SPIEL’17 – Tag 0

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Endlich wieder “zu Hause”! So lässt sich das Gefühl am besten umschreiben, welches mich heute beim Betreten der “heiligen Hallen” der Messe in Essen überkam. Der Geruch, der einem in die Nase steigt, weckt Erinnerungen an die tollen Erlebnisse der vergangenen Jahre. Und an jeder Ecke trifft man so viele liebe Menschen, die man entweder wirklich seit einem Jahr nicht mehr getroffen hat oder es einem zumindest so vorkommt, weil man sich einfach viel zu selten trifft.  Oder lernt bisher noch fremde Personen der Brettspielszene kennen. Das Schlendern durch die noch relativ freien Gänge, in denen man nur ab und zu mal einem Haufen Müll oder einer Palette Spiele ausweichen muss, hat schon einen besonderen Flair. Ab morgen wird es hier viel voller und lauter zugehen, doch auch das ist schön anzusehen. Weil es zeigt, wie viele Bekloppte es noch gib, die diesem Hobby fröhnen.

Wie Dominique Metzler in diesem Jahr wieder einmal zurück blickte, begann die Geschichte der Internationalen Spieletage Spiel als kleine Veranstaltung für die Leser eines Brettspielmagazins in der Volkshochschule Essen. Damals kamen 5.000 Besucher, was dazu führte, dass bereits im Folgejahr die angrenzende Schule als Veranstaltungsort hinzu genommen wurde. Und plötzlich kamen 10.000 Besucher mehr. Wieder ein Jahr später zog man in die Messehallen der Messe Essen und könnte die Besucherzahl direkt vervierfachen. In diesem Jahr sind wieder weitere Hallen hinzu gekommen und man rechnet mit 172.000 Besuchern, die ich die über 1.200 Neuheiten der 1.100 Aussteller aus 51 Nationen ansehen wollen.

Dass Brettspiele wieder beliebter werden zeigen auch die Brettspielcafés, die derzeit in verschiedenen Städten, wie z.B. Osnabrück, Freiburg oder Hamburg eröffnet haben. Da Frau Metzler diese immer weiter wachsende Messe nicht mehr alleine betreuen kann, hat sie sich Unterstützung geholt. Herr Zirpens hat ihr heute bereits bei der Vorstellung ausgewählter Neuheiten unter die Arme gegriffen. Und dieser hat nicht nur über Brettspiele erzählt, sondern auch gleich ein Autoren-Duo auf die Bühne geholt. Buchautor Sebatian Fitzek und Spieleautor Marco Teubner stellten gemeinsam ihr Spiel Safe House vor und berichteten, wie es zu dieser Zusammenarbeit kam. Fitzek ist selber Spieler und vor allem von Black Stories angetan. Als ihm die Idee kam, eine ursprüngliche Buchidee in einem Spiel zu verarbeiten, trat er an den Moses Verlag heran, der ihm durch eben diese Black Stories bekannt war. Und Marco Teubner nahm die Herausforderung gerne an. Er studierte dafür die Arbeit des Bestseller-Autors, um die Atmosphäre seiner Bücher einzufangen und ein Spiel im sogenannten “Fitzek-Universum” zu erschaffen. Ob ihm das gelungen ist, kann ich nicht sagen, aber ich bin gespannt es auszuprobieren.

Drei Spiele wurden besonders hervor gehoben, da sie für den erstmals vergebenen Preis innoSpiel nominiert wurden. Fabelsaft, Lyngk und Magic Maze wurden ausgesucht, da sie innovative Spielideen umgesetzt haben und der Beeple-Preisträger Magic Maze ging als Sieger hervor. Heute Abend wird dann ganz offiziell der Deutsche Spielepreis an die Preisträger Terraforming Mars und Icecool vergeben. Nach wenigen Fragen aus dem Publikum ging es direkt zur Neuheitenschau, wo interessante Gespräche geführt und viele Fotos geschossen wurden. Die ersten Fotos findet ihr bereits auf meinem Instagram-Account, weitere werden folgen.

Nach der Neuheitenschau schauten wir beim Amigo Presse-Café vorbei, wo es neben leckeren Sneaky Cards– und Icecool-Muffins auch alle Neuheiten zu spielen gab. Doch ich war in Halle 7 verabredet, schließlich sind dort einige Verlage untergebracht, die Spiele mit Schafen im Mittelpunkt heraus bringen. So konnten die Spiele Bye-Bye Black Sheep, Sheep Sheep und Wild West Shepherds in meinen Besitz gelangen. Zu letzterem bekam ich übrigens einen Einblick in den Spielablauf direkt vom Autor. Anschließend hatte Zoch eingeladen um die Neuheiten der Häuser Zoch und Noriz anzupreisen und zum Spielen zur Verfügung zu stellen. Wir schauten uns das anspruchsvollste dieser Spiele heraus, Chickwood Forest. Trotz eines kleinen Regelfehlers machte die Partie dieses speziellen Sammelkartenspiels Lust auf weitere Partien. Nun zogen wir noch ein wenig durch die Hallen und sammelten hier und da ein Spiel oder eine Promo ein, bevor der Messetag für uns ein Ende fand. Zu diesem Zeitpunkt waren noch lange nicht alle Stände im Endspurt, ich drücke alle Daumen für eine pünktliche, voll ausgestattete Eröffnung am Donnerstag, dem ersten “echten” Messetag. Noch halten sich die Fussschmerzen und Erschöpfung in Grenzen, mal sehen wie lange dies anhalten mag. Jetzt muss erstmal Kraft getankt werden, um zumindest halbwegs ausgeschlafen in dem kommenden Tag zu starten. Und nicht vergessen: Morgen ab 16 Uhr könnt ihr in Raum M gegen eure Lieblings-Blogs beim Meet’n Play antreten oder einfach nette Gespräche führen.

Ähnliche Artikel:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert