Dieses Jahr hat Pegasus Spiele zum ersten Mal nach der Pandemie wieder Medienschaffende in sein Hauptquartier in Friedberg eingeladen, um gemeinsam Verlagsneuheiten zu spielen und ins Gespräch zu kommen. Die digitalen Presseevents waren zwar auch immer toll organisiert, sodass man viele Informationen mitnehmen konnte, aber es ist doch einfach etwas ganz anderes gemeinsam an einem Ort zu sein und zum einen die Mitarbeiter des Verlags kennen zu lernen, aber auch andere Medienschaffende, die man bislang nicht oder schon viel zu lange nicht mehr persönlich traf. So habe ich mich dieses Jahr sehr darüber gefreut Jenny Konrad kennen zu lernen, die mit Tobias Franke den Podcast Cocktails for Meeples aufnimmt und auch bei Instagram sehr aktiv ist.
Die digitalen Pressetage endeten immer mit einigen Worten von Peter Berneiser und vor allem von Karsten Esser zur aktuellen Situation, dieses Jahr sollte dies als Einstimmung dienen. Es ist ein Jubiläumsjahr, vor genau 30 Jahren entschloss sich Karsten zusammen mit Andreas Finkernagel das Hobby zum Beruf zu machen und ein kleines Ladengeschäft in der Altstadt von Friedberg zu eröffnen. Aus diesem ist mittlerweile ein erfolgreicher Brettspielverlag geworden, dessen Spiele es immer wieder schaffen Spielepreise einzuheimsen.
Durch diesen Erfolg ist es jetzt schon erforderlich den bekannten Standort auszubauen. Karsten erzählte davon, das es von Anfang an die Idee war, dass ihre Kinder irgendwann den vorhandenen Platz nutzen können, um auszubauen. Ihre Kinder sind längst noch nicht alt genug dazu, doch der zusätzliche Platz wird jetzt schon dringend benötigt. Der ausgebaute Standort bekommt neben zusätzlicher Lagerfläche mit einem platzsparenden Regalsystem auch ein eigenes Marketing-Studio. Zudem ist es geplant, Themenräume für Spielgruppen anzulegen, die man vermieten kann.
Man ist bei Pegasus stolz darauf, dass man die letzten drei Jahre ohne Entlassungen überstehen konnte. Die bereits 2021 erwähnten Auswirkungen der Pandemie auf die Produktion von Brettspielen, die hohe Auslastung der Druckereien und fehlende Lieferkapazitäten wurden noch ergänzt durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, wie steigende Rohstoffpreise und Energiekosten sowie die Inflation. Die 2021 bereits prognostizierten Preisanpassungen haben die Branche längst erreicht. Für ein Spiel welches vor einigen Jahren noch 25 – 30 € kostete, muss man aktuell eher 40 – 50 € auf den Tisch legen. Die Absatzzahlen sind 2022 gesunken, da Brettspiele nach der Pandemie wieder stärker mit Freizeitaktivitäten konkurrieren. Und dennoch verbucht Pegasus 2023 schon jetzt als erfolgreiches Jahr, indem mit Dorfromantik erstmals eine Eigenentwicklung den Spiel des Jahres-Preis bekommen hat.
H@ll Games
Das neue H@ll Games Spiel heißt Djinn und dreht sich um die namensgebenden Fabelwesen. Diese wollen einem hier jedoch keine drei Wünsche erfüllen, sondern eine magische Quelle zu ihren finsteren Zwecken verwenden, die eure Magiergilde seit jeher beschützt. Durch die Gemeinde, die um die Quelle herum entstanden ist, bewegen sich die Spieler von Ort zu Ort, um Ressourcen und Fähigkeiten zu erlangen, die Djinns in Flaschen einzufangen und diese sicher zu verkorken.
Die eigenen Figuren dürfen sich nicht umdrehen, sondern ihre Bewegung immer nur in eine Richtung weiterführen. Besetzte Orte können gegen Bezahlung ebenfalls genutzt werden. Sie lassen sich aber auch überspringen und können dadurch eine effiziente Routennutzung unterstützen. Es ist daher etwas Vorausplanung nötig und ein gutes Gefühl für die Aktionen der anderen, um sich geschickt über den Spielplan zu bewegen und dabei immer die erforderlichen Ressourcen zu haben, um die Orte auch sinnvoll nutzen zu können und die Djinns effektiv einzufangen. Damit war ich, wie so oft, zunächst ein wenig überfordert, habe jetzt aber großes Interesse, dieses Spiel weiter zu entdecken. Vor allem auch wie sich das Spielgefühl durch einen möglichen variablen Aufbau und asymmetrische Startfähigkeiten verändert.
