#BG2GETHER – Juli 2023

Die letzten Monate ist irgendwie immer etwas dazwischen gekommen, sodass es mir leider nicht möglich war termingetreu die aktuelle #BG2GETHER-Frage zu beantworten. Unter diesem Hashtag beantworten verschiedene Blogs jeden Monat eine spezielle Frage aus ihrer ganz persönlichen Sicht. Ich freue mich selber auch immer über die anderen Beiträge, denn meist gibt es ganz unterschiedliche Sichtweisen. Diesen Monat wird eine Grundsatzfrage gestellt: Wann ist ein Spiel ein Spiel?

Brettspiele wie Fun Facts, Impact und That’s not a hat bringen immer wieder die Diskussion auf, was ein Spiel ist und was nicht.
Doch was macht für euch persönlich ein Brettspiel aus?
Ab wann darf es sich überhaupt Spiel nennen?
Welche Eigenschaften muss es mindestens in sich vereinen?
Was muss es mitbringen, um euch zu begeistern?

Dies ist eine spannende Thematik. Auch ich ertappe mich hin und wieder dabei einem Spiel abzusprechen ein Spiel zu sein. Zum Beispiel tue ich mich mit dem derzeit zum Spiel des Jahres 2023 nominierten Fun Facts schwer. Bei diesem Spiel geht es darum sich in einer größeren Gruppe gegenseitig einzuschätzen. Wenn es um persönliche Vorlieben oder Eigenschaften geht, funktioniert dies am besten in Gruppen die sich lange und gut kennen. Aber reicht das gegenseitige Einschätzen als Hauptmechanismus, damit es sich um ein Spiel handelt? Machen speziell gefertigtes Spielmaterial und definierte Spielregeln bereits ein Spiel aus?

Im Prinzip ja, solange man damit eine schöne Zeit verbringen kann. Was ich Fun Facts zusprechen kann, ist der Umstand, dass es zu Gesprächsthemen führt, die man in einer Runde selbst vielleicht niemals angesprochen hätte. Wenn gefragt wird, wie gerne man Familienzusammenkünfte mag, lädt das doch regelrecht dazu ein seine eigene Einschätzung zu begründen und somit vielleicht sogar Einblick in die persönlichen Familienverhältnisse zu geben.

Doch sind meiner Meinung nach nicht alle Fragen bei Fun Facts gleich gut geeignet, ein Gespräch zu beginnen. Wenn es darum geht, wer wie viele Cousins und Cousinen hat, ist diese Information über die anderen in keinster Weise für mich persönlich relevant und braucht daher auch nicht weiter erörtert zu werden. Das Spiel selbst und die reine Mechanik dessen bieten vielleicht nicht viel, doch je nach Gruppe kann etwas daraus entstehen.

Zum selben Fazit komme ich Im Namen des Volkes. Bis zu zwölf Personen schlüpfen dabei in die Rolle einer Jury, die anhand des Tatorts und vorliegender Zeugenaussagen zu einem gemeinsamen Urteil kommen sollen. Ich habe bislang nur einen Fall gespielt und das auch nur zu zweit. Dabei war es mir einfach zu wenig Spiel, denn wenn sich beide einige sind und niemand eine konträre Sichtweise einnimmt, bleibt einfach nicht viel Spiel übrig. Zudem war der Fall mit den immer wieder revidierten Zeugenaussagen irgendwie nicht gerade logisch nachvollziehbar. Vielleicht hätte es sonst zu einem besseren Eindruck geführt.

Auch bei Echoes hatte ich anfangs Probleme das kooperative Audioschnipsel in die richtige Reihenfolge zu bringen, als Spiel anzusehen. Die Spielregeln sind vielleicht wenige und es kommt sehr auf die Gruppe an, wie gut das Spiel ankommt. Natürlich hätte es auch ohne die Plättchen als reine App funktioniert, doch dann wäre es tatsächlich kein Brettspiel mehr. Außerdem würde die Übersicht auf der Strecke bleiben, wenn alle nur auf das Smartphone oder Tablet starren und dort die Reihenfolge festlegen. Da ist es schon schöner Plättchen auf dem Tisch anzuordnen und zu verschieben. Zudem sitzt man dabei in der Regel um einen Tisch und meistert gemeinsam eine Aufgabe. Und darum spielen wir doch alle, um eine schöne Zeit mit anderen Menschen oder auch nur uns selbst zu verbringen. Wir sollten vielleicht alles nicht so verbohrt sehen und uns daran erfreuen, wenn neue Spielideen es vielleicht sogar schaffen eine andere Zielgruppe zu erreichen. Denn wer erst mal am Haken hängt, den bekommen wir vielleicht noch komplett auf unsere Seite :D

Weitere Teilnehmer

Die Antworten der anderen Teilnehmer, findet ihr auf den jeweiligen Kanälen, wenn ihr diesen Verlinkungen folgt:

Brettspielgalaxie (Audio)

Brettspielgilde (Text)

Brettspielpott (Text)

Brett & Pad (Text)

Fjelfras (Text)

Lord of the Board (Text)

Spielstil (Text)

Nun würde mich noch interessieren, was muss ein Spiel für euch mitbringen, um als Spiel akzeptiert zu werden? Schreibt mir gerne in die Kommentare oder beantwortet die Frage in den sozialen Medien mit dem Hashtag #BG2GETHER.

Ihr seid Content Creator im Brettspielbereich und möchtet an der #BG2GETHER Aktion mitmachen? Schickt einfach eine kurze Mail an Christian@Spielstil.net.

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