Chicken Wings

Chicken Wings Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Chicken Wings – So nennt man nicht bloß knusprig gebratene Hähnchenflügel, sondern auch ein neues Spiel aus dem Hause Huch!&friends trägt diesen Namen. Nun können sogar Vegetarier sich wieder ruhigen Gewissens Hähnchen zuwenden ;-) Wer wollte nicht schon einmal Gummi-Hühner mit Hilfe eines Kochlöffels auf eine Zielscheibe werfen? Oder lieber in einer friedlichen Bauernhof-Landschaft dem Bauern eines auf die Nase geben oder den Wachhund ablenken? An all dem könnt ihr euch mit Chicken Wings versuchen. Doch einfach wird das nicht, Fingerspitzengefühl und eine gute Hand-Auge-Koordination ist hilfreich, um sich erfolgreich gegen andere Spieler im Hühner Werfen zu messen.

Spielmaterial:

Zentrales Element ist der doppelseitig bedruckte Spielplan, der mit Hilfe von zwei Plastikschienen in Form gebracht und mit einem Haken an einer Tür befestigt werden kann. Ein mitgelieferter Kochlöffel wird genutzt, um die drei Gummi-Hühner zu bugsieren. Ein weiteres Gummi-Huhn wird direkt als Ersatz mitgeliefert. Hinzu kommen 43 Stanzteile für die Variante “Flucht aus der Küche”.

Chicken Wings Plättchen
Plättchen / Foto: Brettspielpoesie

Spielmechanismus:

Chicken Wings Spielplan
Spielplan / Foto: Brettspielpoesie

Die beiden Spielplanseiten bieten unterschiedliche Spiel-Mechanismen. Beginnen wir mit dem schnell erklärten “Hühner-Dart”. Dabei kommt die Zielscheibe zum Einsatz, indem die Spieler in 7 Runden jeweils drei Hühner mit dem Kochlöffel in Richtung des Spielplans befördern. Je nachdem wo der Kopf des Huhns landet, werden keine, 2, 4, 6, 8 oder sogar 10 Punkte vergeben (wenn das Huhn den Hühnerkopf in der Mitte trifft). Die Punkte werden notiert und bei Spielende verglichen. Die Eier-Plättchen können dabei als Rundenzähler eingesetzt werden.

 

Chicken Wings Spielplan
Spielplan / Foto: Brettspielpoesie

Der Spielablauf bei der “Flucht aus der Küche” ist zunächst analog. Jeder Spieler wirft sieben Mal drei Hühner in Richtung des Spielplans. Dort ist ein Bauernhof mit vielen Details zu sehen. Trifft das Huhn eine Abbildung, zu der ein Plättchen existiert, wird eben dieses aufgenommen. Gelbe Plättchen erlauben Sonderaktionen, die meist sofort ausgeführt werden. Sie können sich positiv oder negativ auf den aktiven Spieler auswirken, manche kommen direkt im Anschluss zurück in den Vorrat, andere können bei Spielende  Punkte bringen oder das ganze Spiel entscheiden. Die grünen Plättchen bringen Pluspunkte, die roten Minuspunkte. Trifft ein anderer Spieler dasselbe Symbol, wechselt das Plättchen den Besitzer. Davor kann man sich nur schützen, indem man eine Kombo erzielt. Also eine Kombination aus zwei oder drei vorgegebenen Zielen. Alle Plättchen einer solchen Kombo sind dem Spieler sicher, sie können nicht mehr entfernt werden und sie wird bei Spielende zusätzlich zu den normalen Punktwerten der Plättchen mit Zusatzpunkten belohnt.

Spielende:

In beiden Versionen endet das Spiel nach sieben Runden. Bei der Flucht aus der Küche können geübte Spieler auch so lange spielen, bis nur noch sieben Plättchen im Vorrat sind. Dann werden die erzielten Punkte verglichen.

Spieleranzahl:

Die Spieleschachtel verspricht einen Hühnerweitwurf für zwei bis vier Spieler. Da aber eh immer nur ein Spieler werfen kann, funktioniert zumindest das Hühner-Dart durchaus auch mit mehr Spielern, die Wartezeiten für den einzelnen werden dann nur entsprechend länger. Das Spiel funktioniert auch gut mit jüngeren Kindern, bei denen man die Entfernung zum Spielplan leicht anpassen kann.

Glücksfaktor?

Bei diesem Spiel geht es um Geschicklichkeit, die man ein wenig trainieren kann. Solange man jedoch (noch) nicht zielsicher ist, ist es bei der “Flucht aus der Küche” eher Zufall, welche Elemente getroffen werden.

Fazit:

Als ehemalige, mehr oder weniger aktive, Steeldartsspielerin gefiel mir die Idee dieses Spiels. Den Kochlöffel richtig zu schwingen ist schon eine besondere Herausforderung. Zumal es auch auf die Lage der Hühner auf dem Kochlöffel ankommt. Leider landet so manches Huhn auch gerne mal zu tief oder zu hoch. Besonders letzteres kann ganz schön ärgerlich werden, weil die Hühner an Wänden und Raumdecken scheinbar besser haften als an allem anderen Material. Und dann wird es spannend, das Huhn wieder zurück zu bekommen. Auf dem Spielplan selbst haften sie leider weniger gut und verrutschen auch gerne, wenn man zu lange bis zu Wertung wartet. Dazu fühlen sie sich recht eklig, klebrig an. Fallen sie auf den Boden, ziehen sie Schmitz und Staub an. Dies lässt sich mit Wasser leicht wieder entfernen und die Haftung wieder herstellen.

In unseren Runden wurde häufig einfach nur zum Spaß auf den Spielplan gefeuert. Vermutlich hängt das auch einfach damit zusammen, dass unsere Begabung für dieses Spiel nicht allzu hoch ist. Wenn ich ein echtes Duell erleben möchte, würde ich doch lieber wieder meine Dartscheibe anbringen oder ich ein paar Pfeile werfen kann. Vielleicht liegt es wirklich nur an der Übung, aber Dartpfeile geben mir das Gefühl mehr Kontrolle über den Wurf zu haben, als bei den Hühnern auf dem Kochlöffel. In der Familie mit Kindern kommt aber durchaus Spaß auf, vor allem für die Kleinen. Wer gefallen daran findet, kann mit den neuen Glow in the Dark-Hühnern auch im Dunkeln versuchen den Spielplan zu treffen.

Wertungsnote 3/6

Verlag: Huch&friends!
Autor(en): Silke Briedl, Manfred Reindl
Erscheinungsjahr: 2016
Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
Dauer: 20 Minuten

Vielen Dank an den Huch!&friends für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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