Es war einer dieser Sommerabende, an denen man sich in gemütlicher Runde trifft, um einfach mal wieder als Gruppe gemeinsam etwas zu unternehmen. Da viele unserer Freunde generell Interesse an Brettspielen haben, aber im Speziellen selten Zeit dafür finden, nutzten wir diese Chance des Beisammenseins und packten “Wie ich die Welt sehe…” von Abacusspiele ein.
Als der Grill bereits abgekühlt war, die Sonne langsam am Horizont verschwand und auch bereits eine Menge Gerstensaft geflossen war, rückte die gesamte Runde etwas mehr zusammen. Die Stimmung steuerte gerade auf einen Tiefpunkt zu, man hatte sich kaum noch was zu erzählen. Wir nutzten diesen Moment und schlugen vor, ein Spiel zu spielen. Dieser Vorschlag wurde von dem meisten mit Skepsis angenommen, wirklich reizvoll fanden es wohl die wenigsten, aber mangels Alternativen ließen sich fast alle Anwesenden darauf ein. Die ersten zwei, drei Runden liefen noch recht holprig bis jeder wusste was zu tun sei. Doch die Stimmung verbesserte sich von Runde zu Runde. Es wurde viel gelacht und als nach einigen Runden schon der Sieger fest stand, entschied man sich dazu weiter zu spielen, einfach weil es solch einen Spaß macht. Wir spielten also bis zum bitteren Ende, bis wirklich alle Karten einmal zum Einsatz gekommen waren. Wir trotzten dabei dem immer wieder eintretendem Regen, den schlechter werdenden Lichtverhältnissen und den Motten und Mücken, die sich um die Lichtquellen herum versammelten. Uns war gar nicht bewusst wie schnell dabei die Zeit verging und es wurde der gelungene Abschluss eines schönen Tages.
Kategorie: Brettgeschichten
Bereits um 4:20 Uhr klingelte am Montagmorgen der Wecker – und das an einem Urlaubstag! Ich wollte jedoch gerne bei der Pressekonferenz zur Bekanntgabe des Spiel des Jahres dabei sein. Warum eigentlich? Da gibt es viele Gründe: Urlaub war eh bereits genehmigt. Zu Hause wäre ich aufgrund der Verleihung an den PC gebunden gewesen um von der Verleihung zu lesen. Ich sah dies als Möglichkeit, andere Blogger, Verlagsmitarbeiter, Autoren, Jury-Mitglieder etc. kennen zu lernen. Also stand ich früh morgens mit meiner Brötchentüte an Bahnhof in Braunschweig. Die Temperaturen waren angenehm, 23 Grad um die Uhrzeit, da kann man mit leben ;-) Die Freude über das Gewitter am Vortag sollte aber bald nachlassen, auf der Anzeigetafel stand zwar bereits + 5 Minuten, aber das ist man ja bei der Bahn gewohnt. Als ich jedoch erfuhr das ein Teil der ICE-Strecke gesperrt wäre und mir 60 Minuten später Berlin erreichen werden, dazu noch viele Personen in den Zug einsteigen, die gestern Abend schon Berlin erreichen wollten, war ich bereits bedient. Im proppenvollen Zug dann einen Platz am Türeinstieg gewählt, hier hatte ich meine Ruhe und konnte es mir einigermaßen gemütlich machen. Durch die Streckenänderung waren auch bis Berlin kein Halt zu erwarten. Kurz vor 9 Uhr dann endlich Ankunft am Berliner Hauptbahnhof. Eigentlich wollt ich hier gemütlich frühstücken, aber das hatte ich ja bereits auf der Fahrt erledigt.
Heute kommen wir zum letzten Teil der Betrachtung der bisherigen Nominierungen und Titelvergaben beim Spiel des Jahres. In diesem Part werde ich auch auf das Kennerspiel des Jahres eingehen. Die Spannung steigt, schon morgen erfahren wir, wer die Auszeichnung im Jahre 2015 erhält. Verfolgt meine Eindrücke live von der Pressekonferenz aus Berlin bei Twitter.
Gestern habe ich mich ein wenig über die Gewinner und Nominierten zum Spiel des Jahres in den Jahren 1979 – 1994 ausgelassen, heute geht es mit den darauffolgenden 11 Jahren weiter. Am Montag werden die Sieger des aktuellen Jahrgangs bekannt gegeben, auf meinem Twitter-Account werde ich euch live von der Pressekonferenz berichten.
Montag ist ein wichtiger Tag für alle Liebhaber von Gesellschaftsspielen auf der ganzen Welt. Denn in Berlin werden die Gewinner zum Spiel des Jahres und Kennerspiel des Jahres 2015 gekürt. Dieser Preis wird auch “Oscar” der Brettspielwelt genannt, jeder Interessierte an Brettspielen schaut am Montag auf Berlin. Die Nominierten sind ja nun schon ein paar Wochen bekannt, viel wurde darüber diskutiert. Jetzt entscheidet sich, wer in beiden Kategorien das Rennen macht.
Ich werde euch über meinen Twitter-Account live von der Verleihung berichten. Doch zuvor möchte ich ein wenig auf die Historie dieser Auszeichnung eingehen.
Wie alles begann:
Nicht nur Kinderaugen werden groß
Die Vorfreude ist ganz famos
Eine Tüte, Inhalt unbekannt
Viele Brettspieler warten gespannt
Auf die Lieferung der roten Taschen
Lassen sich vom Inhalt überraschen
In einem großen Karton verpackt
Zum Inhalt ist nichts durchgesackt
Was könnte sie beinhalten?
Wollen wir den Inhalt behalten?
Toll bewertete Spiele sollen es sein
Doch stimmt die Meinung überein?
Neue Spiele, stark reduziert
Werden sofort ausprobiert
Nicht alle sind zu zweit spielbar
was so manchen Käufer stört
einige scheinen über Inhalt und Qualität empört
Aber ist generelle Zufriedenheit überhaupt erzielbar?
Am 29.03.2015 machten wir uns relativ spontan auf den Weg nach Ratingen zu den Ratinger Spieletagen. Da wir “BS spielt!” leider schon verpasst hatten, weil wir ausgerechnet an diesem Wochenende nicht in der Stadt waren, wollten wir das bundesligafreie Wochenende nutzen, um Spiele auszutesten und Kontakte zu knüpfen. Also ging es mitten in der Nacht los, um pünktlich gegen 10 Uhr den Zielort zu erreichen. Das Wetter spielte einigermaßen mit, nur zwischendurch kam immer wieder etwas Regen hinunter. Aufgrund der Zeitumstellung der vergangenen Nacht und dem Umstand, dass die Uhr im Auto sich nicht von selbst anpasst, hätten wir fast die pünktliche Ankunft vertrödelt. Die Zeit konnte jedoch wieder reingeholt werden und wir fanden auch sofort einen Parkplatz unterhalb der Halle. Für mich war dies der erste Besuch einer solchen Veranstaltung, daher war ich gespannt, was mich dort erwartet. Zum Beginn verschafften wird uns einen Überblick. Wir durchforsteten alle Räume und warfen einen Blick auf die Verlagsstände und welche Spiele sie mitgebracht hatten sowie auf die Autorenstände mit ihren Prototypen. Asmodee hatte unter anderem einen extra große Ausgabe von “Colt Express” dabei.
…Ich ziehe den Billardqueue aus dem untoten Körper. Endlich bewegt er sich nicht mehr und ich lasse meinen erschöpften Körper auf einen Barhocker sinken. Ich darf gar nicht an die ganzen Kreaturen vor dem Pub denken, die nur darauf warten den Laden zu stürmen und uns alle zu infizieren. Ein Buddy hat uns schon verlassen, wir konnten nix mehr für ihn tun. Er wurde von den Zombies qualvoll vernichtet. Darauf erst einmal ein Bier, damit die Wunden nicht mehr so schmerzen. Dafür verziehe ich mich aber lieber hinter die Theke, sollen die anderen sich erst einmal um die eindringenden Zombies kümmern. Und dann zähle ich die Waffen, die uns noch zur Verfügung stehen. Da wäre eine Teekanne, eine Zeitung und ein Garderobenständer, mit dem wir die Meute kurzzeitig zurückdrängen können. Wir haben doch bereits Hilfe angefordert, wie lange brauchen die denn noch? Und wer wird kommen, um uns zu retten? Also besser gefragt: Wie viele von uns kommen hier weg? Je nach Fluchtfahrzeug ist nämlich kein Platz für uns alle. Entscheiden am Ende vielleicht die getrunkenen Biere oder die Chipstüten im eigenen Besitz darüber, ob man gerettet wird? Ich sollte im Moment nicht über so etwas nachdenken, lieber sollten wir alle unsere Kräfte sammeln und gegen die Zombies bestehen, bis die Rettung eintrifft. Plötzlich steht ein neuer Buddy im Raum, er muss sich die ganze Zeit versteckt haben und kommt nun in unseren Schutz. Er war in der Spiesekammer, als die Invasion begann und wusste nicht, ob es neben ihm noch weitere Überlebende gibt. Also einer mehr für den wir jetzt alles geben sollten…
Wer den Film “Shaun of the Dead” kennt, fühlt sich vielleicht daran erinnert. Es soll jedoch eine typische Spielszene aus dem neuen kooperativen Spiel von Huch! & friends beschreiben, welches ich in den letzten Wochen auf Herz und Nieren getestet habe. In den nächsten Tagen geht hier die Rezension dazu online. Was meint ihr zu der aktuellen Flut an Zombie-Spielen? Erfreut ihr euch noch daran oder haben die Zombie-Spiele langsam ausgedient? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Wenn die Brettspielleidenschaft ausgebrochen ist, kann man ganz schnell ein großes Platzproblem bekommen. So erging es jedenfalls Micha und mir. Da es momentan keine größeren, freien Wohnungen in Braunschweig gibt, welche uns gefallen, haben wir es uns gemeinsam in einer unserer 2,5-Zimmer-Wohnungen gemütlich gemacht. Im Arbeitszimmer steht eine große Schrankwand, die bisher unsere Spielsammlung beherbergte. Doch mittlerweile war dieser Schrank proppenvoll und weitere Spiele stapelten sich bereits davor. Es musste Abhilfe geschaffen werden!
“Wie bitte?” werdet ihr jetzt vielleicht denken. So erging es mir zumindest beim Lesen dieser Schlagzeile! Aber es könnte bald tatsächlich real werden, möglicherweise “Die Serie” anstatt des Films. Denn die Produzentin Gail Katz hat sich nun die Rechte an dem 1995 erschienen Spiel von Klaus Teuber gesichert, wie das Magazin Variety gestern berichtete. Sie äußert sich darüber, dass sie eine Adaption vor Augen hat, seit ihre Kinder im Collegealter ihr das Spiel vorgestellt haben. Aber wie will man bitte ein Brettspiel verfilmen? Ausgangspunkt soll das werden, was die Menschen so an dem Spiel und der Mythologie mögen. Man darf gespannt sein.