Spielefamilie: L.A.M.A.

Ab und zu stelle ich auf diesem Blog Spielefamilien vor. Also ein Spielprinzip, zu dem es verschiedenste Erweiterungen oder Ableger gibt. Oft ist dies zu Beginn nicht abzusehen, weswegen sich die Möglichkeit erst hinterher herausstellt. Als Amigo Spiele im Frühjahr 2019 das neue Kartenspiel L.A.M.A. vorstellte, haben sie vermutlich nicht damit gerechnet, welche Begeisterung dieses Spiel auslösen würde und wohin sich dessen Reise entwickelt.

Bohnanza – Vorher / Nachher

Als Scout im vergangenen Jahr zum Spiel des Jahres nominiert wurde, lobten viele den unnatürlichen Umgang mit den Handkarten, deren Reihenfolge nicht verändert werden darf. Dabei gibt es ein Kartenspiel, welches dieses Element schon 25 Jahre früher einführte: Bohnanza. Dieses Kartenspiel des erfolgreichen deutschen Autors Uwe Rosenberg kann sicherlich als sein erster großer Brettspielerfolg gezählt werden. Zwar reichte es bei der Spiel des Jahres-Jury 1997 nur für eine Empfehlung, die Abstimmberechtigten beim Fairplay á la carte-Preis hingegen wählten es auf den ersten Platz für diesen Kartenspielpreis. Bereits zum zwanzigsten Jubiläum gab es eine besondere Jubiläumsausgabe und jetzt fünf Jahre später wieder eine spezielle Box zum 25-jährigen Jubiläum. Und nun erhielt auch das mittlerweile vergriffene Würfelspiel aus dem Jahr 2012 eine aufgefrischte Ausgabe. In diesen Dschungel verschiedener Varianten möchte ich heute versuchen etwas Licht zu bringen.

Würfelhelden

Ein Held zu sein ist gar nicht schwer,
wenn die Würfel zeigen mehr
Schwertsymbole, das ist wichtig,
doch weniger sind direkt nichtig.
Da kann es sich durchaus lohnen,
einfach nur viele Münzen zu holen.
Diese zählen dann nämlich zweifach,
Würfel vermehren sich auch ganz einfach.
Doch sind sie genauso schnell verronnen,
wie man sie hat hinzubekommen.
Am Ende entscheidet nur das Geld,
darüber, wer von euch ist der größte Held.

Kurz & Klein: Artischocken / Bzzzz… / Wild Cards

Artischocken / Bzzz... / Wild Cards - Cover
Artischocken / Bzzz… / Wild Cards – Cover / Foto: Brettspielpoesie

Ich hatte 2019 begonnen, kleine und schnell vorgestellte Spiele nicht mehr in die starre Rezensionsstruktur zu pressen. Stattdessen möchte ich ähnliche Spiele, die irgendeine Gemeinsamkeit haben nicht kurz und klein hacken, wie der Titel es vermuten lassen könnte, sondern einfach gesammelt vorstellen. So bekommt ihr heute einen Überblick über das jeweilige Spielprinzip und meine Gedanken zu drei schnellen Kartenspielen mit einfachen Regeln zu lesen. Freut euch auf freches Gemüse im “herzlosen” Kartenspiel Artischocken, Honigproduktion im Königreich der Bienen bei Bzzzz…-Königreich der Bienen und Wilde Tiere in cooler Optik bei Wild Cards.

Fette Beute – Vorher / Nachher

Hoarders / Fette Beute Cover
Hoarders / Fette Beute Cover / Foto: Brettspielpoesie

Keine zwei Monate mehr, dann sollen sie wieder stattfinden: Die Internationalen Spieltage SPIEL in Essen – hoffentlich nicht wieder nur digital. Die letzte Vor-Ort-Spiel ist gefühlt schon eine Ewigkeit her. An einen Moment der SPIEL’19 kann ich mich noch besonders gut erinnern. Ein guter Freund, mit dem wir uns wöchentlich zum Spielen treffen, war einen Tag mit seinem Sohn vor Ort. Ich hatte an diesem Tag noch mehrere Termine, aber zum Nachmittag hin verbachten wir die Zeit gemeinsam und spielten noch das eine oder andere Spiel an, bei dem der Kleine auch mitspielen konnte. Eines davon war Hoarders von Autor Andy Niggles, welches ich mir sowieso anschauen wollte, weil die Tiere einfach zuckersüß gezeichnet sind. Zufällig wollte ein anders Pärchen das Spiel auch gerade kennen lernen, sodass wir eine spannende Partie zu sechst erleben konnten.

