Mini Rails

Mini Rails Cover
Cover / Foto: Moaideas

Einen eher unschönen Trend gab es dieses Jahr auf der Spiel in Essen: Einige Titel waren bereits nach kurzer Zeit ausverkauft und vor Ort nicht mehr erhältlich. Besonders bei Spielen von Verlagen aus weit entfernten Ländern, bei denen die Portokosten extrem hoch sind, ist dies sehr schade, wenn man die Messe erst zum Wochenende besuchen kann oder es aufgrund anderer Termine nicht gleich am ersten Tag zum Verlag schafft. Unter dieses Phänomen fiel auch Mini Rails vom taiwanischen Verlag Moaideas Game Design. Über dieses Spiel wurde im Vorfeld und während der Messe viel gesprochen bzw. geschrieben, doch kann es auch halten, was sich so viele davon versprochen haben?

Isle of Skye – Wanderer

Isle of Skye - Wanderer Cover
Cover / Foto: Lookout Spiele

Dem Autoren-Duo Alexander Pfister und Andreas Pelikan ist etwas bisher einmaliges gelungen: Gemeinschaftsprojekte der beiden wurden zwei Jahre hintereinander mit dem Kennerspiel-Preis der Spiel des Jahres-Jury ausgezeichnet. Nach dem überraschenden Erfolg für Broom Service im Jahr 2015 folgte ein Jahr später die bodenständige Entscheidung für Isle of Skye, auch wenn sich viele Spieler eine Auszeichnung der innovativen Spielkonzepte T.I.M.E Stories oder Pandemic Legacy gewünscht hätten. Ich konnte mit der Entscheidung sehr gut leben, denn ich halte Isle of Skye für ein hervorragendes Gateway-Spiel, welches die Spieler hervorragend an Kennerspiele heran führt. In Nürnberg wurde gerade bereits die zweite Erweiterung zu diesem Spiel angeteasert, doch möchte ich heute auf die erste Erweiterung blicken.

Brettspiel-Festival

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Bei der Neuheitenschau auf der Spiel’17 wurde ich plötzlich auf englisch angesprochen. Das alleine ist dort keine Seltenheit, doch was ich hörte war ein astreiner britischer Akzent, ein Träumchen! Nicht erst seit ich mehrere Monate in England verbringen durfte, liebe ich diese Aussprache. Caroline Mosdell war es, die mich ansprach, um mir ihr Spiel Festival Board Game näher zu bringen. Da ich selber gerne auf Musik-Festivals gehe, war ich direkt interessiert an dem Spiel. Ich erzählte etwas über mich und den Blog, mit dem Namen “like board game poetry” und Caroline meinte, sie hätte das perfekte Spiel für mich. Ihr Mann Jeremy kam hinzu und beide erzählten uns davon, wie sie das Spiel für ihre Kinder entwickelten. Doch es blieb nicht dabei es mit ihren Kindern zu spielen, auch wenn Freunde kamen wurde Festival hervor geholt und viel Spaß verbreitet.

Queendomino

Queendomino Cover
Cover / Foto_ Pegasus Spiele

Ein König hat ein wundervolles Königreich erbaut, doch ihm fehlt eine Dame an seiner Seite. Doch solch eine Dame kann das eigene Königreich ganz schön durcheinander bringen, wenn sie ihre Ideen umsetzt. Deswegen bekommt die Dame nun ihr eigenes Königreich. Queendomino ist nicht bloß eine Erweiterung, sondern ein komplett eigenständiges Spiel, welches ebenfalls als Erweiterung verwendet werden kann. Die Schachtel ist größer, als die des Spiel des Jahres, auch in der neuen Auflage. In der Version von Blue Orange Games ergeben die beiden Spiele eine gemeinsame Landschaft. Leider geht dies in der Pegasus-Version unter, weil der Pegasus-Rahmen das Bild auseinander zerrt. Ich kann die Hintergründe der Verwendung dieses Rahmens als Teil der Corporate Identity nachvollziehen, hier fällt es aber wieder eher unangenehm auf.

