Beasty Bar – New Beasts in Town

New Beasts in Town Cover
Cover / Foto: Zoch Verlag

Die Beasty Bar ist wieder geöffnet. Stefan Kloß hat dabei Unterstützung von Anna Oppolzer bekommen. Neben den bekannten Stammgästen versuchen nun auch zwölf neue Tiere in den Genuss eines Abends in der beliebtesten Bar der Stadt zu gelangen. Doch auch diese Tiere gönnen einander nichts, sie kratzen und beißen und wieder werden viele in der Gosse landen. New Beasts in Town ist eine eigenständige Erweiterung, die sowohl separat als auch in Kombination mit Beasty Bar genutzt werden kann.

Spielmaterial:

12 neue Karten mit unterschiedlichen Tieren und deren Fähigkeiten bringt dieses Spiel für jeden Spieler mit. Die Rückseiten bleiben dabei gleich, auch wenn diese die Schatten der Tiere des ersten Teils zeigen. Außerdem gibt es wieder die Heaven’s Gate und die Gossenkarte, da dieses Spiel auch ohne Beasty Bar spielbar ist. Man hat einige Elemente des Vorgängers direkt verbessert, so lassen sich diese Karten bei der Fähigkeit der Robbe einfach umdrehen, anstatt sie auszutauschen. Von den Übersichtskarten werden nun zwei Stück mitgeliefert, damit man nicht immer wieder zur Anleitung greifen muss.

Spielmechanismus:

Der Spielmechanismus hat sich nicht geändert. Nacheinander werden Tiere ausgespielt, deren Aktionen treten in Kraft und bringen meist die Reihenfolge durcheinander oder befördern andere Tiere direkt in die Gosse. Dann werden noch ständige Aktionen ausgeführt und der nächste Spieler darf ein Tier spielen. Die Tiere sind dieses Mal etwas angriffslustiger als im ersten Teil.

Beginnen wir mit der 1, der Fledermaus. Sie liebt das Dunkel und mag es nicht im Rampenlicht zu stehen. Sie kann ein beliebiges Tier verjagen, aber sobald sie direkt am Eingang steht, verglüht sie. Ein weiteres Flugtier hat den Wert 2, der Geier. Er steht aber niemals in der Drängelmeile, sondern kann das oberste Tier aus der Gosse zurückholen. Nur wenn dies ebenfalls ein Geier sein sollte, fliegen die beiden gemeinsam in die Bar. Der Pfau mit der drei weiß ganz genau war es will. Er stolziert in seinem bunten Federkleid an allen vorbei und setzt sich vor das stärkste Tier. Die 4 steht für den Pinguin, der ein Tier der eigenen Kartenhand imitieren kann. Der Hund ähnelt der Schlange, doch sortiert er die Warteschlange von klein nach groß, sodass die Tiere mit niedrigen Werten am Eingang stehen. Der Strauß mit der 6 liebt Ordnung, er überholt alle Tiere mit ungeraden oder geradem Wert, bis er auf einen gegenteiligen Wert stößt. Das borstige Stachelschwein greift niemanden an, doch versucht ein Tier mit höherem Wert ihn zu vertreiben, fährt er die Stacheln aus und statt dessen landet der Angreifer in der Gosse. Das Lama mit der 8 kann seine Spucke nicht bei sich behalten. Das Tier vor ihm flüchtet an das Ende der Warteschlange, bevor es richtig nass wird. Die 9, die Gepardin, macht es sich einfach und frisst das schwächste Tier um dessen Platz einzunehmen. Der Tiger beweist, dass auch Raubkatzen beweglich sein können und springt über das Tier vor ihm. Ist es schwächer als er, belohnt er sich mit ihm als kleinen Snack. Der Bär stellt sich hinten an, doch zuvor zieht er die beiden schwächsten Tiere heraus und befördert sie ans Ende der Warteschlange. Das stärkste der neuen Tiere ist das Nashorn. Es setzt sein Horn ein, um das stärkste Tier aus der Schlange zu vertreiben und dessen Platz einzunehmen.

New Beasts in Town Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Wer zudem Beasty Bar besitzt, kann auch beide Spiele kombinieren. Die Spieler erhalten alle 24 Karten und stellen sich die Tiere selbst zusammen. Allerdings muss jede Zahl in jedem Kartendeck ein Mal vorkommen.

Spielende:

Der Einlass in die Beasty Bar endet, wenn kein Spieler mehr Karten auf der Hand hat. Es wird geschaut, welche Tiere es in den angesagten Club geschafft haben, der Spieler mit den meisten Tieren in der Bar, gewinnt New Beasts in Town. Haben zwei Spieler die gleiche Anzahl Tiere in der Bar, entscheidet die Summe der Punkte für die feiernden Tierarten.

Spieleranzahl:

Wie beim ersten Teil wird umso mehr Spielspaß erreicht, desto mehr Spieler teilnehmen.

Glücksfaktor?

Der Glücksfaktor unterscheidet sich nicht zum Vorgänger. Natürlich ist Glück im Spiel, welche Karten man zeitgleich auf die Hand bekommt. Aber dann liegt es am Spieler, welcher Karten er ausspielt, um auf die ausliegenden Tiere zu reagieren und sich gegen kommende Tiere abzusichern.

Fazit:

Das gute Konzept des ersten Teils konnte erfolgreich um weitere Tierarten ergänzt werden. Einsteigern empfehle ich jedoch den ersten Teil, da dort die Tiere gefühlt etwas friedvoller agieren und die Kombinationen des zweiten Teils für Einsteiger nicht so zugänglich erscheinen. Wenn man den Pinguin spielt, um einen Geier zu imitieren, der einen weiteren Pinguin von der Das War’s-Karte holt, kann einem das schnell über den Kopf steigen. Behält man den Pinguin bis zum Schluss auf der Hand, kann man seine Aktion gar nicht mehr ausführen. Wer aber mit allen Tierarten bereits vertraut ist, kann damit sinnvolle Züge durchführen. Besonders die Variante mit den Tieren beider Spiele weiß zu überzeugen. In der ersten Partie wissen die Spieler nicht, welche Tiere die Gegner noch auf der Hand haben. In der zweiten Runde ist es schwieriger sich an alle gespielten Karten zu erinnern. 

Die sehr hilfreichen Übersichtskarten der Tierarten beider Spiele mit ihren Aktionen konnte man in Essen als beidseitig bedruckte Kärtchen ergattern. Wer in Essen keines erhalten hat, kann sie sich selbst auf der Zoch-Homepage herunterladen und ausdrucken. 

Wertungsnote 4/6

Verlag: Zoch Verlag
Autor(en): Stefan Kloß, Anna Oppolzer
Erscheinungsjahr: 2015
Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
Dauer: 20 Minuten

Vielen Dank an den Zoch Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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