Istanbul – Mokka & Bakschisch

Istanbul - Mokka und Bakschisch Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Mokka, auch als Türkisch-Arabischer Kaffee bekannt, steht für einen gewürzten Kaffee, der auf besondere Art und Weise aufgegossen und erhitzt wird. Bakschisch, klingt fremd, was genau ist damit gemeint? Das Wort kommt aus dem Persischen und bedeutet so viel wie Gabe oder Geschenk. Dies sind die beiden Hauptzutaten für die erste der beiden angekündigten Erweiterungen zum Kennerspiel des Jahres 2014 Istanbul. Das Spielfeld wird breiter und eine neue Ware “Kaffee” kommt hinzu. Damit gibt es auch neue Möglichkeiten an die begehrten Rubine zu gelangen. Doch das ist noch nicht alles. Neue Karten sorgen für mehr Abwechslung. Und in der Taverne kann man gegen einen Bakschisch in bestimmter Höhe zusätzliche Optionen nutzen.

Noch drei Wochen…

Bis zur Spiel’15 vergehen noch drei Wochen, ja, tatsächlich noch drei lange Wochen. Eigentlich wollte ich ja bis dahin jede Woche einen Ausblick auf Spiele geben, auf die ich mich dieses Jahr besonders freue. Aber nach dem vergangenen Sonntag, muss ich erst noch kurz von den “3. Tage(n) des Gesellschaftsspiels” unter dem Namen “Stadt Land Spielt!” berichten. Wobei ich auch dabei nicht um Essen-Neuheiten herum komme.

Dobble

Dobble Cover
Cover / Foto: Asmodee

“Dobble”, oder “Spot it”, wie es in Nordamerika genannt wird, sieht auf den ersten Blick einfach anders aus. In einer lila-gelb farbenen Metallbox findet man viele runde Kärtchen mit bunten Symbolen drauf. Und eine kleine Anleitung – mehr nicht. Dabei verspricht die Verpackung 5 Spielvarianten in einem. Wir haben dieses kleine Spielchen zu mehreren Spieleabenden mitgebracht, weil es sich gut als Abschluss für den Abend eignet. Die Regeln sind schnell erklärt und der Spielspaß wirklich groß. Das Potential hat auch Asmodee erkannt und erst vor Kurzem weltweit alle Verlags-, Werbe- und Markenrechte an dem Spiel erworben, das sich in ähnlichen Dimensionen wie Monopoly in Europa, Nord- und Südamerika und Asien verkauft.

Longhorn

Longhorn Cover
Cover / Foto: Hutter + Trade

Huch&friends haben den Vorgänger zum erfolgreichen Spiel “Five Tribes”, aus dem Jahre 2013, nach Deutschland gebracht. Es ist das Jahr 1870 in Texas, Rinder gibt es an jeder Ecke. Die Spieler schlüpfen dabei in die Rollen der gefürchteten Banditen Eagle Perkins und Jessie Artist Byrd. Diese versuchen sich gegenseitig beim Stehlen von Vieh fremder Weiden auszustechen.

Noch vier Wochen…

In vier Wochen findet sie endlich wieder statt: Die Spielemesse in Essen. Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern. Ich war zwar bereits an Brettspielen generell interessiert, aber weder in der Brettspielszene aktiv noch über sämtliche Neuheiten informiert. Wir beschlossen relativ spontan nach Essen zu fahren, ich wusste kaum was mich dort erwartet. Micha war da zum Glück besser vorbereitet und hatte sich einen Plan zurechtgelegt, welche Stände wir unbedingt früh besuchen müssen, um Promos und limitiertes Zeug zu erhalten oder kaufen zu können. Ich selber wollte hauptsächlich die altbekannten Verlage aufsuchen: Pegasus für Munchkin-Zeug, ASS wegen Dominion und Queen Games zwecks Kingdom Builder. Dazu noch den ein oder anderen Verlag mit Schafen im Programm – Natürlich! ;-) Über Neuheiten wusste ich nicht viel und habe mich vor Ort überraschen lassen. Bei einem ausländischen Verlag (Cranio Creations) bin ich sofort fündig geworden: Sheepland hat von der Optik direkt überzeugt. Und so hatte ich auch die erste “Last”, die ich den restlichen Tag über tragen musste.

