Qwantum

Qwantum Cover
Cover / Foto: NSV

Der Nürnberger Spielkartenverlag steht für kleine, knackige Karten- oder Würfelspiele. Vor sechs Jahren schaffte es mit Qwixx zum ersten Mal ein Würfelspiel auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres. Es musste sich in diesem Jahr aber gegen Hanabi geschlagen geben, einem ebenso auf dieser Liste ungewöhnlichem, kleinen Kartenspiel. Drei Jahre später wurde die Serie mit Qwinto fortgeführt, nun soll die Trilogie enden. Qwantum heißt der letzte Titel in dieser Qw-Serie. Hinter diesen drei Spielen stehen jeweils andere Autoren, es begann mit Steffen Benndorf, wurde von Uwe Rapp und Bernhard Lach weiter geführt und nun folgt der dritte Streich von Reinhard Staupe, Anna Oppolzer und Stefan Kloß. Und als Teil dieser Riehe muss sich Qwantum auch seinen Vorgängern stellen. Wie es sich in die Serie einreiht, könnt ihr in dieser Rezension lesen.

Wo geht’s hier zum Ausgang!? – No. 1

Ausgang Logo
Foto: Brettspielpoesie

Ich habe auf diesem Blog nun schon einige Escape Room-Adaptionen für den Spieltisch vorgestellt, allen liegt die gleiche Idee zu Grunde: Das Erlebnis eines Escape Rooms mit all seinen Rätseln und Aufgaben, die gelöst werden müssen, um zu entkommen, einzufangen und in eine Box zu packen. 2016 fingen die ersten Verlage damit an, doch dieser Trend ist noch lange nicht vorüber. Immer wieder tauchen hier und da neue Anbieter auf und alle finden einen etwas anderen Weg der Umsetzung. Viele dieser Titel bleiben durch Erweiterungen dauerhaft am Markt. Für mich als Rezensent bleibt es schwer, darüber zu berichten. Solche Spiele sind für eine Gruppe nur ein einziges Mal spielbar, danach ist die Lösung schließlich bekannt, daher kann auch nur der grobe Spielablauf mit seinen Mechanismen beschrieben werden. Ich habe nun beschlossen keine einzelnen Rezensionen mehr zu den vielen Escape Room-Adaptionen und dessen Erweiterungen zu verfassen, sondern über mehrere gemeinsam berichten, wenn wieder ein paar durchgespielt wurden.

Outback

Outback Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Autor Michael Kiesling kann auf ein erfolgreiches Spielejahr zurück blicken. Er konnte mit Azul sowohl das Spiel des Jahres als auch den Sieger des Deutschen Spielepreises stellen und ist mitverantwortlich für Heaven & Ale, welches zum Kennerspiel des Jahres nominiert war. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, wenn dieser Autor ein weiteres Spiel auf den Markt bringt. Outback kommt zudem mit einem richtigen Eyecatcher daher, denn dem Spiel liegt ein Pappjeep bei. Die Aufgabe ist es niedliche Tierplättchen auf seinem eigenen Spielertableau anzuordnen, klingt doch irgendwie nach Ähnlichkeiten zu Azul, also habe ich es mir genauer angesehen.

CIV – Carta Impera Victoria

CIV Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Carta Imperia Victoria heißt eine aktuelle Veröffentlichung von Ludonaute. Betrachtet man nur die drei Anfangsbuchstaben kommt man auf CIV. Und so wird es auch als angepriesen, als CIV-Spiel. Darunter versteht man Spiele bei denen über mehrere Zeitalter eine Zivilisation aufgebaut werden muss. Meist dauern solche Spiele mehrere Stunden am Spieltisch, ich spiele so etwas ganz gerne, habe nur leider nicht oft die Zeit dafür. Daher sprach mich diese Version sehr an, eine Partie dauert nur etwa 20 Minuten. Doch kann das ausreichen, um eine Zivilisation aufzubauen?

Agentenjagd

Agentenjagd Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Den Start in das Jahr 2018 hatte man bei Schmidt Spiele sicher etwas anders geplant. Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg wurde das Spiel Agentenjagd mit speziellen Aktionen und dem passend gekleideten Schauspieler Friedrich Liechtenstein als Agent vor Ort gepusht, es sollte die innovative Spielidee sein, mit der man sich am Markt hervor heben wollte. Doch dann kam wa(r)s(ch) dazwischen ;-) Gemeint ist der Erfolg der beiden Veröffentlichungen des Newcomer-Autors bei Schmidt Spiele (Die Quacksalber von Quedlinburg, Ganz schön clever!), welche beide zum Kennerspiel des Jahres nominiert wurden und eines den Titel auch gewinnen konnte. Daneben ist der hoffnungsvolle Titel, der Brettspiel und App vereint, etwas untergegangen. Doch heute möchte ich ihn euch vorstellen. 

