Black Friday – Vorher / Nachher

Als 2010 beim Kosmos Verlag das Spiel Schwarzer Freitag erschien, gab es den Eigenverlag des Autors Friedemann Friese, 2F Spiele, bereits und doch entschied er sich Schwarzer Freitag nicht dort herauszubringen. Die 13 Jahre später veröffentlichte Neuauflage mit dem internationalen Titel Black Friday hingegen, ist bei 2F Spiele erschienen, auch wenn nur eines und keine 2 “F” im Titel zu finden sind. Ich habe mir für diesen Vergleich die alte Kosmos-Ausgabe aus der örtlichen Stadtbibliothek ausgeliehen.

Black Friday ist eine Wirtschaftssimulation, es dreht sich alles um den Kauf und Verkauf von Aktien, um dadurch hoffentlich das eigene Vermögen zu vergrößern. Anders als bei anderen Spielen gibt es hier nicht viel drum herum, man verwaltet keine Unternehmen, es dreht sich einzig und allein um die Börse und die Entwicklung der Aktienkurse.

Der Spielplan wirkt auf den ersten Blick wie eine große Excel-Tabelle, in der Mitte befindet sich die Aktienkurstabelle, links der Goldpreis und unten die Leiste der verkauften Goldbarren. Auf der rechten Seite findet man Aktionsrelevante Informationen, wie Kauf- und Verkaufsleisten.

Schwarzer Freitag - Spielplan
Schwarzer Freitag – Spielplan / Foto: Brettspielpoesie

Der neue Spielplan fällt im direkten Vergleich etwas kleiner aus, die eben erwähnten Anzeigen und Leisten sind etwas kompakter dargestellt, sodass zusätzlich noch Platz für weitere Anzeigen wie Aktienmarkt und Kursänderungen bleibt. Der neue Spielplan verwendet zudem einen für meine Augen angenehmeren Grünton.

Black Friday - Spielplan
Black Friday – Spielplan / Foto: Brettspielpoesie

Beide Versionen haben Sichtschirme hinter denen man seine persönliches Spielmaterial vor den anderen verbergen kann. In der alten Ausgabe sind diese kleiner und werden aus drei festen Pappteilen zusammengesteckt. In der neuen Ausgabe sind es dünne Pappsichtschirme, die innen Symbole zeigen anstelle von Text.

Black Friday - Sichtschirme
Black Friday – Sichtschirme / Foto: Brettspielpoesie

Die Aktenkoffer gibt es wieder in sechs verschiedenen Farben, allerdings unterscheiden sich diese in beiden Ausgaben in ihren Farben und der Größe.

Schwarzer Freitag / Black Friday - Aktenkoffer
Schwarzer Freitag / Black Friday – Aktenkoffer / Foto: Brettspielpoesie

Der alten Ausgabe lagen verschieden farbige Silber- und Goldbarren bei, nun gibt es nur noch gelbe Goldbarren in zwei verschiedenen Größen für Wert 1 und 5.

Schwarzer Freitag / Black Friday - Gold
Schwarzer Freitag / Black Friday – Gold / Foto: Brettspielpoesie

In der alten Kosmos-Ausgabe setze man auf Papiergeld mit der Abbildung eines Geiers, dieses wurde für die neue Ausgabe durch farbige Plättchen ohne Illustrationen ersetzt. Statt 2$-Scheinen gibt es nun 200$-Plättchen.

Schwarzer Freitag / Black Friday - Geld
Schwarzer Freitag / Black Friday – Geld / Foto: Brettspielpoesie

Während in der alten Ausgabe sehr viel Text auf dem Spielmaterial zum Einsatz kam, verwendet die neue Ausgabe stattdessen sprachunabhängige Symbole. Bei Schwarzer Freitag gab es in jedem Spielzug die Möglichkeit Subventionen in Anspruch zu nehmen, also zusätzliches Geld zu erhalten. Stattdessen beginnen bei Black Friday alle mit jeweils 100$ aus der Bank. Da es keine Subventionen in Black Friday mehr gibt, sind dafür auch keine Zusatzplättchen mehr von Nöten und die Angabe auf den Stufenkarten entfällt.

Black Friday - Zusatzmaterial
Schwarzer Freitag / Black Friday – Zusatzmaterial / Foto: Brettspielpoesie

Eine der größten Änderung neben dem Entfernen der Subventionen ist die Einführung des M.I.B.S., was für Minimal Intelligente Börsenmakler Service steht. Dieser kommt bei zwei Personen immer zum Einsatz und kann bei drei und vier Personen hinzugenommen werden. Es handelt sich dabei um einen bestimmten Regeln folgenden, simulierten Spieler. Dieser sorgt sicherlich für die nötige Konkurrenz bei weniger Spielern, führt bei mir allerdings dazu, dieses Spiel nur mit mehr Spielern erleben zu wollen.

Mir gefällt die neue Optik besser. Der Bär und der Bulle auf dem Cover der alten Ausgabe könnten falsche Erwartungen wecken, denn nicht jeder denkt bei diesen Tieren an fallende und steigende Börsenkurse. Auch wenn der Titel ebenfalls ein Hinweis darauf ist ;-) Das neue Cover hingegen passt meiner Meinung nach besser zum Inhalt. Wer die alte Ausgabe bereits sein eigen nennt, braucht nicht unbedingt die neue Ausgabe, sondern kann die aktualisierten Regeln auch mit dieser Version spielen.

Verlag: 2F Spiele
Autor(en): Friedemann Friese
Erscheinungsjahr: 2010 / 2023
Spieleranzahl: 2 – 5 Spieler
Dauer: 45 – 60 Minuten

Vielen Dank an 2F Spiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars der Neuauflage!

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