Targi

Targi Cover
Cover / Foto: Kosmos

Targi, so nennen sich die Männer der Tuareg-Völker. Ihre Frauen werden Targia genannt und haben in den Zelten das Sagen. In diesem spannenden 2-Personen-Spiel von Kosmos schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Tuareg-Stammes und versuchen durch geschickten Handel mit den zur Verfügung stehenden Waren die besten Stammeskarten zu erhalten.

Spielmaterial:

16 sogenannte Randkarten stellen den Spielfeldrand dar. Sie bieten bestimmte Aktionen, Waren oder Räuberüberfälle. In die Mitte der Randkarten kommen Waren- und Stammeskarten. Von Warenkarten gibt es 19 Stück, jeweils mit einer oder mehr Waren, Siegpunkten oder Gold. Hinzu kommen 45 Stammeskarten in vier Kategorien. Jede dieser Karten hält einen anderen Bonus bereit. Auf den Spielplan wird eine graue Räuberfigur aus Holz gestellt. Jeder Spieler erhält je drei Targi-Figuren einer Farbe (weiß oder blau) und zwei Stammesmarker in gleicher Farbe. Die Waren werden als Waren-Plättchen angezeigt, die Datteln, Salz oder Pfeffer darstellen. Zudem gibt es 15 Siegpunktmarker, 8 Goldplättchen sowie einen Startspielermarker.

Spielmechanismus:

Die Randkarten werden in vorgegebener Reihenfolge ausgelegt und bilden, wie der Name schon andeutet, den Spielfeldrand. In die freie Fläche zwischen diesen Karten werden nun abwechselnd Waren- und Stammeskarten vom gemischten Stapel gelegt und aufgedeckt. Diese können von den Spielern erworben werden. Dafür müssen Sie ihre Targi-Figuren gekonnt einsetzen. Und zwar bekommt man immer die Karte, bei der sich die Wege zweier Figuren eines Spielers kreuzen. Die Spieler setzen nacheinander je eine Figur. Wenn alle Figuren gesetzt wurden, kann man mit den Stammesmarkern die Schnittpunkte anzeigen. Nun kann der Spieler an der Reihe in beliebiger Reihenfolge die Aktionen der Randkarten und die Waren-/Stammeskarten in der Mitte nutzen, auf denen eigene Figuren oder Stammesmarker stehen. Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, erst die Waren zu nehmen, wenn diese für die Stammeskarte benötigt werden. Für jedes Warensymbol einer solchen Karte oder eines Aktionsfeldes, erhält man die abgebildete Ware. Sobald ein Spieler eine Karte aus der Mitte nimmt, wird diese mit einer neuen, zunächst verdeckten Karte der gegenteiligen Art aufgefüllt. Stammeskarten können direkt ausgespielt werden, wenn man die Kosten dafür vollständig bezahlen kann. Ist dies nicht der Fall, darf man eine Karte auf die Hand nehmen und mittels einer Aktion der Randkarte in den kommenden Runden ausspielen. Möchte man eine zweite Karte auf die Hand nehmen, muss man die alte Handkarte ablegen. Dies kann man nur umgehen, wenn man eine Stammeskarte hat, die einem zwei Handkarten gewährt. Die Stammeskarte legt ein Spieler vor sich ab. Er darf drei Reihen beginnen, in jede darf er vier beliebige Karten legen. Es gibt am Spielende Sonderpunkte für gewisse Kartenkombinationen. Manche Stammeskarten bieten einen einmaligen Bonus oder einen Runden- oder Siegpunktbonus am Ende des Spiels. Nach jeder Runde wechselt der Startspieler und der Räuber zieht ein Feld weiter. Erreicht er dabei ein Feld mit einem Räuberüberfall, müssen beide Spieler, wie angegeben, entweder Siegpunkte oder Waren bzw. Gold abgeben. Dann zieht der Räuber ein Feld weiter, er blockiert also immer ein Waren-/Aktions-Feld der Randkarten. Für die nächste Runde werden die verdeckten Karten in der -Mitte aufgedeckt und der Startspielermarker wird weitergegeben.

Targi Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Spielende:

Wenn der Räuber den vierten Überfall verübt, müssen beide Spieler noch das Gold oder die Siegpunkte abgeben und es kommt zur Wertung. Schafft es ein Spieler jedoch zuvor seine zwölfte Stammeskarte auszulegen, wird die aktuelle Runde nur noch zu Ende gespielt und dann gewertet. Bei der Wertung zählt zunächst jeder seine Siegpunkte der Siegpunktmarker zusammen. Hinzu kommt die Summe der auf den ausliegenden Stammeskarten angezeigten Siegpunkte. Bestimmte Stammeskarten verleihen weitere Siegpunkte, wenn die unterschiedlichen Anforderungen erfüllt sind. Für die Anordnung der ausgelegten Karten kann es Zusatzpunkte geben. Hat man vier Karten einer Art nebeneinander liegen, bekommt man vier weitere Siegpunkte. Liegen in einer Reihe vier verschiedene Karten gibt es immerhin noch zwei zusätzliche Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten ist der Gewinner.

Spieleranzahl:

Das Spiel ist ein reines 2-Personen-Spiel. Durch die große Anzahl der Stammeskarten und die variable Anordnung der Karten in der Mitte, wird Abwechslung geschaffen.

Glücksfaktor?

Das Glück auf seiner Seite zu haben, kann beim Sammeln der Siegpunkte helfen. Wenn man kein Kartenglück bei den Warenkarten hat, nur selten zwei Waren, Gold oder Siegpunkte aufdeckt, hat man es schwer. Dennoch muss man auch taktisch überlegen, wo man seine Figuren platziert. Versucht man die besten Aktionen für sich selbst zu nutzen oder dem Gegner bestimmte Aktionen unzugänglich zu machen?

Fazit:

Ein spannendes Spiel für zwei Personen, das so schnell nicht langweilig wird. Meiner Meinung nach zu Recht nominiert für das Kennerspiel des Jahres 2012.

Wertungsnote 5/6

Verlag: Kosmos Verlag
Autor: Andreas Steiger
Erscheinungsjahr: 2012
Spieleranzahl: 2 Spieler
Dauer: ca. 60 Minuten

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2 Antworten auf „Targi“

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