Hack Trick – Vorher/Nachher

Logo Vorher/Nachher
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Es gibt Spiele, die bekommen eine aktualisierte Version, manche früher, andere später. Oft passiert dies auch, wenn sich ein deutscher Verlag des Spiels annimmt und redaktionelle Änderungen vornimmt. Mal mit aktualisierter Grafik, mal mit verbessertem Material, mal wird dabei auch nur die Anleitung optimiert. Da stellt man sich als Käufer vielleicht die Frage, ob man seine alte Version nun ersetzen sollte, oder nicht? Meine Brettgeschichte zu San Juan kam bei euch Lesern gut an, genau wie das Instagram-Posting mit Vergleichsbildern der beiden Puerto Rico-Versionen bei alea. Das brachte mich zu der Idee, euch an dieser Stelle hin und wieder solche Versionen im direkten Vergleich vorstellen.

Auf der Spiel 2015, während wir so durch die hinteren Hallen schlenderten, in denen eher unbekanntere, ausländische Verlage ihre Spiele präsentieren, wurden wir überredet etwas anzuspielen. Das Spiel sollte flott gespielt sein, wir hatten keine weiteren Termine, also ließen wir uns darauf ein. Und nahmen das Spiel auch direkt mit nach Hause, weil es uns gefallen hat.

Es geht um Hack Trick von Mind Fitness Games. Auch wenn der Titel es suggeriert, wirklich “gehackt” wird hier nichts. Das Spielprinzip ähnelt eher dem altbekannten Tic Tac Toe. Ein Spieler gewinnt, sobald drei eigene Marker in einer Reihe, Spalte oder Diagonale liegen, aber auch wenn ein Spieler es schafft, drei Marker auf einen Platz zu legen. Wo ein Marker platziert werden darf, bestimmt die ausgespielte Karte. Ihr Wert wird mit dem der zuletzt ausgelegten Karte addiert, das gibt eines der neun Felder an. Diese sind so angeordnet, dass jede Reihe, Spalte oder Diagonale genau fünfzehn ergibt. Gegnerische Marker können gefangen genommen werden, sobald einem Spieler die Marker ausgehen, verliert dieser die Partie ebenfalls.

Hack Trick (2015) Spielsituation
Spielsituation Hack Trick (2015)/ Foto: Brettspielpoesie

Das Original wird in mehreren Durchläufen gespielt, für jeden Sieg werden Punkte vergeben, fünf Punkte reichen zum Sieg. Es gibt einen dickeren Marker, der unter bestimmten Umständen für einen Zusatzpunkt sorgt. Außerdem enthält diese Version eine 4-Spieler-Regel, die wir allerdings nicht ausprobiert haben, da wir es für ein reines 2-Personen-Spiel halten.

Hack Trick (2017) Spielsituation
Spielsituation Hack Trick (2017) / Foto: Brettspielpoesie

Genauso sah es wohl auch der Verlag, der diese Variante für die Neuauflage direkt gestrichen hat. Dafür werden die Spieler mit einem Einzelspiel an das Spiel herangeführt, bei dem nach einem Durchlauf der Sieger fest steht. Das Spiel in mehreren Durchläufen ist hier nur eine Variante, sie endet bereits bei drei Punkten für einen Spieler. Erst hierbei kommen ebenfalls dickere Marker für einen zusätzlichen Punkt zum Einsatz.

Statt aus Karten, besteht der Spielplan nun aus drei Teilen, die miteinander verbunden werden können. Das erscheint sinnvoll, die Karten neigten doch dazu auseinander zu rutschen. Optisch sieht es insgesamt etwas frischer aus, es wurde versucht das Thema mehr in Szene zu setzen. Statt ein Passwort zu entschlüsseln, sollen nun Server infiziert bzw. zerstört werden. Dafür zeigt der Spielplan nun eine Weltkarte, die Zahlen stehen für die Server, die über die Welt verteilt sind. Die Marker sind nur noch Holzklötzchen, statt der vorherigen Hände aus Holz. Die fand ich allerdings ganz cool in der ersten Version, damit wirkte das Spielmaterial irgendwie besonders, eben kein Standard-Spielmaterial. Auch die Punktmarker sind im Original aus Holz und wurden durch Pappplättchen ersetzt. Dafür gibt es die aktuelle Version auch mit deutscher Anleitung, für die Übersetzung und das Lektorat war Board Game Circus zuständig, die das Spiel nun auch vertreiben.

Hack Trick Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

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