Mona Klecksa

Mona Klecksa Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Space Cowboys haben uns mit dem zum Spiel des Jahres nominierten Splendor überrascht und zwei ihrer Spiele schafften es seitdem auf das Treppchen beim Kennerspiel des Jahres, damit ist die Marschrichtung klar definiert. Nun haben sie eine eigene Sparte für Familienspiele mit neuem Titel: Space Buddies. Das klingt harmloser und so sollen auch die Spiele sein. Den Beginn macht Mona Klecksa von Mike Elliott. Im Original hieß es passenderweise Final Touch, diesen Namen haben auch die Franzosen übernommen. Doch ich finde den deutschen Namen ansprechender, da er für viele Deutsche sicher eingänglicher ist. Die Spieler werden bei diesem Spiel zu Kunstfälschern und versuchen damit das ganz große Geld zu machen.

Spielmaterial:

25 beidseitig bedruckte Meisterwerke-Karten und 60 Farbklecks-Karten in fünf Farben, mehr braucht man nicht. Die Meisterwerke-Karten zeigen, wie der Name bereits vermuten lässt, große Meisterwerke von denen man auch als Kunst-Laie viele schon einmal gesehen haben wird. Die Verpackung ist dabei sehr großzügig gehalten, entfernt man das Inlay würde weniger als die Hälfte ausreichen, um die Karten zu verstauen.

Spielmechanismus:

Zu zweit und dritt spielt jeder für sich, zu viert spielen zwei Teams gegeneinander. Dabei müssen die Team-Mitglieder abwechselnd sitzen, sodass die beiden Teams auch immer abwechselnd an die Reihe kommen. Dann werden Bilder gemalt, aber nicht mit echter Farbe, sondern unter Verwendung der Farbklecks-Karten, von denen immer jeder fünf auf die Hand bekommt. Zwei Meisterwerke liegen offen aus. Eines befindet sich aktuell in der Erstellung, das andere folgt danach. Wer am Zug ist, muss mindestens eine und kann beliebig viele seiner Karten ausspielen. Jedes Meisterwerk gibt an, welche Farben in welcher Häufigkeit notwendig sind. Alle malen gemeinsam an den Bildern, indem sie passende Farbkleckse daneben legen. Nur wer die letzte passende Farbklecks-Karte legt, stellt das Bild fertig, darf es auf die prachtvolle Gemälde-Seite umdrehen und vor sich ablegen. Er erhält dafür die volle Punktzahl, wie angegeben. Die Vorderseite zeigt die halbe Punktzahl davon. Diese wird vergeben, wenn das Bild verschmiert wird. Denn wenn man keine passende Farbe legen kann oder möchte, darf man das Bild mit einer nicht (mehr) benötigten Farbe verschmieren. Sobald die dritte falsche Farbe rechts neben das Bild gelegt wird, gilt das Bild als verschmiert und das andere Team erhält die Karte mit der Vorderseite, also der halben Punktzahl. Ein neues Bild darf immer der Spieler beginnen, der das letzte Bild fertiggestellt hat, egal ob ordentlich oder verschmiert. Dafür zieht er zuvor wieder auf fünf Handkarten auf. Das machen alle Spieler immer zum Ende ihres Zuges.

Mona Klecksa Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Spielende:

Sobald ein Spieler mindestens 25 Punkte erzielt hat, endet die Partie und dieser Spieler bzw. dieses Team hat gewonnen.

Spieleranzahl:

Ob man es als reines 2-Spieler-Spiel angeht oder in Teams, beides funktioniert wunderbar. Zu Dritt hingegen spielt jeder für sich, wobei die Punkte für verschandelte Gemälde trotzdem an beide Mitstreiter gehen. Das erschwert die Übersicht, da nun jeder drei Punktestapel hat: Seinen eigenen, einen zum linken und einen zum rechten Nachbarn. Auch geht die Planbarkeit verloren, die man hat, wenn man selber bzw. das Team-Mitglied den übernächsten Zug hat. Zwar weiß man im Spiel zu viert auch nicht genau, ob der andere die notwendigen Karten auf der Hand hält, aber es frustriert nicht so sehr. Im Spiel zu dritt wurden in unseren Runden die Partien hauptsächlich über die verschmierten Gemälde entschieden.

Glücksfaktor?

Wie bei so vielen Kartenspielen, hängt viel davon ab welche Karten man auf die Hand bekommt. Es gibt aber auch taktische Entscheidungen. Zum Beispiel ob man alle passenden legt oder noch welche zurück behält. Legt man die zweite Karte zum Verschmieren, kann man den nachfolgenden Spieler unter Druck setzen eine passende Karte zu spielen oder Punkte zu vergeben. Manchmal kann es auch sinnvoll sein ein Bild selbst zu verschmieren.

Fazit:

Mona Klecksa ist einfach zu erlernen und macht zu zweit oder viert richtig Spaß. Der Glücksfaktor ist zu verschmerzen, da die Partien flott gespielt sind. Das Verschmieren der Bilder ist nicht zu unterschätzen, denn eine Vorlage will man den anderen ja nur ungern geben. Zwar gibt man den anderen Spielern Punkte, wenn man selbst ein Bild vollständig verschmiert, aber eben weniger als wenn der nachfolgende Spieler es fertig stellen könnte. Manchmal geht es aber nicht anders, weil man nur passende Farbkleckse auf der Hand hat, aber leider nicht genug für die Vollendung. Zu zweit kann man besser vorausschauen, weil man seine eigenen Karten kennt, die man auf der Hand behält. Im Spiel zu viert kann man nur hoffen, dass der Mitspieler über die notwendigen Karten verfügt. Dafür sind mehr Farbklecks-Karten im Spiel und man hat vielleicht bessere Chancen gemeinsam ein Bild zu vollenden. Der Illustrator Pandaluna präsentiert mit diesem Spiel sein erstes Brettspielprojekt und das kann sich sehen lassen. Ein Spiel, das als Aufwärmer oder Absacker sicher noch häufig eingesetzt wird.

Wertungsnote 4/6

Verlag: Space Buddies / Vertrieb: Asmodee
Autor(en): Mike Elliott
Erscheinungsjahr: 2016
Spieleranzahl: 2 – 4 Spieler
Dauer: 15 Minuten

Vielen Dank an Asmodee für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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