Die Spiel 2015 – ein gemeinsamer Rückblick

Spiel’15 – Tag 2: Endlich sitzen! Nach einem anstrengenden Vormittag finden wir ein kleines freies Plätzchen in der Galerie. Die schmerzenden Knochen ein wenig ausruhen, durchatmen und uns für den restlichen Tag stärken. Die Eindrücke des Tages ein wenig Revue passieren lassen. Da steht auf einmal wie aus heiterem Himmel Kaddy von der Spielfritte vor uns. Wir sahnen Spielfritten-Promo-Artikel ab und unterhalten uns kurz. Dann verabschieden wir uns bis morgen, wenn auch Funfairist dabei sein wird.

Wie Vorfreude getrübt werden kann

Es klingelt an der Tür, ich springe vom Sofa auf und begrüße den Postboten überschwänglich an der Wohnungstür, um ihm das Paket zu entreißen. Er verlangt noch eine Unterschrift und verlässt mich mit den Worten “Bis bald!”, denn er weiß, er war sicher nicht das letzte Mal hier. Den Karton schnell aufgerissen, halte ich endlich ein neues Spiel in den Händen, kann die Folie entfernen und “entpöppeln”.

Ach, was wäre es schön, wenn es immer so laufen würde. Das tut es aber in den wenigsten Fällen. Mich beschleicht das Gefühl, dass der Postbote ganz genau weiß, wann ich zu Hause bin und an diesen Tagen vorsätzlich nicht erscheint. Eher läuft es darauf hinaus, dass ich nach Feierabend den Briefkasten aufschließe und hoffe, das dort ein Paketzettel drin liegt, der mir verrät welcher meiner Nachbarn das Paket in Empfang genommen hat. Im schlimmsten Fall waren auch sie nicht zu Hause und ich muss Termine jonglieren, um am Folgetag in der Mittagspause zur Post zu fahren.

Codenames

Codenames Cover
Cover / Foto: Czech Games Edition

Eines der Highlights der diesjährigen Spiel ist für mich ganz klar das Spiel Codenames. Bei Boardgamegeek wird es als Partyspiel geführt, doch was macht ein Spiel eigentlich zu einem Partyspiel? Mir kommen da zuerst Saufspiele in den Sinn, wie zum Beispiel Meiern, Beerpong oder aber auch Looping Louie. Danach vielleicht Spiele wie Tabu oder Activity, bei denen man sich selbst nicht zu ernst nehmen darf. Aber gehört Codenames nun dazu, nur weil es sich um ein Wortspiel handelt? Oder weil es erst ab 6 Spielern so richtig Spaß macht? Dann müsste Colt Express oder Camel Up aber auch als Partyspiel gelten. Als Brettspielpoetin habe ich natürlich Spaß an jeglichen Wortspielen, aber viele meiner Mitspieler eher weniger. Dennoch kam Codenames überraschend gut in all unseren Spielrunden an. Ganz egal wie man es einordnen möchte, ich sehe in Codenames ein großartiges Spiel. Aber was genau macht Codenames so beliebt?

Hidden in Braunschweig: Die etwas andere “Brett”geschichte

Live Escape Games, Room Escape Games, Exit the Room, Escape the Room, Exit Games oder Real Escape Games: Nicht nur Brett- und Kartenspiele werden wieder immer beliebter. Mittlerweile gibt es in vielen deutschen Städten die Möglichkeit, dieses Abenteuer, das interaktive Detektivspiel, nicht mehr digital am heimischen PC, sondern live und in Farbe zu erleben. Aus Japan, über Budapest ist es auch in Deutschland angekommen und wird hier zu Lande immer beliebter. Selbst in der aktuellen Staffel der Serie Big Bang Theory wurde vor einigen Wochen eine Szene in solch einem Raum gezeigt, wenn auch nur kurz, da die Nerds natürlich in Bestzeit agierten ;-) Auch in Braunschweig gibt es seit Kurzem einen Anbieter solch rätselhafter Räume. Ich, als großer Sherlock-Fan, habe es mit Freunden getestet, seither überlege ich, wie ich es euch näher bringen kann ohne zu spoilern.

Dominion – Abenteuer

Dominion:Abenteuer Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Zwei Jahre sind seit der letzten Dominion-Erweiterung mit dem Titel “Die Gilden” vergangenen. Nun können sich Dominion-Fans auf ein weiteres “Abenteuer” mit diesem Deckbauspiel freuen. Wer noch keinerlei Berührung mit dem Grundspiel hatte, sollte sich nun erst einmal folgende Rezension durchlesen. In diesem Text werde ich in erster Linie auf die Neuerungen eingehen, welche diese Erweiterung mit sich bringt.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte

Hallo liebe Leser, die heutige Brettgeschichte fällt leider dem DfB-Pokal zum Opfer. Da ich mich gleich auf den Weg nach Reutlingen machen werde, muss die Brettgeschichte heute Abend leider ausfallen. Ihr könnt aber gerne noch am Gewinnspiel teilnehmen, es läuft nur noch wenige Tage.

Und ich habe euch noch weitere Bilder-Collagen aus Essen auf Instagram online gestellt, ihr findet sie hier:

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Impressionen aus Essen von der #spiel15

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Tides of Time

Tides of Time Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

In Essen landete es zwischenzeitlich auf der Fairplay-Scoutliste. Auch wenn es dort nicht bis zur Abschlusswertung überstehen konnte, war dies Anlass genug das kleine Kartenspiel einzusacken und zu Hause genauer unter die Lupe zu nehmen. Besonders, da es in 2015 nicht über das world wide web erworben werden kann, sondern nur beim Fachhändler des Vertrauens vor Ort. Tides of Time – Im Strom der Zeit ist ein weiteres Microgame und bietet mit nur 18 Karten sehr viel Spieltiefe. Klingt im ersten Moment vielleicht nach Love Letter, bis auf das Kartenformat haben die beiden Spiele jedoch nur wenig gemein.

Zurück in die Zukunft…ach nee, Gegenwart

“Straßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen” Aus gegebenem Anlass komme ich heute nicht darum herum in dieser Brettgeschichte aus “Zurück in die Zukunft II” aus dem Jahre 1989 zu zitieren. Denn in diesem Film landeten Doc Brown und Marty McFly aus dem Jahr 1985 eben genau am heutigen Tag, dem 21.10.2015, in Hill Valley. Was sie vorfanden war eine fantasievolle Version der Zukunft. Doch ist diese Fantasie wirklich so weit entfernt von der heutigen Realität?

Game of Trains

Game of Trains Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Beim Game of Trains, also dem Spiel der Züge, nutzen die Spieler ihre (Spiel-)Züge, um ihren Zug zu sortieren. Schon im Vorfeld der Spiel’15 hatte dieses kleine Kartenspiel mein Interesse geweckt. Vorbestellen wollte ich es jedoch nicht, sondern mir erstmal selber ein Bild davon machen. Das tat ich dann in Essen und die Probepartie überzeugte mich sofort. Die Karten sind liebevoll gestaltet und der Mechanismus leicht zu verstehen und umzusetzen. Nach einer Eingewöhnungspartie, um zu verstehen wann welche Karten wohin gelegt werden, ist man schon mittendrin und kann das gesamte Spektrum des Spiels erfassen. Dann muss man nur noch dazu übergehen, nicht nur auf die eigenen Karten zu achten, sondern auch die Mitspieler genau im Auge zu behalten.

Catan Big Game @ Spiel’15

Wie heißt so schön, nach der Spiel ist vor der Spiel, oder so ähnlich ;-) Lange herbei gesehnt, drei schöne Tage gehabt und dann ist alles auf einmal vorbei und der Alltag holt einen ein. Man lässt alles Revue passieren und denkt sich “das hätte ich gerne noch genauer angesehen”, “das hätte ich vielleicht noch anspielen können”, aber auch diese drei Tage gingen so verdammt schnell rum, für mehr wäre kaum Zeit gewesen.

Was auf jeden Fall in guter Erinnerung bleibt, ist das Catan Big Game zum 20-jährigen Jubiläum des Klassikers, mit dem der bisherige Weltrekord geknackt werden konnte. Wer sich fragt, wie ein Catan-Spiel mit 1.040 Personen funktionieren soll, sollte nun unbedingt weiterlesen, ich hatte vorher auch keine wirkliche Vorstellung. Vor der Halle 4, die extra und ausschließlich für das Catan Big Game zur Verfügung stand, bildeten sich schon vor 15 Uhr, dem offiziellen Beginn des Einlasses, lange Schlangen. Wir stellten uns erst kurze Zeit später an, als der erste Andrang sich bereits ins Innere vorgekämpft hatte. Zur Begrüßung gab es die Zeitplanung und die Regeln, einen Tumult Royal-Chip und einen Gewinnschnippel. Dieser wurde ausgefüllt und in eine der Boxen zu den möglichen Gewinnen geworfen. Da noch Zeit war, stellten wir uns bei Klaus Teuber an, um von ihm die neuen, von ihm unterzeichneten Promo-Karten für die Fürsten von Catan und Autogramme zu erhalten.