Kurz & Klein: #mylife / Snowman Dice / Wizard Würfelspiel

Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Struktur meiner Rezensionen passt irgendwie nicht so richtig gut für die kleinen Karten- und Würfelspiele. Bei denen ist das Material in der Regel recht übersichtlich, viele Würfel oder Karten eben, die Anleitung eher kurz, der Spielablauf übersichtlich. Aus diesem Grund möchte ich mal wieder etwas Neues ausprobieren und euch nun drei Spiele auf andere Art und Weise als gewohnt vorstellen. Ich hoffe, euch gefällt dieser Beitrag und er bietet euch einen guten Einblick in die Spiele sowie meine Meinung dazu. Bei allen drei Spielen handelt es sich um Essen-Neuheiten, zwei sind bei Amigo Spiele erschienen, eines beim lettischen Verlag Brain Games. Auch dazu wird es eine deutsche Version geben.

Carnival of Monsters

Cover / Foto: Amigo Spiele

Holt eure tollsten Kreaturen hervor,
der Carnival of Monsters steht bevor.
Bei diesem Fest alle Anwärter beweisen,
ihre Qualität, indem sie Monster vorzeigen.
Ein neues Mitglied wird jedes Jahr gesucht,
mit auffälligen Monstern wird der Platz gebucht.
Ferne Länder wurden bereist, um sie zu finden,
sie zu fangen und für immer anzubinden.
Geld, Personal und ein guter Jägerinstinkt,
helfen bei diesem Unterfangen bestimmt.

Hochspannung

Cover / Foto: Amigo

Es war im Jahr 2009, also bereits vor 10 Jahren, als die Autorin Maureen Hiron aus kleinen Matheaufgaben ein Spiel entwickelte. Es dauerte noch sieben Jahre, bis sich Amigo Spiele der Idee annahm und das Spiel ein wenig überarbeitet auch auf deutsch verfügbar machte. Im gleichen Jahr hatte die Autorin eine weitere Idee. Was mit Addition und Subtraktion funktioniert, könnte doch genauso gut mit Multiplikation umgesetzt werden. Und auch Amigo Spiele schien diese Idee zu gefallen, denn nach Unter Spannung haben sie zu Beginn diesen Jahres auch Hochspannung veröffentlicht. Und wem beide Spiele alleine nicht genug sind, der kann sie sogar miteinander kombinieren.

L.A.M.A.

Cover / Foto: Amigo Spiele

Als Amigo Spiele im Frühjahr seine Neuheiten bekannt gab, hatte ich für das Spiel mit dem bunten Lama auf der Schachtel nur ein müdes Lächeln übrig. Ist ja schließlich kein Schaf, wer will schon mit Lamas spielen? Doch dann hörte man hier und da recht positive Stimmen, sogar auf der Spielwarenmesse selbst wurde mir dieses Spiel mehrfach ans Herz gelegt, weshalb ich es bei Amigo dann doch mitgenommen habe. Die erste Partie zu Hause zu zweit brachte dann erst mal  ein wenig Ernüchterung mit sich, doch das sollte sich schon bald ändern, als wir es in größeren Gruppen dabei hatten. Und ja, Schafe wären natürlich cooler, aber aus dem Wort Schaf lässt sich nun mal nicht das passende “Lege alle Minuspunkte ab” bilden.

Lifestyle

Lifestyle Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Wenn man Nichtspielern von seinem Hobby Brettspiele erzählt, fangen einige Leute oft an, von ihren eigenen Brettspiel-Erlebnissen zu berichten. Doch diese beschränken sich meist auf Monopoly, Risiko oder Das Spiel des Lebens. Spiele, aus einer Zeit, in der es noch nicht üblich war den Autoren der Spielidee beim Namen zu nennen. Und nun habe ich ein aktuelles Spiel vorliegen, welches ebenfalls keinen Autorennamen angibt. Und thematisch erinnerst es direkt an besagtes Spiel des Lebens, denn die Spieler versuchen sich ein erfolgreiches Leben aufzubauen, was man an ihren Statussymbolen zu erkennen vermag. Da kann man nur hoffen, dass das Spiel selbst sich nicht so angestaubt anfühlt, wie es bei dem allseits bekannten Klassiker der Fall ist.

