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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Was haben ein schwedisches Möbelhaus und Brettspieler gemeinsam? Jede Menge! Zum einen ist das Regal Kallax, ehemals bekannt als Expedit, wohl eines der beliebtesten Regale zur Aufbewahrung von Brettspielen. Seine quadratischen Fächer haben genau die richtige Größe für die meisten Brettspielschachteln. Jetzt erhoffen sich Spieler aus der ganzen Welt weitere Unterstützung, es wurde eine Petition für einen erschwinglichen Spieletisch gestartet, der sich bisher fast 27.000 Personen angeschlossen haben. Doch ist das noch nicht alles, bereits zum zweiten Mal wurde im vergangenen Jahr bei IKEA in Braunschweig gespielt.

Darf’s noch etwas mehr sein?

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Brettspiele sind kein günstiges Hobby. Zumindest nicht, wenn man man viele neue Sachen früh probieren möchte und gerne eine eigene größere Sammlung anhäuft, statt die Spiele auszuleihen oder bei Veranstaltungen zu spielen. Doch lässt sich nicht nur jede Menge Geld für Brettspiele selbst ausgeben, sondern auch für das drumherum. Das kann alles Mögliche sein: Karten- Sleeves, Promos, Organizer, verbessertes Material, Spielmatten sind nur einige Beispiele aus dem vielfältigen Angebot rund um Brettspiele.

Fremde Welten

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Die Beeple-Mitglieder haben sich im vergangenen Monat mit dem Thema “Fremde Welten” beschäftigt. Von mir gab es eine Rezension zu Terraforming Mars. Was passt denn bitte besser zu fremden Welten als ein bislang unbesiedelter Planet? Darüberhinaus geistert seitdem aber die Auseinandersetzung mit fremden Welten der Brettspielwelt in meinem Kopf, weshalb ich heute diesen Gedanken freien Lauf lasse. Eigentlich nimmt uns doch fast jedes Spiel mit auf die Reise in eine fremde Welt. Mal geht es in die Vergangenheit, mal an einen weit entfernten Ort oder sogar in eine Fantasie-Welt. Vielleicht aber auch nur in die nächste Eckkneipe. Trotzdem erschafft das Spiel eine fremde Welt, denn es ist meist nicht die Umgebung, in der sich die Spieler gerade befinden. Sie nehmen Rollen ein, üben fremde Berufe aus, tun Dinge, die sie in Wirklichkeit vielleicht niemals tun würden.

Terraforming Mars

Terraforming Mars Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Terraforming Mars wird häufig Hype vorgeworfen, dazu habe ich mich bereits in einer Brettgeschichte geäußert. Heute möchte ich euch dieses Spiel genauer vorstellen. Ich habe es bereits vor der Spiel in Essen im vergangenem Jahr spielen dürfen und hätte es dort am liebsten direkt mitgenommen. Doch anstatt mich anzustellen, habe ich die Zeit am Morgen lieber mit produktiveren Dingen verbracht. Umso mehr freute es mich, dass Anfang des Jahres die Neuauflage erschienen ist, bei der ich direkt als erste Aktion im neuen Jahr zugeschlagen habe. Und seit es hier bei uns ist, landet es wieder und wieder auf dem Tisch. Und nun wurde es auch noch überraschend zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Überraschend bezieht sich nicht auf das Spiel als solches, sondern auf die Komplexität und die Verfügbarkeit. Aus meiner Sicht hat die Jury damit das Spiel des aktuellen Jahrgangs nominiert. Es ist derzeit auch in der 3.Auflage wieder verfügbar.

Spiel des Jahres 2017 – Nominierungen

Seit Montag stehen sie fest, die Nominierten in den drei Kategorien Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres.

Spiel des Jahres (roter Pöppel)

Empfehlungsliste: Deja-Vu, Dodelido, Fabelsaft, Klask, Shiftago, Tempel des Schreckens, Word Slam

Kennerspiel des Jahres (grauer Pöppel)

  • Räuber der Nordsee (Schwerkraft-Verlag)
  • Terraforming Mars (Schwerkraft-Verlag)
  • Exit – Das Spiel (Kosmos Verlag)

Empfehlungsliste: Captain Sonar, Das Grimoire des Wahnsinns, Great Western Trail, Les Poilus

Kinderspiel des Jahres (blauer Pöppel)

  • ICECOOL (Amigo Spiele)
  • Captain Silver (Queen Games)
  • Der mysteriöse Wald (iello)

Empfehlungsliste: Glupschgeister, Kikeribumm, Kleiner Vogel, grosser Hunger, Kullerhexe, Sleeping Queens, Verfuxt!, Zauberei hoch drei

Ich habe die Nominierungen nun ein wenig sacken lassen und möchte jetzt auch gerne meinen Senf dazu geben.

Hyper Hyper

Es gibt Spiele, die lösen einen sogenannten Hype aus. Aktuelles Beispiel dafür ist das Spiel Terraforming Mars, auf Deutsch beim Schwerkraft-Verlag erhältlich. Also momentan endlich wieder, nachdem es auf der Spiel in Essen nur schwer zu bekommen war und erst einmal nachproduziert werden musste. Die Nicht-Verfügbarkeit heizte den Hype sogar noch an. Ende Februar startete dann die Auslieferung der zweiten Auflage, die seit Neujahr vorbestellt werden konnte. So wurden viele Spieler nahezu zeitgleich mit der Lieferung beglückt und viele reden online darüber, posten Fotos oder Ähnliches. Geschmäcker sind jedoch verschiedenen, das ist auch gut so, aber man vernimmt mehr positive Stimmungen als negative. Die Frage nach einem Hype kommt auf. Ich gehöre zu den Befürwortern des Spiels und habe mal recherchiert, was der Begriff Hype genau aussagt. Denn bei mir kommt dieses Wort meist negativ an.

Zu viele Spiele?

Manchmal frage ich mich, wann ist der Punkt erreicht, an dem man zu viele Spiele besitzt? Für mich eigentlich kaum vorstellbar, dass dieser Zustand überhaupt existiert. Wie oft habe ich mich schon sagen hören, dass die nächsten bestellten Spiele keinen Platz im Regal mehr finden. Und dennoch kommen mehr und mehr Spiele und irgendwie kommen sie immer alle irgendwo unter. Die kleinen Spiele wurden einfach aussortiert und mussten ins Wohnzimmer umziehen, die ganzen Erweiterungskartons wurden entfernt und in Kisten für die Garage verpackt. Damit eben noch mehr Spiele zu uns kommen können. Doch manchmal fragt man sich, ob es überhaupt sinnvoll ist weitere Spiele anzuschaffen, wo man doch die in der Sammlung befindlichen viel zu selten spielt. Und irgendwann werden wir das Maximum erreichen und in dieser Wohnung keine Spiele mehr unterbekommen.