesstern und auf der einen Seite den Kampf um Endor, auf der anderen Seite den Kampf Luke gegen Vader und die Lebenspunkte des Milleniumfalken und des Executors. Auf der Seite der Rebellen befinden sich noch sechs Rebellenmarker. Dazu erhält man 5 rote Plastikwürfel und 60 Karten, die Hälfte für die Rebellen, die andere für das Imperium. Für die Kämpfe im Weltall gibt es 107 kleine Plastikminiaturen der verschiedenen Raumschiffe (Tie Fighter, X-Wing, Y-Wing, B-Wing) sowie Pappmarker für Millenium-Falke und Executor, die zu Beginn auf feste Sektoren bzw. die Rebellenfolttenmarker verteilt werden.

Die Anleitung lässt ein paar Fragen offen, aber mittlerweile haben sich Autoren und auch Hasbro selbst dazu geäußert und ein FAQ veröffentlicht.

Spielmechanismus:

Pro Runde hat jeder Spieler sechs Karten zur Verfügung. Von diesen wählen pro Runde beide Spieler drei Karten aus und legen dieser in Abarbeitungsreihenfolge auf einen gesonderten Stapel. Beginnend mit den Rebellen spielen beide nun nacheinander ihre Karten aus. Dabei liegt es an den Spielern für welche der 2-3 möglichen Aktionen ihrer Karten sie sich entscheiden und an welcher Front sie kämpfen. Die Rebellen können versuchen auf Endor voranzuschreiten indem sie würfeln, um den Schildgenerator auszuschalten und anschließend den Todesstern mit einem erfolgreichen Angriff zu zerstören. Das Imperium kann immer wieder neue Tie Fighter ins Spiel bringen, um die gegnerischen Truppen zu beseitigen und den Todesstern zu schützen. Um es den Rebellen nicht zu einfach zu machen, können sie ihnen auch Stormtrooper in den Weg stellen, damit sie es schwerer haben zum Schildgenerator zu gelangen (höhere Zahlen würfeln müssen). Der Todesstern selbst kann auch angreifen, zunächst jedoch nur die Rebellenflottenmarker, wenn eine 5 oder 6 gewürfelt wird. Dann werden alle möglicherweise darauf befindlichen Schiffe entfernt und der Marker umgedreht. Sind alle Rebellenflottenmarker zerstört, kann der Todesstern auch alle anderen Sektoren bekämpfen.

Risiko Star Wars Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Bewegen dürfen sich die Raumschiffe immer einen Sektor weiter, aber nicht auf Sektoren, in denen sich gegnerische Schiffe befinden. Nur der Millenium-Falke und der Executor haben eine Reichweite von zwei Sektoren. Angriffe erfolgen auf Schiffe in angrenzenden Sektoren. Dafür wird pro angreifendem Schiff ein Würfel (maximal 5) benötigt, je nach Ergebnis war der Angriff erfolgreich oder nicht. Abgewehrt werden kann ein Angriff nicht. Wurde ein Weltraumsektor komplett “geleert”, also alle Schiffe darauf beseitigt, erhält der angreifende Spieler eine neue Karte, die er am Ende seiner eingesetzten Karten in dieser Runde spielen darf. Solche Bonuskarten gibt es auch für das Besiegen von Darth Vader, des Imperators und Luke Skywalkers.

Spielende:

Wenn die Rebellen keine Schiffe mehr zur Verfügung haben, endet das Spiel mit einem Sieg für das Imperium. Schaffen die Rebellen es den Todesstern zu zerstören, gewinnen sie das Spiel.

Spieleranzahl:

Gespielt werden kann Risiko Star Wars mit zwei Spielern oder in zwei Teams aus je zwei Spielern. Beide Varianten funktionieren wunderbar und haben ihre Vor- und Nachteile. In Teams muss man sich abstimmen. Jeder Einzelspieler hat nur 2 Karten pro Runde, diese werden in der Reihenfolge Rebellen – Imperium – Imperium – Rebellen ausgespielt. Man hat als Team somit zwei Züge gegen die andere Seite der Macht hintereinander. Die Spieler dürfen sich beraten, gewürfelt wird aber immer von dem Spieler, der die aktuelle Karte gespielt hat.

Glücksfaktor?

Da die Karten die möglichen Aktionen vorgeben und viel gewürfelt wird, ist der Glücksfaktor nicht von der Hand zu weisen. Alles hängt davon ab, wie die Würfel fallen und welche Karten man pro Runde zur Auswahl hat. Aber bei der kurzen Spielzeit fällt das nicht zu negativ auf. Eher ist der Ehrgeiz geweckt es in der nächsten Runde besser zu machen oder selber mal die andere Seite der Macht zu verkörpern.

Fazit:

Risiko Star Wars hat mir gut gefallen, wahrscheinlich besonders weil ich Star Wars mag, mit Risiko aber noch nie viel anfangen konnte. Das neue Spielprinzip gefällt jedoch. Der Einstieg ist sehr leicht und die Partien sind schnell gespielt – Eine Revanche garantiert. Viel länger dürften die Partien allerdings nicht dauern. Man wird in jedem Zug aufs Neue vor die Entscheidung gestellt, an welcher Front man angreift und ärgert oder freut sich über die Würfelergebnisse.

Schade ist es, dass der Kampf zwischen Luke und Darth Vader zu sehr in den Hintergrund rutscht, er wird eigentlich nicht wirklich benötigt. Die dort erhältlichen Belohnungen sind einfach nicht attraktiv genug, so dass man diesen Kampf meist außen vor lässt. Da hätte man sich regeltechnisch vielleicht mehr Gedanken machen sollen.

Der Spielplan ist leider aus sehr dünnem Karton und wirkt nicht sehr hochwertig. Im Ausland gibt es mittlerweile eine Version, in der auch Todesstern, Millenium-Falke und Executor als Miniaturen kommen. Alles in allem jedoch ein gutes, kurzweiliges Spiel im Star Wars-Universum mit Wiederholungsgarantie.

Wertungsnote 4/6

Verlag: Hasbro
Autor(en): James D’Aloisio, Austin Rucker, Craig Van Ness
Erscheinungsjahr: 2015
Spieleranzahl: 2 oder 4 Spieler
Dauer: 30 – 45 Minuten

Vielen Dank an Hasbro für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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