Ein letzter Blick zurück

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Zum Jahresende sind Rückblicke sehr beliebt. Ich habe mir meine letztjährigen Rückblicke angeschaut und festgestellt, dass ich eigentlich nicht viel neues sagen kann. Ich war auf den selben Pressetagen (Corax Games, Queen Games, Kosmos, Pegasus) vor der Messe, wie im vergangenen Jahr, ich war wieder bei der SdJ-Verleihung und einigen  örtlichen Spieleveranstaltungen (BS spielt!, BerlinCon, Stadt – Land – Spielt, Spiel mit den Löwen), von denen ich bereits berichtet habe. Ich könnte jetzt auf die Gewinner der Brettspielpreise (Spiel des Jahres, Deutscher Spielepreis, Beeple Award, etc.) eingehen, aber dazu findet ihr ebenfalls bereits Berichte auf diesem Blog (einfach den Verlinkungen folgen). Daher möchte ich die Chance nutzen, nun zurückzublicken auf Spiele, die ich zukünftig wohl nicht mehr auf den Spieltisch bekommen werden, weil sie in den Partien mit unseren Gruppen einfach nicht ankamen. Ein letzter Blick zurück, bevor ich im neuen Jahr voll und ganz anderen Spielen widmen kann.

06.12.2018 – Elfenland

Will man im Elfenland erwachsen werden,
muss man erst das Land kennen lernen.
Dafür zieht die Jugend von Ort zu Ort,
das Gebiet bestimmt das Mittel zum Transport.
Der Nikolaus hat nun was mitgebracht,
das ihnen das Leben leichter macht.
Ein kleiner Bonus kommt da ganz gelegen,
er hilft den Spielern auf allen Wegen.

Karate Tomate

Karate Tomate Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Wisst ihr eigentlich was passiert, wenn die Kühlschranktür geschlossen wird? Wen das Licht ausgeht, drehen die Inhalte vielleicht so richtig auf. Besonders im Gemüsefach, wo sich verschiedenste Gemüsesorten aufhalten müssen. Doch hat sich schon mal Jemand Gedanken darüber gemacht, was die Aubergine denkt, wenn sie neben einer schlanken Karotte liegt? Oder ob der Mais und der Brokkoli sich verstehen? Bei Karate Tomate bekommen diese Gemüsesorten die Gelegenheit ihre Probleme untereinander aus der Welt zu schaffen. Der Titel lies mich beim ersten Überblick über die Herbst-Neuheiten aus dem Amigo-Verlag ziemlich kalt, doch der Autor lies mich aufhorchen: Reiner Knizia. Deswegen gab ich dem Spiel eine Chance und so viel vorab: Ich habe es nicht bereut.

Lighthouse Run

Lighthouse Run Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Auch wenn das sonnige, warme Wetter in den letzten Tagen nicht gerade so wirkte, das aktuelle Jahr neigt sich dem Ende zu, die Tage werden kürzer. Der Wechsel von Tag zu Nacht kommt oft sehr überraschend, gerade ist es noch hell und zack, alles düster. Wenn man zu Hause im Warmen am Spieltisch sitzt, hat das kaum Auswirkungen, doch befindet man auf einem Boot, kann das zu einer großen Herausforderung werden. Da ist man auf die Lichter der Leuchttürme an den Küsten angewiesen, um sicher in den Hafen einzufahren. Bei Lighthouse Run könnt ihr den Schiffen helfen, vor dem nahenden Unwetter in Sicherheit zu gelangen.

X-Code

X-Code Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Die Sanduhr wird umgedreht, die Spieler nehmen die Karten auf die Hand, schon geht es los, alle reden wild durcheinander, aber doch versteht man sich irgendwie: “Ich habe eine null, eine sieben und eine neun!” – “Ich habe auch eine neun, ich kann meine aber nur in die andere Richtung geben”. – “Moment! Ich kann meine neun direkt zu Dir geben, dann hast Du schon mal zwei davon.” – “Ach verdammt, ich habe gar keine Karte, die ich in Deine Richtung geben kann. Las mich erstmal nachziehen…ah, jetzt klappt es.” – “Ich habe auch eine neun gezogen, wer sammelt die jetzt?” – “Du musst sie nach rechts geben!” – “Nein, nicht mehr notwendig, habe selber eine neun gezogen”- “Leute, wir müssen die Zeit im Auge behalten, hat Jemand Sanduhren auf der Hand?” So oder so ähnlich kann eine Partie X-Code starten, dem neuen Spiel von Autor Kasper Lapp, der uns schon mit Magic Maze vor eine anspruchsvolle Aufgabe der Zusammenarbeit gestellt hat.