Deckscape – Das Schicksal von London

Deckscape - Das Schicksal von London Cover
Cover / Foto: Abacusspiele

Liebe Agenten, der Test hat gezeigt, dass ihr für Deckscape geeignet seid und euch nun richtigen Missionen zuwenden könnt. Eurer erstes Ziel heißt London. Die Hauptstadt Englands ist in Gefahr, das ganze britische Königreich setzt all seine Hoffnungen in euch. Ihr sollt den Big Ben, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, beschützen und damit auch die Menschen der Stadt retten. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie viel Schaden die Stadt nehmen würde, wenn die Bomben im Big Ben detonieren. Es liegt nun in euren Händen dies zu verhindern. Nutzt euren scharfen Verstand und folgt den Spuren der Bombenleger, um das Schicksal von London abzuwenden.

Ist Deckscape für euch komplett neu, dann solltet ihr vielleicht erst diese Rezension lesen. Dort wird das Grundprinzip der Deckscape-Serie beschrieben, das möchte ich an dieser Stelle nicht wiederholen. Stattdessen geht es direkt mit dem Fazit weiter, um euch meinen Eindruck des zweiten Teils zu vermitteln. Natürlich möglichst spoiler-frei.

Fazit:

Die Story ist etwas dichter als im ersten Teil, auch wenn die Rätsel davon völlig unabhängig sind. Enthalten sind 27 Rätsel aus den unterschiedlichsten Kategorien: Visuelle Rätsel, Logik-Rätsel und solche, für die man ein wenig um die Ecke denken muss. Darunter waren wirklich coole Rätsel zu finden, aber auch eines, mit dessen Lösung ich mich nicht zufrieden stellen kann. Aus meiner Sicht war dieses Rätsel mit den zur Verfügung stehenden Informationen nicht lösbar. Auch wenn wir zufällig durch Auswahlverfahren und den Hinweis die richtige Lösung identifiziert hatten, war dieses eine Rätsel sehr unbefriedigend.

Deckscape Das Schicksal von London Spielmaterial
Spielmaterial / Foto: Brettspielpoesie

Das System mit den Lösungen auf den Rückseiten der Aufgabenkarten hat zwei Mängel: Ist man auf dem Holzweg, erfährt man dies durch die richtige Lösung und wird mit einer Zeitstrafe belegt. Durch die direkte Auflösung ist es nicht möglich, das Rätsel weiterhin selbstständig zu lösen. Zudem muss man die Karten auf dem Tisch liegend lesen oder den ganzen Stapel in die Hand nehmen, was im Eifer des Gefechts gerne vergessen wird. Die Tipps auf den zwei Hinweiskarten helfen auch nicht wirklich, sollte man völlig ahnungslos sein. Wir empfanden den Schwierigkeitsgrad aber so entspannt, dass wir kaum Unterstützung benötigt habe. Die Rätsel haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, von Rätseln bei denen die Lösung direkt offensichtlich ist bis hin zu welchen, die einem wirklich zu grübeln geben, ist alles dabei. Wir hatten das Gefühl, dass die Rätsel dieses Mal viel linearer aufgebaut waren, nur wenige Rätsel waren zeitgleich in der Bearbeitung. Das ist thematisch aber durchaus sinnig, schließlich wollen wir vier Bomben an vier verschiedenen Orten im Big Ben finden, da würde man ja nicht die ganze Zeit hin und her springen. Uns war auch eigentlich immer klar, für welche Rätsel wir noch weitere Hinweise benötigen, sodass wir kein Rätsel zu früh gelöst haben.

Kurz vor dem großen Finale gibt es wieder einen kleinen, unerwarteten Kniff. Auch dieses Deckscape-Abenteuer hat uns eine Stunde Spielspaß bereitet. Es könnte für meinen Geschmack ruhig noch etwas kniffeliger werden, wenn es dabei aber bitte nachvollziehbar bleibt. Der nächste Teil Raub in Venedig ist bereits angekündigt und wir werden uns auch diesem widmen, denn es kann einfach nicht genug Escape Rooms geben – egal ob real oder für zu Hause :-)

Wertungsnote 4/6

Verlag: dvGiochi / Abacusspiele
Autor(en): Martino Chiacchiera, Silvano Sorrentino
Erscheinungsjahr: 2017
Spieleranzahl: 1 – 6 Spieler
Dauer: 60 Minuten

Vielen Dank an Abacusspiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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