Die Quacksalber von Quedlinburg

Die Quacksalber von Quedlinburg Cover
Cover / Schmidt Spiele

Quacksalber, ein merkwürdiges Wort. Es soll aus einer Aneinanderreihung der Worte quaken als Synonym für quatschen oder prahlen und Salber, also eine Person, die Salben verkauft, entstanden sein und geht damit auf die Zeit der Marktschreier zurück. In diesem Fall der Personen, die auf den Märkten für ihre Salben oder sonstige obskure Heilmethoden geworben haben. Wird Jemand als Quacksalber bezeichnet, wirft man ihm vor ohne notwendige Qualifikation oder Befugnis die Heilkunde auszuführen. Klingt eigentlich wenig erstrebenswert. Doch in diesem Spiel von Wolfgang Warsch, dem Shootingstar des aktuellen Jahrgangs, wollen wir uns die Eigenschaften eines waschechten Kurpfuschers aneignen und in unseren Kesseln merkwürdige Zutaten zusammen schmeißen. Diesen Tränke werden selbstverständlich mit Knallerbsen gestreckt, da die guten Zutaten alleine natürlich viel zu wertvoll wären. Wir wollen ja für unseren Geldbeutel das Beste heraus holen, wenn wir unser Gebräu auf dem Markt anbieten.

illusion

illusion Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Optische Täuschungen finden sich überall. Die meisten Internet-User werden sicher 2015 den #Dressgate mitbekommen haben, bei dem das Bild eines Kleides durch die Medien ging und für Wirbel sorgte. Für die einen erschien es gold-weiß, für die anderen blau-schwarz. Grund dafür: Eine schlecht belichtete Fotografie. So schnell lassen sich unsere Augen täuschen. Ein weiteres Beispiel: Man nehme zwei exakt gleich lange Striche mit unterschiedlichen Pfeilen an den Enden und zack, denkt das menschliche Auge der Strich mit Pfeilen nach außen wäre kürzer. Diese sogenannte Müller-Lyer-Illusion, benannt nach dem Entdecker, macht sich das Spiel illusion zu Nutze.

Fast Forward – Reihe

Fast Forward Reihe
Fast Forward Reihe / Foto: Brettspielpoesie

Friedemann Friese ist eine echte Marke in der Brettspielszene. Sein Verlag, 2F-Spiele, trägt das Konzept im Namen: Zwei “F”, eines für den Vornamen, eines für den Nachnamen. Und so beginnen auch (fast) alle seine Spiele mit einem “F”. Doch ist das nicht sein einziges Erkennungszeichen. In Menschenmengen sieht man ihn oft schon von weitem, seine Lieblingsfarbe ist grün und so sind es auch seine Haare. Als die Brettspielwelt Legacy verlangte, ging er seinen eigenen Weg: Er erfand das Fabelspiel. Zunächst in einer familienfreundlichen Variante, die sogar von der Spiel des Jahres-Jury empfohlen wurde: Fabelsaft. 2017 sollte sich das Spielprinzip weiterentwickeln, die Geburtsstunde der Fast Forward-Reihe, bei der man die Regelerklärung einfach überspringt, sozusagen vorspult und direkt in das Spiel einsteigt. Alle Spieler erlernen die Regeln während sie spielen. Doch taugt das etwas?

Chill & Chili

Chill & Chili Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Laut Kalender stecken wir Ende Januar noch mitten im Winter, aber das Wetter schreit bereits ganz laut nach Frühling. Nicht nur die ersten Knospen sind an einigen Pflanzen bereits zu erkennen, auch die ersten Mücken treibt es aus ihrem Winterquartier hinaus in die Welt. Ein passender Rahmen für eine Partie Chill & Chili. Der Name ist jedoch ein wenig irreführend, geht es bei der Gartenarbeit doch eher weniger gechillt zu. Das Attribut gechillt zielt hierbei vermutlich eher auf das Spielgefühl ab, denn eine Partie ist leicht zugänglich und spielt sich sehr locker herunter. So locker-leicht wie ein Gericht aus frischen Möhren, Mais und Tomaten auf dem Teller schmecken mag.

 

Fertig!

Fertig Cover
Cover / Foto: 2F Spiele

Über Solo-Spiele im Allgemeinen habe ich mich ja erst kürzlich in einer Brettgeschichte ausgelassen. Heute möchte ich ein aktuelles Exemplar genauer vorstellen. Lange Zeit gab es für mich das Solo-Spiel überhaupt auf dem Markt: Freitag von 2F-Spiele. Freitag meint nicht den Wochentag, sondern die Person aus der Robinson Crusoe-Geschichte, welcher diesem verhilft von der Insel zu fliehen, damit er selbst wieder seine Ruhe hat. Ein knackig schweres Spiel für Abende, an denen sich keine einiger Mitspieler findet. Da dieses auch viele Jahre nach dem Erscheinen noch in vielen Kreisen als DAS Solo-Spiel kursiert, hatte ich große Hoffnungen in das neue Solo-Spiel von Friedemann Friese. Ein Spiel über Büroarbeit, bei dem Akten sortiert werden sollen.