Dice Forge

Dice Forge Cover
Cover / Foto: Libellud

Lange haben wir auf diese Neuheit von Libellud warten müssen, doch nun ist es endlich verfügbar. Oft greifen neue Spiele bekannte Mechanismen auf, erweitern diese oder ändern sie ein wenig ab, um ein neues Spielgefühl zu erzielen. In Dice Forge schmieden wir, wie der Spieltitel bereits verrät, unsere eigenen Würfel. Die Würfel führen uns zu Ressourcen, die wir wiederum einsetzen können, um bessere Würfelseiten oder Karten mit speziellen Effekten zu erwerben. Und das nicht nur, wenn wir am Zug ist, denn jeder Spieler würfelt auch im Zug eines jeden Mitspielers, um Ressourcen bis zum eigenen Zug ansammeln zu können. Nur wer seine Würfelseiten und Karten effektiv kombiniert, wird bei Spielende um den Sieg mitspielen.

BerlinCon 2017 – Tag 1

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Samstagfrüh ging es für mich zum wiederholten Male in diesem Jahr auf in Richtung Hauptstadt. Dieses Mal waren Hunter & Cron daran “schuld”, die zum dritten Mal die BerlinCon veranstalteten. Wir machten uns keinen Stress pünktlich zur Eröffnung vor Ort zu sein, und trafen erst gegen 11 Uhr ein. Für die erste Nacht hatten wir uns in einem Hotel einen guten Kilometer von der Location entfernt eingebucht. Das war zumindest der Plan. Also suchten wir uns einen Parkplatz auf halber Strecke zwischen Hotel und Kühlhaus und checkten ein. Beim Einparken hatte mein Handy sich aufgehängt und im Hotel erfuhren wir von einem Patzer bei der Buchung. Ein toller Start in den Tag! Doch das Handy lies sich resetten und das Hotelzimmer umbuchen, zum Glück war für die Nacht noch ein Doppelzimmer verfügbar. Also durchegatmet und rein ins Vergnügen.

Love Letter Big Box

Love Letter Big Box Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Love Letter wurde 2013 als das erste Mikrospiel in Deutschland bekannt. Nur 16 Karten mit acht verschiedenen Charakteren bieten anhaltenden Spielspaß. Es reichte im Erscheinungsjahr für einen Platz auf der Empfehlungsliste der Spiel des Jahres-Jury. Und seither gab es viele Adaptionen. Anstatt die Gunst der Prinzessin zu gewinnen, kann man sich seit 2014 auf die Suche nach der Schatztruhe im Munhckin-Universum machen, ein Jahr später war der Weihnachtsmann das Objekt der Begierde. In den USA gibt es seit 2015 auch Versionen im Batman-Universum mit dem Joker als wertvollste Karte, im Adventure Time-Universum mit Princess Bubblegum als Hauptpreis und mit einer weiteren Karte, dem goldenen Ring, auch als Hobbit-Version, bei der man mit dem Arkenstein gewinnen kann. Die Aktionen der Charaktere bleiben dabei immer gleich, nur die Optik wird verändert. Diese Versionen haben jedoch noch eines gemeinsam: Sie sind ohne Weiteres nur mit bis zu vier Spielern spielbar. Für Partien mit mehr Spielern brauchte man bisher zwei Ausgaben einer Version  und eine Sonderregel. Doch jetzt gibt es die Erweiterung für bis zu acht Spieler, welche auch Teil der Big Box ist.

Spiel des Jahres 2017 – Sieger

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Wie versprochen werde ich noch über die BerlinCon 2017 berichten, aber ich beginne heute mit dem Abschluss des vergangenen langen Wochenendes: Die Pressekonferenz zur Verleihung der beiden Kritikerpreise Spiel des Jahres und Kennerspiel des Jahres. Die Gewinner sind euch sicherlich bereits bekannt. Beim Spiel des Jahres hatte ich den richtigen Riecher, es wurde Kingdomino. Beim Kennerspiel lag ich daneben. Entgegen meiner Befürchtungen, das einmalige Erlebnis könnte der Auszeichnung im Weg stehen, wurde Exit – Das Spiel prämiert. Und wie eigentlich in jedem Jahr, zumindest seit es das Internet gibt und jeder der eine Meinung hat, diese auch öffentlich heraus posaunt, hagelt es teils sehr harsche Kritik an der Jury-Entscheidung. Teilweise musste ich aufhören in einschlägigen Foren oder Facebook-Gruppen die Kommentare zu lesen, um mich nicht zu sehr aufzuregen. Da wird der Jury Kompetenz abgesprochen und der Preis herabgesetzt, weil einige mit den Entscheidungen nicht leben können. Doch die Jury besteht nun mal aus Kritikern und sie haben die Spiele anhand ihrer Erfahrungen und Eindrücke ausgewählt. Zuvor wurden Listen bekannt gegeben, welche einen Querschnitt des Jahrgangs zeigen, um möglichst viele Spieler anzusprechen. Doch in erster Linie solche, die noch keine regelmäßigen Spieler sind, sondern erst noch werden sollen. Sie sollen mit diesen Spielen an unser aller Hobby heran geführt werden. Und der Preis soll das Kulturgut Spiel stärken, auch wenn einige sich vehement gegen diese Bezeichnung wehren. Dafür benötigt es neue, frische Ideen. Das soll als Meinung zu den Diskussionen reichen, nun widme ich mich der Verleihung.

Dominion – Ergänzungs-Set Basisspiel / Die Intrige

Dominion Ergänzungsset Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Dominion ist der Inbegriff des Deckbuilding-Spiels. Es wurde 2009 nicht nur zum Spiel des Jahres gewählt, es hat seitdem auch 10 Erweiterungen mit vielen neuen Karten bekommen. Genau wie einen neuen Vertrieb in Deutschland, denn statt über Hans im Glück wird das Spiel nun über ASS Altenburger vertrieben. Durch diesen Wechsel sind einige Erweiterungen sehr rar geworden, da es sie aktuell nicht in einer deutschen Version auf dem Markt gibt. Höchstens auf dem Zweitmarkt, wie z.B. eBay, wo teilweise horrende Preise aufgerufen werden. Leider verzögern sich die Neuauflagen immer wieder, weil der Autor selbst nicht genug bekommt und neue Ideen veröffentlicht. Nach der zehnten Erweiterung Empires, wird es im Herbst überarbeitete Auflagen des Grundspiels und der mittlerweile zur reinen Erweiterung gewordenen Intrige geben, bei denen jeweils sechs Königreichkarten gestrichen und von 7 neuen Königreichkarten ersetzt wurden. Und damit sich Besitzer dieser Ausgaben nicht alles neu kaufen müssen, gibt es die neuen Karten auch als Erweiterung. Aber nicht wie in den USA einzeln, sondern als gemeinsames Erweiterungspack, welches ich hier gerne vorstellen möchte. Dabei ist der Name sehr verwirrend, denn auf der Schachtel steht nichts von Ergänzungs-Set, sondern einfach nur Erweiterung.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Nein, um Fußball geht es auch heute wieder nicht, ist ja schließlich noch Sommerpause. Und solch eine wird es auch hier auf dem Blog geben. Durch die Urlaubszeit kann es passieren, dass in den kommenden Wochen ein bisschen weniger passiert. Ich versuche an der Brettgeschichte jeden Mittwoch festzuhalten und euch hin und wieder eine Rezension zu Lesen zu geben. Aber vor der Sommerpause steht noch ein tolles Event an: Die Berlin Brettspiel Con. Die beiden erfolgreichen Youtuber Hunter&Cron laden alle Spielebegeisterten ein in die Hauptstadt zu kommen. Zum dritten Mal findet diese Veranstaltung statt und wieder musste eine neue, größere Location her. Im Kühlhaus Berlin in der Luckenwalder Str. 3 werden noch mehr Besucher erwartet, als im vergangenen Jahr. Wir werden auch dieses Jahr wieder dabei sein und von Samstag früh bis Sonntagabend spielen was das Zeug hält.  Am Montag geht es für mich noch weiter zur Pressekonferenz der Spiel des Jahres-Verleihung. Dann erfahren wir endlich welche Spiele die Jury in diesem Jahr besonders überzeugen konnten. Bei den Nominierten keine leichte Wahl wie ich finde, denn jedes der Spiele wäre ein verdienter Sieger.

Valletta

Valletta Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Hans im Glück-Verlag bringt meist zwei große Spiele pro Jahr heraus. In Essen eines, welches sich eher an Vielspielern orientiert und in Nürnberg dann ein etwas zugänglicheres für das Familienspiel-Publikum. Im aktuellen Jahrgang war das im Herbst First Class – Unterwegs im Orient Express. Im Frühjahr erschien dann Valletta, ein Spiel von Stefan Dorra. Es handelt sich dabei um ein Deckbuilding-Spiel, wie wir sie im aktuellen Jahrgang gehäuft vorfinden. Um sich davon abzuheben, hat auch dieses Spiel seine Eigenheiten. Die Spieler nutzen die Aktionen ihrer Karten, um Gebäude zu errichten. Diese werden mit Siegpunkten belohnt, aber zu jedem Gebäude gehört auch eine Person, welche direkt auf die Hand des Spielers gelangt. So konkurrieren die Spieler um die Gunst des Großmeister Jean de la Valette und errichten gemeinsam die maltesische Hauptstadt.

Top-Liste 2-Personen-Spiele

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Ihr habt es so gewollt! Beim letzten Gewinnspiel gab es diverse Rückmeldungen zu meinem Blog, in denen sich die Teilnehmer Top-Listen von mir gewünscht haben. Da ich vor allem zu 2-Spieler-Spielen in letzter Zeit häufig befragt wurde, soll dies die erste Top-Liste werden. Ich tue mich allerdings vor allem damit schwer, Spiele in eine Reihenfolge einzuordnen, es gibt einfach zu viele gute Spiele auf ihre eigene Art und Weise. Daher habe ich meine liebsten Spiele in Kategorien unterteilt. Es gibt Spiele, die funktionieren nur oder erst so richtig gut bei mehr als zwei Spielern, was eine eigene Duell-Version erforderlich macht. Andere Spiele werden für genau zwei Spieler konzipiert. Einige davon können sehr zeitintensiv sein, das ist nix für nebenbei. Und dann gibt es Spiele, die sowohl zu zweit als auch mit mehr Personen Spaß bereiten. Meine derzeitigen Lieblingsspiele habe ich in den Kategorien einfach nur aufgelistet und nicht mit einem Ranking versehen, da jedes auf seine Art besonders ist. Links zu bestehenden Rezensionen sind enthalten, bei zwei Spielen habe ich noch etwas Nachholbedarf ;-)

Notre Dame (Jubiläumsausgabe)

Notre Dame Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Notre Dame ist nicht nur der Name einer katholischen Kirche im Herzen von Paris, sondern auch der Titel eines der früheren Werke des Spieleautors Stefan Feld. 2007 brachte er gleich zwei Vielspieler-Titel für alea auf den Markt (daneben erschien noch Im Jahr des Drachen). Auch wenn beide Spiele heute eine Durchschnittsbewertung von ungefähr 7.4 bei Boardgamegeek vorweisen können, gewann Notre Dame die Gunst der Kritiker im Erscheinungsjahrgang. Es landete auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres und musste sich beim Deutschen Spielepreis nur gegenüber Die Säulen der Erde geschlagen geben. Vor allem der internationalen Nachfrage haben wir es zu verdanken, dass dieses Spiel 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung in einer Jubiläumsauflage erschienen ist. Weder am Material noch am Spielverlauf wurden Änderungen vorgenommen, lediglich etwas mehr gelang in die Verpackung.

The King’s Will

The King's Will Cover
Cover / Foto: Blackfire Games

Quasi ein Roadtrip des 10.Jahrhunderts liegt diesem Spiel zu Grunde. Der römisch-deutsche Kaiser Otto der Große bereist seine Ländereien um zu prüfen, was seine Herzöge in ihren Pfalzen so treiben. Denn er hat große Ansprüche an die Ausgestaltung seines Landes. Die Spieler sind die Herzöge und richten die Pfalzen zunächst nach ihren Wünschen ein, die Wünsche des Königs zu kennen müssen sie sich nämlich erst erarbeiten. Und dann auch noch merken, ohje, das Leben als Herzog kann schon ganz schön anstrengend sein. Nach und nach entstehen Landschaften, werden Orte errichtet und mit Gebäuden versehen. Doch was wären Orte ohne die Menschen, die dort leben. Daher muss man sich ebenso um die Vermehrung der Bürger und deren Zufriedenheit mit ihrer Heimat kümmern. Und wenn der König kommt, verlangt er auch noch besondere Abgaben. Aber so war das eben damals und so ist es noch heute am Spieltisch, wenn The King’s Will aufgebaut wurde.