DC Superhelden

DC Superhelden Cover
Cover / Foto: Kosmos Verlag

Superman oder Spiderman? Batman oder Iron Man? DC oder Marvel Comics? Dieses Thema gleicht fast einer Glaubensfrage, wenn sich zwischen den beiden großen, amerikanischen Verlagen entschieden werden muss, welche die unterschiedlichen Helden hervor gebracht haben. Das Deckbuilding-System  des Verlages Cryptozoic setzt auf die Superhelden der DC Comics, wie zum Beispiel Wonder Woman, Aquaman oder Flash. Kosmos hat nun den ersten Teil dieser Serie auf den deutschen Markt gebracht. Durch gleiche Rückseiten können die Karten aller Erweiterungen dieser Serie beliebig miteinander kombiniert werden. Wenn denn irgendwann die Erweiterungen ebenfalls in Deutschland erscheinen sollten. In dieser Rezension geht es nur um das in Deutschland bereits verfügbare Grundspiel.

7 Wonders Duel

7 Wonders Duel Cover
Cover / Foto: Repos Production

Das erste Kennerspiel des Jahres überhaupt wurde 2011 7 Wonders. Ein strategisches Aufbauspiel für bis zu 7 Personen. Es hat auch eine Zwei-Spieler-Variante, doch diese kann nicht recht überzeugen. Das strategische Spiel zeichnet sich eben speziell dadurch aus, dass viele Spieler dabei sein können. Besonders das Drafting der Karten erscheint bei zwei Personen wenig sinnvoll und einen Ghost Player zu spielen macht nunmal keinen Spaß. Darauf wurde im vergangenen Jahr reagiert und das Spielprinzip für direkte Duelle angepasst. Dafür hat sich der 7 Wonders-Autor Antoine Bauza die Unterstützung von Bruno Cathala geholt, der etwas mehr Erfahrung mit Spielen für genau zwei Personen hat. Dabei heraus gekommen ist eine hervorragende Umsetzung, die sogar auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2016 landen konnte.

Krazy Wordz / Krazy Wordz Family

Krazy Wordz Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Nicht nur Agenten-Spiele sind im Trend, sondern auch Wortspiele. Anders lässt es sich kaum erklären, dass neben einem prämierten Wortspiel auch noch ein weiteres Wortspiel auf der Empfehlungsliste der Spiel des Jahres-Jury auftaucht. Manche vertreten sogar die Meinung, dass sie Krazy Wordz (oder doch Krazy Wördz?) lieber als Codenames auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres gesehen hätten – doch das ist Ansichtssache. Der Verlag Ravensburger war sich des Erfolgs scheinbar auch nicht ganz sicher und veröffentlichte das Spiel unter dem Label fishtank. Vielleicht lag es aber auch an den zwei Versionen in denen es daher kommt: Der gelben, familienfreundlichen Familiy-Edition und der lila-farbenen nicht 100% jugendfreien Variante.

Munchkin Steampunk

Munchkin Steampunk Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Bei Munchkin Steampunk dreht sich, wie der Name bereits verrät, alles um eben diesen Trend. Das äußert sich vor allen in der Existenz von Zahnrädern, die bei dieser Munchkin-Variante eine zentrale Rolle spielen. Es existieren Zahnrad-Monster und Zahnrad-Gegenstände, man kann allem beliebigen Zahnräder hinzufügen. Ob es sich um einen Zahnrad-Gegenstand handelt oder nicht, lässt sich an der Abbildung erkennen, muss sich die Karten also genauestens ansehen. In dieser Rezension widme ich mich dem Spiel der diesjährigen Munchkin Crusade, der Turnier-Serie von Pegasus Spiele. Auf das Spielprinzip werde ich dabei nicht genauer eingehen, denn es unterscheidet sich nicht vom Original. Munchkin-Neulinge können sich hier darüber informieren.

Viticulture – Essential Edition

Viticulture - Essential Edition Cover
Cover / Foto: Feuerland Spiele

Mit Viticulture wurde beim Verlag Feuerland Spiele eine neue Kategorie eingerichtet: Die Uwe Rosenberg Collection. Wenn der erfolgreiche Autor mit seinem Namen dafür wirbt, dann muss das Spiel doch einfach gut sein, oder? Die Essential Edition vereint das ursprünglich als Kickstarter-Projekt finanzierte Grundspiel rund um den Weinanbau mit den besten Elementen der Tuscany-Erweiterung, zumindest nach der rosenbergschen Meinung. Ich habe das Original mit der gesamten Tuscany-Erweiterung noch nicht gespielt, nur darüber gelesen, daher bezieht sich meine hier angegebene Meinung ausschließlich auf das Spielgefühl der Essential Edition. Ich möchte aber darauf verweisen, dass ich schon mehrfach gelesen bzw. gehört habe, dass einige für Vielspieler angeblich durchaus interessante Elemente weggelassen wurden.

Isle of Skye

Isle of Skye Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Isle of Skye, eine Insel vor der Westküste Schottlands, bestehend aus vielen Wiesen, Gewässern und Bergen, ist bekannt für die Fischerei, die Landwirtschaft und natürlich die Produktion von Whisky. Das alles wurde nun von den Autoren des amtierenden Kennerspiel des Jahres schön verpackt und mit tollen Mechanismen versehen. Folgerichtig  folgte gleich die nächste Nominierung zum Kennerspiel des Jahres 2016. Dabei errichtet jeder sein eigenes Landschaftsgebiet und jede Runde werden unterschiedliche Bedingungen gewertet. Welche das sind kann man am Spielplan ablesen. Die Landschafts-Plättchen werden bei diesem Spiel nicht nur einfach gezogen, sondern müssen erst zum Kauf angeboten werden, bevor irgendjemand ein Plättchen anlegt. Ist der Preis zu hoch, bleibt man darauf sitzen, ist er zu niedrig fehlt vielleicht das Geld bei den anderen Spielern gute Plättchen abzusahnen und man geht in dieser Runde leer aus.

Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation

Through the Ages Cover
Cover / Foto: Heidelberger Spieleverlag

Vlaada Chvátil, Autor des heißen SdJ-Anwärters in 2016 Codenames, ist eigentlich nicht für seine Familienspiele bekannt. Ein vielgelobtes Spiel dieses Autors ist das in seiner ersten Version bereits 2006 erschienene Through the Ages: A story of civilization. Drei Jahre hat es damals bis zu einer deutschen Veröffentlichung beim Verlag Pegasus Spiele gedauert. Letztes Jahr in Essen hatte Czech Games Edition dann die Neuauflage Through the Ages: A new story of civilization dabei, mit überarbeitetem Material und ein paar Regel-Anpassungen. Für uns die Chance, diesen Strategie-Klassiker endlich mal selbst zu erleben. Eine kleine Ernüchterung gab es dann zu Hause, denn die Komplettanleitung war noch nicht fertig, wurde aber nachgeliefert. Mittlerweile ist alles verfügbar und auch die deutsche Version ist bereits beim Heidelberger Spieleverlag erschienen. Aber nicht wie in Essen noch als Im Wandel der Zeitalter angekündigt, sondern mit dem internationalen, aber eingedeutschten Titel Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation. Und genau das tut man bei diesem epischen Spiel. Man baut eine Zivilisation auf und führt diese durch bis zu drei Zeitalter.

My Happy farm

My Happy Farm Cover
Cover / Foto: Portal Games

Du kommst vom Dorf und sehnst Dich zurück nach dem Leben auf dem Bauernhof? Oder bist ein Stadtkind, dass sich schon immer einmal gewünscht hat, das Bauernhof-Feeling zu erleben? Egal zu welcher Kategorie Du gehörst, Portal Games bringt das Bauernhof-Leben zurück auf den Spieltisch. Schon 2011 gab es die erste Version von My Happy Farm auf ukrainisch und dieses Jahr hat der polnische Verlag Portal Games die zweite englische Auflage an den Markt gebracht, auf die sich diese Rezension bezieht. Eine deutsche Ausgabe ist leider bisher nicht geplant, aber da das Spielmaterial fast komplett sprachneutral ist, kann dieses tolle Kinderspiel auch für Deutsche Spieler interessant sein.

Imhotep

Imhotep Cover
Cover / Foto: Kosmos

Im neuen Kosmos-Spiel Imhotep verkörpern die Spieler Baumeister im alten Ägypten. Es gibt einiges zu errichten: Obelsiken, Pyramiden, Tempel und eine Grabkammer. Die Steine kommen dabei aus einem abgelegenen Steinbruch und müssen erst mit Schiffen zu ihren Zielorten befördert werden. Doch kann sich keiner der Baumeister ein eigenes Boot leisten, es kommt zum spannenden Wettlauf um die besten Plätze. Man weiß dabei nie, an welchen Ort diese Steine geliefert werden. Auf einem Markt kann man die zusätzlich auch Steine gegen wertvolle Unterstützung eintauschen.

Die Burgen von Burgund – Das Kartenspiel

BuBuKa Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Burgen von Burgund, das erfolgreiche Spiel von Stefan Feld, begeistert Spieler auf der ganzen Welt und konnte sich daher auf Boardgamegeek.com in den Top 10 der Brettspiele fest setzen. In der neuen alea-Serie, erstmalig im handlichen Schachtelformat, gibt es seit kurzer Zeit “Das Kartenspiel zum Strategie-Klassiker”, wie die Schachtel verspricht. Mit exakt der gleichen Grafik sehen sich die beiden Spiele sehr ähnlich. Der Anspruch ist laut Ravensburger von 6 auf 4 von 10 Punkten gesunken, dazu wird eine kürzere Spielzeit versprochen und es wird bereits ab 10 Jahren empfohlen. Es scheint also durchaus ein paar Anpassungen zu geben. Da stellt sich doch die Frage: Kann diese Variante in die Fußstapfen des großen Bruders treten?