Edition Spielwiese
Das zweite Spiel, welches in großer Runde erklärt und von allen gespielt wurde, war The Same Game von der Edition Spielwiese. Bei diesem kooperativen Assoziationsspiel von Wolfgang Warsch liegen verschiedene Kategorien aus und jeder versucht ein Objekt zu finden, welches zu einem vorgegebenen Objekt genau eine zufällig gezogene Gemeinsamkeit hat, sich in allen anderen aber unterscheidet. Soweit ein klassisches Assoziationsspiel. Für etwas Spannung sorgt das Spielmaterial, da kleine gelbe Plastikbecher die Zuordnungsplättchen verdecken. Nach und nach schließen die Spieler Kategorien aus, mit dem Aufdecken der Gemeinsamkeit endet jeder Rateversuch. Je mehr Kategorien bis dahin korrekt ausgeschlossen wurden, desto mehr Punkte erhält das Team. Mit vier verschiedenen Leveln, welche die Anzahl ausliegende Kategorien und deren Schwierigkeitsgrad verändern, lässt sich der Anspruch variieren.
Wie Geschäftsführer Michael Schmitt berichtete, werden dieses Jahr überraschend viele Spiele der Edition Spielwiese zur SPIEL erwartet, was aber auch von einem anstrengenden Jahr für alle zeugt. MicroMacro Crime City wird mit Showdown nun finalisiert und für noch mehr Rätselspaß über alle vier Teile hinweg erscheint auch noch eine Bonusbox. Diese bringt 14 Fälle mit, drei davon erstrecken sich sogar über alle vier Spielpläne. Um das überhaupt irgendwie händeln zu können, lassen sich diese Fälle in Kapiteln spielen, die sich jeweils nur auf einen Spielplan beziehen. Danach ist eine kleine Schaffenspause geplant, bevor MicroMacro neue Welten erobert.
Unverhofft kommt hofft trifft auf die Zusammenarbeit mit Reiner Knizia an dem Legespiel Havalandi zu. Er stand wohl in Nürnberg ganz spontan bei der Edition Spielwiese in der Tür und fragte ob sie gemeinsam ein Spiel herausbringen wollen. Bei diesem bewegt sich eine zentrale Spielfigur um die im Dreieck angeordnete Landschaft aus verschiedenen Landschaftstypen. Ein Würfel entscheidet wie weit sich die Figur bewegt und dann darf man davon ausgehend einen eigenen Heißluftballon platzieren. Man punktet für die Platzierung, wenn man neben einem Pavillon platziert, Gruppen auf demselben Gebiet erweitert oder eine Flotte aufsteigen lässt, die sich über den Weg und angrenzende Gebiete erstreckt. Zudem gibt es Endwertungskarten mit variablen Wertungen. Die Planung, wie man sich geschickt platziert, um die eigenen Optionen in späteren Zügen zu vergrößern, war durchaus interessant, allerdings fehlte mir ein pfiffiges Element. So tröpfelte die Partie ohne großen Spannungsbogen leider nur vor sich hin.
Auch für eine Partie des bereits zur BerlinCon erschienenen Spiel Schnitzeljagd von Matthew Dunstan ergab sich die Gelegenheit, während wir kurz auf einen Spieleerklärer warteten. Mit nur fünf großen Spielkarten entsteht ein interessantes Mind Game, bei dem man sich überlegt in welchem Moment man welche Karte spielt, um möglichst lange im Spiel zu bleiben. Die grellen Farben finde ich ja eher abschreckend, doch hat die Berliner Illustratorin Nele Brönner sich ganz bewusst für die untypische Verwendung mehrerer, sogenannter Pantone-Farben entschieden. Diese kommen wohl auch erst auf dem fertigen Druckgut so richtig zur Geltung, während die Druckdaten noch nicht ganz so krass aussehen.
Deep Print Games
Annika Heller war zusammen mit Peter Eggert für Deep Print Games vor Ort und hat die anstehenden Neuheiten kurz vorgestellt. Erst im Sommer beim Cliquenabend Gathering wurden zwischen Autor Ralf zur Linde und dem Verlag noch Ideen zu einer Triqueta Erweiterung ausgetauscht, im Herbst soll diese aus 15 neuen Spielsteinen bestehende Erweiterung mit dem Titel Hidden Wolves bereits erhältlich sein. Da hat sich das Team wohl ganz schön für ins Zeug gelegt.
Mit 5 Towers hat sich Deep Print Games in kleiner Schachtel ein Kartenspiel von Kasper Lapp ins Programm geholt. Dabei bietet man reihum um eine Auslage von fünf Karten, um mit diesen fünf eigene Türme zu erweitern. Abgesehen von einigen Sondereffekten, müssen Karten mit absteigenden Werten in die Höhe gebaut werden. Man darf aber auch den obersten Teil eines Turmes als Minuspunkte entfernen, um sich wieder mehr Möglichkeiten zu verschaffen. Das Spielprinzip gefällt mir, genau wie die Illustrationen, die viele Filmreferenzen offenbaren.
Zum Auftakt an der Arbeit an Moorland, einem neuen Spiel von Steffen Bogen, traf man sich in einem echten Moor, um sich für die Umsetzung und die Illustrationen inspirieren zu lassen. Bei diesem Spiel möchte man das ausliegende Moor mit Tieren und Pflanzen besiedeln. Es ergab sich leider keine Gelegenheit für mich dieses Spiel, welches zunächst als Familienspiel konzipiert wurde, sich aber im Entwicklungsprozess zu einem Kennerspiel entwickelte, vor Ort anzuspielen.
Die Reihe für genau zwei Spieler wird mit Match of the Century fortgesetzt, einem Spiel bei dem es nur thematisch um ein Schachspiel geht. Und zwar um das Finale 1972, bei dem Bobby Fischer gegen den amtierenden Weltmeister Boris Spasski antritt. Hier entscheidet das geschickte Ausspielen von Karten mit einzigartigen Effekten über Sieg oder Niederlage.
Frosted Games
Frosted Games hat Rosa Layer geschickt, um die anstehenden Neuheiten kurz vorzustellen. Bei Earthborne Rangers steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund, auf die bei der Produktion großer Wert gelegt wurde. Dieses kooperative Living Card Game werde ich schon bald an anderer Stelle näher betrachten.
Auch das “Share and Write”-Spiel Ausverkauft! konnte ich zuvor bereits spielen, bei dem man in einer Partie einen Theatersaal mit Gästen befüllt. Man teilt sich die Tickets, also die Puzzleformen, zum Eintragen mit dem linken und rechten Sitznachbarn, sie werden allerdings durch jede Verwendung kleiner. Bei Spielende gibt es neben Wertungen für Bonuskarten auch Punkte für Mehrheiten der Verwendung der verschieden farbigen Tickets.
Rosa hatte auch einmal alles von Die Chroniken von Drunagor dabei, einem vollkooperativen Dungeon Crawler mit cleverem Ressourcenmanagement, der als Kampagne in 17 Episoden angelegt ist. Leider wird es dieses Spiel mit all seinen Erweiterungsboxen nicht zur SPIEL schaffen, sondern erst kurz danach erscheinen.
Hidden Games
Drei neue Spiele bringt Hidden Games mit zur SPIEL, bei zweien handelt es sich um neue Fälle, ergänzt wird dies durch ein ganz neues Krimispiel. Beim neuen Tatort-Fall Tödliche Überfahrt benötigt Kommisssaer Hahnke wieder Unterstützung, dieses Mal hat sich die Tragödie an Bord eines Schiffes ereignet. Neben multimedialen Inhalten und einem Schiffsplan soll dieser Fall auch neuartige Elemente enthalten, man darf also gespannt sein. Die letzten beiden Fälle hatten mich ja nicht wirklich vom Hocker gehauen, ich gebe die Hoffnung aber nicht aus, dass dies wieder gelingen könnte.
Auch die Krimidinner-Reihe Hangover geht weiter und bekommt mit Express in den Tod einen neuen Fall. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass das Krimierlebnis im Vordergrund stehen und sowohl das Dinner, als auch der Rollenspielanteil vollkommen freiwillig sind. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit das erste dieser Krimidinner selbst zu erleben.
Das neue Produkt von Hidden Games heißt Unter Verdacht und bietet acht Kriminalfälle, welche sich durch die Sichtung von Sprechblasen lösen lassen sollen, in dem man Sprechblasen den Bildern korrekt zuordnet.
Rollenspiele
Auch das Rollenspiel-Portfolio wird mit neuen Sachen zu Shadowrun und Cthuluhu weiter gepflegt und um neue Produkte wie Avatar Legends und Humblewood erweitert. Leider kenne ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht aus, aber vielleicht erfahrt ihr ja bei einem der unten verlinkten Beiträgen etwas mehr darüber.
Pegasus Spiele
Mit Cat in the Box erscheint das das heiß begehrte Stichspiel der letzten SPIEL jetzt als deutsche Version. Diese entspricht vom Material der Deluxe-Version, es gibt aber bei Pegasus keine andere, weswegen sie auch nicht speziell als Deluxe beworben wird. Der interessante Kniff entsteht bei diesem Stichspiel dadurch, dass die Karten farblos sind und erst beim Ausspielen eine Farbe zugewiesen bekommen. Dafür steht ein Spielbrett zur Verfügung, auf welchem man einen Marker platziert, um der ausgespielten Karte eine Farbe zuzuweisen. Entsprechend kann pro Durchgang jede Kombination aus Zahl und Farbe nur einmalig gespielt werden. Die Optionen werden im Laufe eines Durchgangs also immer kleiner und wenn einer keine Karte mehr spielen kann, endet der Durchgang auch mal abrupt. Wird eine zuvor gemachte Ansage, ob man ein, zwei oder drei Stiche erhält, erfüllt, bekommt man Punkte für zusammenhängende Steine auf dem Spielbrett. Das alles macht Cat in the Box zu einem interessanten Vertreter im Stichspiel-Genre.
Ghost Writer, im Original als Phantom Ink erschienen, ist ein Wortspiel für zwei Gruppen. Jeweils eine Person pro Team kennt einen Begriff, den die anderen zu erraten versuchen. Dafür stellen sie ihrem Teampartner Fragen, welche schriftlich beantwortet werden. Für alle, auch das gegnerische Team, sichtbar. Doch kennt das andere Team die Frage nicht und erfährt meist auch nicht die gesamte Antwort, da Buchstabe für Buchstabe aufgeschrieben wird und das aktive Team jederzeit das Aufschreiben stoppen darf. Dennoch ist es uns gelungen mit nur wenigen Buchstaben zu erahnen, welche Fragen die anderen gestellt haben könnten und dies in die eigenen Überlegungen einfließen zu lassen, um irgendwann das gesuchte Wort zu benennen. Insgesamt ein interessanter Titel im Wortspiel-Genre.
Eine neue Reihe von Krimi- und Escape Room-Spielen holt sich Pegasus mit den Mini Crimes und Mini Escapes ins Programm, die zunächst beim italienischen Verlag Gate On Games erschienen sind. Die Mini Crimes bestehen nur aus Bildkarten, von einem Tatort und unterschiedlichen Elementen, die man davon genauer untersuchen kann. Dazu liest man sich weitere Informationen der Rückseite durch und entscheidet irgendwann genug Informationen zu haben, um den Tathergang aufzulösen und konkrete Fragen zu beantworten. Die Mini Escapes bestehen aus Faltblättern von Ortschaften, die man aufsucht um dort Rätsel zu lösen. Herausgefundene Codes lassen sich in einer Web-App eintragen und überprüfen, dort findet man auch Hilfestellungen und Anweisungen, wann man das Faltblatt weiter öffnen darf. Diese Spiele soll es auf der Messe geben, danach sind sie bis Jahresende Thalia-exklusiv.
Nicht ganz zur SPIEL fertig sein wird Moon River, das neue Spiel im Kingdomino-Universum, bei dem man die Dominosteine zunächst aus zwei Landschaften zusammen puzzelt. Bewegliche Rinder dienen dabei als Siegpunktmultiplikatoren, ähnlich wie die Feuerplättchen bei Kingdomino Origins.