Orléans

Orléans Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Orléans war für mich dieses Jahr der Favorit für den Titel Kennerspiel des Jahres. Es bietet viele verschiedene Möglichkeiten an Siegpunkte zu gelangen, den besten Weg muss jeder für sich herausfinden. Dieses Vielspielerhighlight aus dem Hause dlp games nach der Idee von Reiner Stockhausen, versetzt die Spieler thematisch ins Mittelalter, kann aber auch Familienspieler schnell für sich begeistern. Es ist kein klassisches Worker-Placement-Spiel, denn das wird hierbei mit einem spannenden Bagbuilding-Mechanismus kombiniert. Gerade erst wurden die Gewinner des deutschen Spielepreises bekannt gegeben. Dabei konnte sich Orléans auf dem zweiten Platz hinter “Auf den Spuren von Marco Polo” platzieren.

Jane Austen’s Matchmaker

Matchmaker Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Jane Austen ist eine herausragende Schriftstellerin, besonders bekannt wurde sie durch ihr Buch „Stolz und Vorteil“, das vielfach verfilmt wurde. Ihre ersten Romane schrieb Jane Austen im Alter von knapp 20 Jahren, sie wurden jedoch erst 15-20 Jahre später und teilweise erst nach ihrem frühen Tode veröffentlicht. Unter dem Synonym „By A Lady“ kam zu allererst das Buch „Gefühl und Verstand“ heraus. Ihre Geschichten beziehen sich dabei zumeist auf das Leben junger Frauen aus dem gehobenen ländlichen Bürgertum, die versuchen ihrer gesellschaftlichen „Heiratspflicht“ nachzukommen, aber trotzdem eine zufriedenstellende Ehe führen zu können. Daraus ergibt sich auch das Thema dieses Spiels: Die Spieler versuchen Figuren aus Jane Austens Romanen zu verheiraten. Es gewinnt, wer dabei die besten Partien zusammen bringen kann. Aktuell kann das Spiel als „Jane Austens Hochzeitsball“ in der Spieleschmiede geschmiedet werden. Die Finanzierung ist mittlerweile sichergestellt, noch bis zum 16.09.2015 kann man sich sein Spieleschmiede-Exemplar sichern.

Die Würfel sind gefallen

Alea – so heißt die Vielspielermarke des Verlages Ravensburger. Die anspruchsvollen Spiele, sie so manchen Spieler zu begeistern vermögen. Wenn man auch nur ein oder zwei Spiele davon im Schrank stehen hat, wird bei so manchem Perfektionisten der Wunsch nach mehr wach. Denn die Spiele von alea (zu deutsch: Würfel) sind durchnummeriert. Legt man sich zum Beispiel das aktuelle Kennerspiel des Jahres zu, steht ein Spiel mit der Nummer 17 im Schrank. Keine Frage, da fehlen 16 andere!

Die Schlösser des König Ludwig

Die Schlösser des König Ludwig Cover
Cover / Foto: Spiel direkt

König Ludwig II., seines Zeichen König von Bayern im späten 19. Jahrhundert, ist bis heute bekannt für seine Schlösser, die er als Schlossbauherr in Auftrag gegeben hat. In diesem Spiel werden die Spieler in seine Zeit versetzt und haben den Auftrag nach seinen Wünschen ein Schloss zu bauen. Im Englischen kennt man ihn heute als “mad king Ludwig”, denn er hatte recht merkwürdige und verantwortungslose Ideen, speziell bei seinen Bauvorhaben, aber die ihm bescheinigte Geisteskrankheit ist aus heutiger Sicht nicht mehr haltbar. Die Schlossbauten, die in diesem Spiel kreiert werden, sind hingegen häufig mehr als verrückt, weswegen der englische Titel “Castles of mad king Ludwig” passender erscheint. Schade, dass dieser Teil bei der deutschen Übersetzung verloren gegangen zu sein scheint.

Las Vegas

Las Vegas Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Las Vegas – Die Heimat der Zocker. Unzählige Casinos laden dazu ein, sein Geld aufs (Glücks-)Spiel zu setzen. Genau wie in dem gleichnamigen alea-Spiel. Nur das man hier gar kein Geld investieren muss. Dennoch sollte versucht werden, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Auf jeden Fall mehr als die Konkurrenten. Denn nur so kann man den Sieg erzielen. Das Spielprinzip ist sehr eingängig und damit hat es dieses alea-Spiel auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres geschafft.