Pioneers

Pioneers Cover
Cover / Foto: Queen Games

Mittelamerika, Ende der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts: Viele Europäer strömen nach Amerika, um dort den amerikanischen Traum zu leben. Von der Ostküste breiten sie sich aus in Richtung Westen, nehmen das unbesiedelte Land ein und lassen sich dort nieder. In den Orten werden bestimmte Berufsgruppen dringend gesucht, die sich dort ein neues Leben aufbauen können. Die anderen ziehen weiter, um ihr eigenes Glück in einer der anderen Städte zu finden. Dieses Szenario ist die Grundlage in Emanuelle Ornellas Pioneers, welches bei Queen Games erschienen ist. Natürlich hätte man das Ganze auch mit Loks, Eisenbahnstrecken und Bahnhöfen umsetzen können, aber so fühlt es sich thematisch etwas frischer an.

Gier

Gier Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Gier – nur vier Buchstaben, jedoch mit einer klaren Bedeutung. Der Duden sagt dazu, es handelt sich um ein “auf Genuss und Befriedigung, Besitz und Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, maßloses Verlangen”. Und um genau dieses Verlangen dreht sich alles beim gleichnamigen Kartenspiel von Erfolgsautor Alexander Pfister. Das Verlangen, einem Mitspieler eine ausliegende Karte zu stehlen, die man selbst gut gebrauchen kann oder ihm einfach nicht gönnt. Zusätzlich dürfen alle Karten behalten werden, die man ihm von der Hand zieht. Es sei denn man ist zu gierig und zieht eine Zahl doppelt, dann ist der Spielzug vorbei und die Karten wechseln den Besitzer nicht. Daher sollte man nicht zu gierig sein… Doch ist dies leichter gesagt als getan!

Lanzeloth

Cover Lanzeloth
Cover / Foto: Mogel Verlag

Der Mogel-Verlag hatte nach den ersten drei Titeln Perlentauchen, Willi Wörterwurm und Tierisch bedroht dieses Jahr nur einen Titel in Essen dabei. Doch die intensive Arbeit an diesem Spiel hat sich gelohnt. Am besten lässt es sich mit Perlentauchen vergleichen, denn die Spieler spielen gegeneinander und können sich schön gegenseitig ärgern. Zusätzlich enthält es einen kleinen Memory-Aspekt, denn man darf sich die eigenen, verdeckt liegenden Karten nicht jederzeit ansehen, sondern nur bei bestimmten Aktionen. Die Grafiken sind sehr gelungen, es macht einfach Spaß mit den Karten zu spielen. Vom Ritter mit den Herzchen auf der Unterhose bis zum eigensinnigen Pferd. Erfahrt in dieser Rezension, was euch bei diesem Spiel noch erwartet.

SPIEL’17 – Fazit

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Ich bin nun langsam wieder im Alltag angekommen und versuche die Eindrücke der diesjährigen Spiel zu verarbeiten. Die fünf Tage fühlten sich gar nicht so an, unsere Körper haben das besser ausgehalten als erwartet, die Zeit verstrich wie im Flug. Natürlich hatten wir mit den typischen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Heiserkeit und körperlicher Erschöpfung zu kämpfen, aber es hat sich gelohnt. Viele Menschen konnten wir in der Zeit treffen, aber viele leider auch nicht oder nur kurz von Weitem. Wenn es danach ginge, müsste die Messe noch viel länger andauern. Seht dies als Gruß an alle die ich getroffen habe oder auch nicht, auf das man beim nächsten Aufeinandertreffen mehr Zeit füreinander hat.

SPIEL’17 – Tag 4

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Mit einem Tag Verzögerung möchte ich euch gerne noch von meinen weiteren Erlebnissen auf der Spiel’17 berichten. Der Sonntag war für uns ein kurzer Tag, bei dem wir nur bis zum frühen Nachmittag in Essen verweilen wollten. Körperlich ging es uns nach vier anstrengenden Tagen zwar noch wesentlich besser als befürchtet, aber die vergangenen Tage und der wenige Schlaf machten sich nun doch langsam bemerkbar. Zudem wartete zu Hause noch eine kleine Familienfeier auf uns, zu der wir später dazu stoßen wollten.

SPIEL’17 – Tag 3

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Gerade zurück vom wirklich angenehmen und interessanten, wenn auch extrem lauten, Bloggertreffen (vielen Dank an Mathias Nagy für die Planung), verfasse ich nun noch ein paar Zeilen für euch. Heute hatte ich wieder den einen oder anderen Pressetermin, bei dem mir diverse Spiele kurz vorgestellt wurden. Ich selber bin heute gar nicht so viel zum Spielen bekommen, aber ich habe da ja noch etwas von gestern offen. Freut euch auf Kurzberichte zu Spielen von moses, Huch!, Blue Orange Games, Amigo und Zoch.