Bereits mit dem Istanbul – Choose & Write wollten sie im Jubiläumsjahr einen ihrer Erfolgstitel mit einer besonderen Version krönen, nun folgt mit Port Royal – Das Würfelspiel die Fortsetzung des Verkaufsschlagers Port Royal. Ich konnte eine Partie mit einem Vorabexemplar spielen und hatte das Gefühl, es fängt das Spielgefühl des Kartenspiels gut ein. Mit nur zwei Würfeln und einem Raster aus Zeilen und Spalten, deren Nummern bzw. Buchstaben die Würfel zeigen würfelt man aus, welche Schiffe oder Steuerräder auftauchen. Sobald ein Schiff gewürfelt wird, welches schon auf dem Spielplan liegt, muss man dieses bekämpfen oder muss aufhören und bekommt nur einen Trostpreis. Reihum nehmen sich in jedem Fall die weiteren Spieler den Bonus für ein übriges Schiff oder Steuerrad. Ein Schiff ermöglicht Bewegungen und ein Steuerrad schaltet Fähigkeiten frei. Auf der Landkarte möchte man Inseln abkreuzen, um die aus dem Kartenspiel bekannten Personen anzuheuern und Schätze einzusammeln. Wer zuerst zwanzig Punkte sammeln konnte, gewinnt die Partie. Alternativ kann man am Ende der Punkteleiste die Partie auch vorzeitig beenden, wenn man im eigenen Zug eine bestimmte Anzahl an Schiffen/Steuerrädern aufdeckt.
Bereits bei der Ernennung zum Spiel des Jahres wurde auf der Bühne der Standalone-Nachfolger Dorfromantik – Das Duell angeteasert. Bei dieser Duell-Variante bauen beide Seiten mit denselben Plättchen und versuchen schneller die Aufträge zu erfüllen, um an Ende die Nase vorn zu haben. Ich konnte es selber vor Ort nicht anspielen, es sah an den Tischen allerdings sehr voll aus. Eine Seite legt alle Plättchen offen aus, um das nächste Plättchen herauszusuchen, welches die andere Seite vom einem Stapel zieht. Und dann baut jeder seine eigene Landschaft, die sich wie man es von Dorfromantik kennt, ganz individuell in verschiedene Richtungen entwickeln kann.
Mit ChronoCops ist im vergangenen Jahr eine Reihe von Abenteuerspielen erschienen, bei denen man verschiedene Zeitlinien bereist und durch Veränderungen in der Vergangenheit spätere Ereignisse beeinflusst. Die Reihe wird um Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon, ein Abenteuer welches mit drei von drei Punkten bei Schwierigkeit der anspruchsvollste bislang sein dürfte. Es gab viel Kritik an der bunten, comichaften Illustration der ersten beiden Abenteuer, die man sich bei Pegasus zu Herzen genommen hat. Alle drei Abenteuer erscheinen daher mit neuen Illustrationen die weniger kindlich wirken sollen.
Auch der InnoSPIEL-Preisträger diesen Jahres, Spaceship Unity, bekommt mit Season 1.2 eine abschließende Fortsetzung der ersten Staffel. Auf der SPIEL wird es wieder einen Showcase geben, der es ermöglicht in dieses ungewöhnliche Spielprinzip hineinzuschnuppern.
Natürlich darf zum Firmenjubiläum keine Munchkin-Ankündigung fehlen. Mit Big Boxen hat Pegasus Spiele in den letzten Jahren schon gute Erfahrungen gemacht und bringt nun als Jubiläumsbox oder auch “Super-Mega-Set” das klassische Fantasy-Kartenspiel gebündelt heraus. Neben dem Grundspiel und seinen bislang neun Fortsetzungen als Erweiterungen, werden auch zehn Booster enthalten sein. Darunter befinden sich u.a. die in Sammlerkreisen begehrten und mir selbst noch fehlenden Booster Drachen und Warten auf den Weihnachtsmann, sowie zwei ganz neue Booster Elende Enten und Prinzessinnen (die ich mir auch als einzeln erhältliche Booster wünschen würde). Das macht insgesamt 1.331 Spielkarten, die zusätzlich zu sechs Stufenzählen und einem sechsseitigen Würfel enthalten sind.
Fazit
Vielen Dank an das gesamte Team von Pegasus Spiele, dass uns an diesem Tag rundum versorgt hat und natürlich auch an die Partnerverlage, die es sich nicht haben nehmen lassen ihre Spiele selbst vorzustellen.
Wieder einmal erlebten wir einen schönen Tag in Friedberg, an dem viel gespielt werden konnte. Auch wenn dies nur einen ganz kleinen Teil der anstehenden Neuheiten abdeckt. Besucht gerne auch die Webseiten meiner Beeple-Kollegen oder anderer Medienschaffender, die ebenfalls vor Ort waren und vielleicht aus einem etwas anderen Blickwinkel auf die Veranstaltung und die vorgestellten Spiele schauen, wie z.B.: