Game of Trains

Game of Trains Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Beim Game of Trains, also dem Spiel der Züge, nutzen die Spieler ihre (Spiel-)Züge, um ihren Zug zu sortieren. Schon im Vorfeld der Spiel’15 hatte dieses kleine Kartenspiel mein Interesse geweckt. Vorbestellen wollte ich es jedoch nicht, sondern mir erstmal selber ein Bild davon machen. Das tat ich dann in Essen und die Probepartie überzeugte mich sofort. Die Karten sind liebevoll gestaltet und der Mechanismus leicht zu verstehen und umzusetzen. Nach einer Eingewöhnungspartie, um zu verstehen wann welche Karten wohin gelegt werden, ist man schon mittendrin und kann das gesamte Spektrum des Spiels erfassen. Dann muss man nur noch dazu übergehen, nicht nur auf die eigenen Karten zu achten, sondern auch die Mitspieler genau im Auge zu behalten.

Spielmaterial:

Nur 88 Karten reichen für dieses Spielerlebnis. Vier Karten davon zeigen eine Lok, von diesen erhält jeder Spieler eine Karte. Die anderen 84 Karten zeigen verschiedenste Waggons, mit netten Anspielungen. So sind auf einem die drei Dracheneier von Daenerys Tagaryen aus Game of Thrones, auf einem anderen der Wagen vom A-Team oder der Wagen der Ghostbusters abgebildet. Neben den netten Bildchen enthält jede Karte oben in der Mitte eine Karteneigenschaft und in der Mitte eine Zahl zwischen 1 und 84.

Spielmechanismus:

Die Karte mit der Lok dient zur Ausrichtung der Karten. Daneben werden sieben Karten mit Waggons absteigend sortiert gelegt. Die Aufgabe besteht nun darin, als Erster einen Zug zu besitzen, indem die sieben Waggons aufsteigend sortiert sind.

Game of Trains Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Zu Spielbeginn zieht der Startspieler eine Karte, mit der er eine Karte seines Zuges austauschen muss. Die nachfolgenden Spieler dürfen jeweils eine Karte mehr ziehen und sich die Karte für den Tausch aussuchen. Die übrigen Karten kommen auf den verdeckten Ablagestapel, dessen Karten während des Spiels nicht wieder eingesehen werden dürfen. Mit den ausgetauschten Karten wird die Auslage in der Tischmitte erstmalig befüllt. Dann kann der aktive Spieler aus zwei Zug-Möglichkeiten wählen:

    • Karte ziehen

Zieht man eine Karte vom Stapel, muss man eine eigene ausliegende Karte in die Mitte schieben und die gezogene Karte an die nun freigelegte Stelle legen. Hat man sich für diese Option entschieden, muss man eine Karte ersetzen.

    • Karteneigenschaft nutzen

Jede Karte hat eine Karteneigenschaft. Diese kann man sich nur dann zu Nutze machen, wenn eine solche Karte offen in der Tischmitte liegt. Man tut dies, indem man die gewählte Karte anzeigt und auf den Ablagestapel befördert. Fünf der Aktionen beziehen sich nur auf die eigenen Karten. Man kann eine Karte zwei Positionen nach links oder rechts verschieben oder zwei Karten tauschen, entweder direkt nebeneinander oder mit einer Karte dazwischen. Die Karten mit den roten Kreuzen beziehen sich auf alle Spieler. Jeder muss entweder die erste, mittlere oder letzte Karte in der eigenen Reihe in die Tischmitte abgeben und durch eine neue Karte vom Stapel ersetzen. Dies geschieht in Spielerreihenfolge. Vor solch einer Aktion kann man sich nur schützen, wenn man die Karte zuvor mit einem Schloss gesichert hat.

Game of Trains Karten
Karten / Foto: Brettspielpoesie

Sobald zwei Karten mit der gleichen Karteneigenschaft in der Mitte liegen, werden beide abgelegt. Liegt zu Beginn eines Zuges keine Karte in der Mitte, muss der Spieler eine Karte vom Stapel ziehen und eine eigene Karte damit ersetzen.

Spielende:

Das Spiel endet sofort, sobald der erste Spieler seinen Zug in die richtige, also aufsteigende, Reihenfolge gebracht hat.

Spieleranzahl:

Game of Trains funktioniert zu zweit genauso gut wie zu dritt oder viert. Mit mehr Spielern wird es meist turbulenter, weil häufiger die Aktionen genutzt werden, bei der die Spieler Karten tauschen müssen.

Glücksfaktor?

Durch das Ziehen der Karten kommt ein hoher Glücksfaktor in das Spiel, der durch die kurze Spieldauer aber meist nicht negativ auffällt. Außerdem können die Spieler durch geschicktes Ausnutzen der Karteneigenschaften ihrem Glück auf die Sprünge helfen oder ihre Gegner durch den Kartenaustausch ärgern.

Fazit:

Das Spielprinzip überzeugt durch seine Einfachheit. Man muss “einfach nur” sieben Karten in die richtige Reihenfolge bekommen. Dabei sollte man sich schnell davon lösen, mit aller Macht die Karten zu sortieren, die man zu Beginn vor sich liegen hat. Meist ist es sinnvoller das Ersetzen und Verschieben von Karten zu kombinieren. Die Partien sind schnell vorüber, aber häufig wird eine Revanche gefordert, weil man doch selber so nah am Ziel war. Oder zwei, oder drei…In unseren Spielgruppen war man sich schnell einig: Ein tolles Spiel für Zwischendurch.

Wertungsnote 4/6

Verlag:  Brain Games
Autor(en):  Alexey Konnov, Alexey Paltsev, Anatoliy Shklyarov
Erscheinungsjahr: 2015
Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
Dauer: 20 Minuten

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