Mallorca Gedanken (3)

Ich melde mich erneut vom Mallorca Gathering, welches Cliquenabend seit einigen Jahren veranstaltet, damit Autoren und Redakteure zusammen kommen, um gemeinsam an ihren Spielen zu arbeiten. Und auch wenn ich es selbst zuvor bereits belächelt habe, es ist tatsächlich Arbeit, wenn auch eine sehr angenehme. Selten habe ich Spielerlebnisse hinterher so intensiv analysiert. Bei kurzen Familienspielen kann es schon passieren, dass man sich im Nachgang länger darüber austauscht, als das Spiel selbst andauerte. Ich hoffe die gemeinsamen Feedbackrunden helfen mir auch für meine zukünftigen Rezensionen.

Heute fühle ich mich erstmals ein wenig schlapp. Ich schlafe wenig und spiele viel. Alleine Sonntagabend und an den folgenden drei Tagen habe ich insgesamt bereits 25 verschiedene Spiele kennen gelernt. So viele neue Brettspielideen kennen zu lernen, bedeutet auch so viele Regeln zu erlernen und zu begreifen. Ich will mich aber keineswegs beschweren, ich bin wirklich froh darüber diese Erfahrungen machen zu dürfen. Den ganzen Tag so viele brettspielinteressierte Menschen um sich zu haben und immer jemanden zu finden, der etwas mit einem spielt, ist sensationell.

Leider darf ich zu den meisten Spielen noch gar nichts sagen und auch nichts zeigen. Daher versuche ich hier jeden Tag eine Erkenntnis näher zu beleuchten. In den vergangenen Tagen habe ich mehrere Würfelspiele kennen gelernt. Bei einigen fühlte es sich völlig irrelevant an, wer genau würfelt, da das Ergebnis für alle gleichermaßen zählt. Und dennoch war es allen Runden wichtig, nachzuhalten, wer denn nun dran ist. Die Würfel fallen weiterhin zufällig, aber man hat das Gefühl es zu beeinflussen, wenn man selbst die Würfel in die Hand nimmt. Ebenso kann man die anderen verfluchen, wenn sie Mist würfeln und fühlt sich selbst klasse, wenn der eigene Würfelwurf ideal gelingt. Und wenn nicht, dann hat man eben sein Bestes gegeben. Was die anderen meist natürlich nicht einsehen wollen. :D

Es ist schon merkwürdig, wie die eigene Psyche einen dabei beeinflusst. Wie denkt ihr denn darüber? Ist es euch wichtig, in Spielen bei denen ein Würfelwurf für alle gleichermaßen zählt, die würfelnde Person durchrotieren zu lassen?

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2 Antworten auf „Mallorca Gedanken (3)“

Hmmm. Es kommt darauf an, würde ich sagen. Bei Dice Hospital ist es mir z.B. völlig egal, ob ich selbst würfle oder jemand anderes es tut. Letztlich liegt die Entscheidung wer welche Würfel bekommt eh an anderer Stelle. Bei einem Catan dagegen, will ich schon selbst die Rohstoffe erwürfeln, obwohl das genauso jemand anderes tun könnte. Ich denke, dass ich gerne würfeln will, wenn dadurch auch signalisiert wird “Ich bin jetzt der aktive Spieler”. Hängt vielleicht damit zusammen, wie die Spielendenreihenfolge festgelegt wird. Bei Catan geht es eben reihum, bei Dice Hospital dagegen gibt es dafür einen eigenen Mechanismus.
Noch eine Frage zu gestern: Gibt es ein eigenes Zimmer, das voller Scheren und Laminiergeräten steht, damit die Protos überarbeitet werden können? ;)

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