Kurz & Klein – L.A.M.A. Dice, Lost Cities R&W, Würfelland – Europa

Ich hatte 2019 begonnen, kleine und schnell vorgestellte Spiele nicht mehr in die starre Rezensionsstruktur zu pressen. Stattdessen möchte ich ähnliche Spiele, die irgendeine Gemeinsamkeit haben nicht kurz und klein hacken, wie der Titel es vermuten lassen könnte, sondern einfach gesammelt vorstellen. So bekommt ihr einen Überblick über das jeweilige Spielprinzip und meine Gedanken zu drei solcher Spiele zu lesen. Freut euch heute auf zwei Würfelspiel-Varianten beliebter Kartenspiele und neue Spielertableaus für ein Würfelspiel.

Polar Panic

Bei Polar Panic geht es um schnelle Reaktionen und ein gutes Gedächtnis. Beim Fischen am Eisloch kann so mancher Fang gelingen, aber Vorsicht vor dem Eisbären, der einem die Ausbeute streitig machen möchte. Wer behält dabei einen kühlen Kopf und verlässt das Eisloch mit den meisten Fischen?

Monster Expedition

Richard Garfields Carnival of Monsters war ein besonderes Spiel für den Verlag Amigo Spiele. Nicht nur die Schachtelgröße ist untypisch für den Verlag, sondern auch Spiel und Thema an sich. Es ist vielleicht komplexer als die meisten Amigo-Spiele, aber dennoch so einfach gehalten, das sich das Zielpublikum darin schnell zurecht finden sollte. Etwas überraschend fand ich dann die Ankündigung eines Würfelspiels im selben Universum, aber von einem anderen Autoren, Alexander Pfister nämlich. Sowohl das Universum als auch der Autor wecken natürlich gewisse Erwartungen.

Magnefix

Magnefix ist kein mir bekannter Verwandter von Asterix und Obelix, sondern eine der Herbst-Neuheiten von Amigo Spiele, bei der die sogenannten Magformers zum Einsatz kommen. Und auch wenn das fast nach Transformers klingt, so hat es damit nichts zu tun. Es handelt sich um magnetische Bauteile, die wohl derzeit bei Kindern sehr beliebt sind und hier die Grundlage für dieses Spiel stellen.

Plan B für Einsteiger?

Cover / Foto: Brettspielpoesie
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Es gibt Spiele, die kennt eigentlich jeder, auch Personen, die sich nur selten mit Spielen beschäftigen. Ich habe noch nie erlebt, dass ich jemandem Kniffel oder Memory erklären musste, diese Begriffe sind einfach überall bekannt. Solche Spiele sind auch überall erhältlich. Doch unter Brettspielern sind diese Spieler eher weniger beliebt. Weil sie sich nicht frisch anfühlen, weil die Mechanismen überholt erscheinen. Dennoch scheint die Nachfrage da zu sein, der Mensch kauft eben gerne, was er kennt. Oft fehlt die Bereitschaft sich neue Regeln zu erarbeiten, bei bekannten Spielen ist das nicht notwendig. Und wer moderne Brettspiele nicht kennt, weiß eben auch nicht was er verpasst. Warum also nicht mit etwas ködern, dass sich so ähnlich spielt, aber dennoch einen eigenen Kniff bereit hält, der es frischer wirken lässt. Ich habe mir einige solcher Spiele angeschaut, die aktuell erschienen sind und möchte euch diese nun vorstellen.