Shopping in Paris

Nach den Brettgeschichten zur Spiel des Jahres Verleihung und zur BerlinCon, möchte ich heute eine weitere Woche zurück blicken. Zum EM-Finale sind wir Anfang Juli nach Paris gereist und haben ein paar Tage für Sight-Seeing dran gehängt. Dazu gehören in Paris natürlich die Seine, das Louvre, der Eiffelturm, Notre Dame, um nur einige interessante Sehenswürdigkeiten zu nennen. Wer bei dem Titel jetzt an Mode bekannter Designer denkt, ist hier jedoch fehl am Platz. Wie immer, wenn ich irgendwo hinreise, gehört für mich als Brettspiel-Liebhaber auch dazu, die Auswahl der örtlichen Spieleläden zu begutachten :-D

Zumal ich ein relevantes Kaufinteresse hatte. Eine meiner ersten Rezensionen behandelt das Jeu de l’Année (französisches Spiel des Jahres) aus dem Jahre 2003: Meine Schafe, Deine Schafe. 10 Jahre nach dem großen Erfolg erschien der zweite Teil von La guerre des moutons, dem französischen Titel. Doch ist dieser nie in einer anderen Version erschienen und allzu große Hoffnungen habe ich darauf auch nicht mehr. Daher musste ich unbedingt die Original-Version bekommen. Ich war durchaus bereit die 20€ Kaufpreis zu zahlen, auch wenn es sich nur um eine Erweiterung handelt, aber der Versand aus Frankreich war mir dann doch zu viel.

Bereits bei der Reiseplanung witterte ich die Chance dem Spiel endlich näher zu kommen. Leider brachten mich die Überbleibsel meines Schul-Französisch bei der Suche nach Spieleläden nicht sehr weit. Da baute ich auf den Zusammenhalt in der deutschen Brettspiel-Szene und wandte mich an Tric Trac Guido, der mir prompt drei Empfehlungen aussprach. Dafür noch einmal vielen Dank! Zwei dieser Läden waren fußläufig nah beieinander, sodass wir uns für den Besuch der beiden entschieden.

Variantes
Variantes / Foto: Brettspielpoesie

Als erstes suchen wir Variantes auf. Ein kleiner unscheinbarer Laden in einer dieser für Paris so typisch schmalen Straßen. Nur ein Raum, in dem aber jede kleinste Ecke genutzt wurde um Brettspiele zu präsentieren. Unter der Fülle an Brettspielen war es mir leider nicht möglich das Objekt meiner Begierde ausfindig zu machen. Doch die freundliche Mitarbeiterin sprach englisch und so konnte ich kurze Zeit später das Spiel in den Händen halten. Nachdem ein erster kleiner Schock überwunden war, schaute ich mir die enthaltene “Määähhh-Box” näher an, für die einfach ein rechteckiges Loch in die Schachtel geschnitzt wurde, da sie sonst nicht hinein passen würde 8-O Bei näherem Betrachten des Spiels ertönte dann ein lautes “Määhhh!!!” von dem Karton, alleine dafür hat sich die Anschaffung bereits gelohnt :-D Ich suchte noch weiter nach Spielen mit, von und über Schafe und bekam Sheepzzz! von Bruno Cathala in die Hände, welches sich schon länger auf meiner Wunschliste befindet. Ich bekam noch viele andere interessante Spiele in die Hände, aber da wir kein zusätzliches Gepäck beim Rückflug aufgeben wollten und Frankreich ja auch nicht gerade für seine Brettspiel-Schnäppchen bekannt ist, kauften wir hier nicht weiter ein. Interessant war jedoch noch die Tatsache, dass es hier rein deutsche Exemplare von Spielen gab, die auch auf Französisch erhältlich sind und quasi daneben standen.

Jeux Déscartes
Jeux Déscartes / Foto: Brettspielpoesie

Auch wenn ich bereits gut ausgestattet war und unser Handgepäck nicht allzu viel Platz bot, suchten wir noch Jeux Descartes auf. Dieser Laden befindet sich an einer Straßenecke einer etwas stärker befahrenen Straße als der Laden zuvor. Das erste was man im Inneren entdeckt ist eine gut sortierte Auswahl an handlichen Spielen. Die beiden Teile von La guerre des moutons bekamen hier ein eigenes Regalfach und waren in Massen verfügbar – Zum Glück genau zum gleichen Preis, wie zuvor. Doch dann entdeckt man eine Treppe, die nach unten zu den großen Spielen führt. Auch hier waren alle Mitarbeiter sehr freundlich und des Englischen mächtig. Was mir direkt in die Hände fiel war die aktuelle Mini-Erweiterung zu Five Tribes, die mir in Deutschland noch nicht untergekommen war. Aufgrund der geringen Größe, des konstanten Preises und der Mehrsprachigkeit, nahm ich auch dies noch mit. Und mit den heutigen Einkäufen hatte ich sogar noch ein Tetris-Spiel gewonnen, welches ich am Abreisetag lösen musste, um den Koffer zu verschließen ;-)

Zur Beruhigung: Alle Spiele sind heile und unversehrt zu Hause angekommen. Weitere Bilder findet ihr bei Brettspielpoesie auf Instagram:

Ausbeute | Überblick Variantes | Jeux Déscartes

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3 Antworten auf „Shopping in Paris“

Natürlich, sehr gerne!

„Variantes“ in der 29 Rue Saint-André des Arts.
Jeux Descartes in der 52 Rue des Écoles im fünften Arrondissement.

Dann gäbe es noch „Le Damier de l’Opera“ in der 7 Rue la Fayette, auch im Zentrum aber eher nördlich.

Viel Spaß in Paris!

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