Sommerplanung 2016

Gerade konnte ich alle Planungen zu meinem Sommerurlaub abschließen, daher möchte ich heute darüber informieren, was euch in den nächsten Wochen auf Brettspielpoesie erwartet. Sollte es in den kommenden Wochen etwas ruhiger werden, liegt das an meinen Semesterprüfungen und deren Vorbereitung. Zudem muss ich noch die oder andere Hausarbeit anfertigen. Nachdem ich dann in wenigen Wochen die Prüfungen hinter mir gelassen habe, werde ich mich auf den Weg in die Stadt der Liebe machen und ein paar Tage abschalten. Dabei werden nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Eiffelturm, das Louvre oder Notre Dame aufgesucht. Natürlich stehen auch einige Spieleläden auf dem Programm. Ich bin gespannt was die französische Hauptstadt in dieser Hinsicht zu bieten hat. Und vielleicht kann ich endlich den zweiten Teil zu “Meine Schafe, Deine Schafe” mit nach Hause nehmen, der leider nur in der Heimatsprache des Autors auf französisch erschienen ist.

Nippon

Nippon Cover
Cover / Foto: Asmodee

Nippon ist nicht nur der Name der leckeren Puffreis-Happen in Schokoladenhülle, sondern auch eine Leseform der japanischen Schreibweise von Japan. Und genau dort befinden wir uns auch bei diesem Spiel. Und zwar zur Meiji-Zeit, also Ende des 19. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Zaibatsus die japanische Industrialisierung vorantrieben. Jeder Spieler vertritt solch einen Zaibatsu, also ein Familienunternehmen und möchte mit diesem erfolgreicher sein als alle anderen. Dafür werden Fabriken gegründet, Waren produziert um sie später gewinnbringend verkaufen zu können und in den Städten einen hohen Marktanteil zu erreichen. Doch das geht alles nicht ohne Bau- sowie Produktionsmaterialien und Geld. Wer kann mit seinen Ressourcen am besten haushalten und bei Spielende das erfolgreichste Konglomerat vorweisen?

Isle of Skye

Isle of Skye Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Isle of Skye, eine Insel vor der Westküste Schottlands, bestehend aus vielen Wiesen, Gewässern und Bergen, ist bekannt für die Fischerei, die Landwirtschaft und natürlich die Produktion von Whisky. Das alles wurde nun von den Autoren des amtierenden Kennerspiel des Jahres schön verpackt und mit tollen Mechanismen versehen. Folgerichtig  folgte gleich die nächste Nominierung zum Kennerspiel des Jahres 2016. Dabei errichtet jeder sein eigenes Landschaftsgebiet und jede Runde werden unterschiedliche Bedingungen gewertet. Welche das sind kann man am Spielplan ablesen. Die Landschafts-Plättchen werden bei diesem Spiel nicht nur einfach gezogen, sondern müssen erst zum Kauf angeboten werden, bevor irgendjemand ein Plättchen anlegt. Ist der Preis zu hoch, bleibt man darauf sitzen, ist er zu niedrig fehlt vielleicht das Geld bei den anderen Spielern gute Plättchen abzusahnen und man geht in dieser Runde leer aus.

Die Reise geht weiter

Der aktuelle Jahrgang ist noch nicht komplett abgeschlossen, die Spiel des Jahres-Verleihungen stehen noch aus, da werden schon die ersten Neuheiten für die GenCon in Amerika bzw. die Spiel in Deutschland bekannt gegeben. Wer meine Rezension zu Zug um Zug – Vereinigtes Königreich aufmerksam gelesen hat, konnte feststellen das ein Kritikpunkt sich auf die Strecke von Southampton nach New York bezog. Die Kritik, dass man mit einer Fähre kaum den großen Teich überqueren kann, ist scheinbar angekommen ;-) Denn dieses Jahr kommt ein neues, eigenständiges Grundspiel mit dem Titel Zug um Zug – Weltreise und neuen Fortbewegungsmitteln: Schiffen!

Word Up!

Word Up Cover
Cover / Foto: Abacusspiele

Sowohl auf der Nominierungsliste als auch auf der Empfehlungsliste findet man dieses Jahr Wortspiele. Die Spieler müssen entweder Oberbegriffe zu verschiedenen Wörtern finden oder gar neue Begriffe erfinden und sie von den Mitspielern erraten lassen. Und das kommt scheinbar an. Auch Word Up! verlangt Wortgewandtheit und Kreativität. Indem man möglichst schnell ein passendes Wort zu einer Kategorie findet, das mit einem vorgegebenen Buchstaben beginnt. Das Spielprinzip ähnelt einem Stadt-Land-Fluss, doch erfährt man hierbei zu dem Buchstaben auch die Kategorie, in der man ein Wort suchen muss, erst kurzfristig und sollte dann wie aus der Pistole die Worte nennen können.

Nur einen Dollar (Euro)…

Mit einem Dollar oder auch einem Euro kann man heutzutage nicht mehr viel machen. Denn was bekommt man heute noch für einen Euro? Eine Kugel Eis vielleicht, einen schlichten Hamburger einer großen Fast Food-Kette oder sogar einen Einkaufswagen (naja, zumindest auf Leihbasis ;-) ). Man kann einen Euro aber auch dafür verwenden, ein Brettspiel über Crowdfunding zu unterstützen. Die meisten Crowdfunding-Kampagnen bieten eine Fördersumme ab einem Euro an. Für diesen bekommt man bei der Spieleschmiede immerhin eine virtuelle Belohnung in Form eines Badges und wie bei Kickstarter zusätzlich Zugang zu den Kommentaren und Aktualisierungen dieser Kampagne.

Pingvasion

Pingvasion Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Spätestens seit dem Film “Madagascar” ist es allgemein bekannt, das Pinguine nach der Weltherrschaft eifern. Und auch das Känguru von Marc-Uwe Kling ist überzeugt, das der Nachbar, seines Zeichen ein Pinguin, Pläne schmiedet die Weltherrschaft an sich zu reißen. Da muss doch irgendwas dran sein. So ein Pinguin ist dem Menschen doch rein äußerlich mit seinem aufrechten Gang auf zwei Beinen auch gar nicht so unähnlich :-) Im Spiel Pingvasion besiedeln die niedlichen, flugunfähigen Frackträger verschiedene Gebiete und versuchen sich über die ganze Welt auszubreiten. Dabei gönnen sie einander nix und versuchen sich ständig gegenseitig zu sabotieren.

Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation

Through the Ages Cover
Cover / Foto: Heidelberger Spieleverlag

Vlaada Chvátil, Autor des heißen SdJ-Anwärters in 2016 Codenames, ist eigentlich nicht für seine Familienspiele bekannt. Ein vielgelobtes Spiel dieses Autors ist das in seiner ersten Version bereits 2006 erschienene Through the Ages: A story of civilization. Drei Jahre hat es damals bis zu einer deutschen Veröffentlichung beim Verlag Pegasus Spiele gedauert. Letztes Jahr in Essen hatte Czech Games Edition dann die Neuauflage Through the Ages: A new story of civilization dabei, mit überarbeitetem Material und ein paar Regel-Anpassungen. Für uns die Chance, diesen Strategie-Klassiker endlich mal selbst zu erleben. Eine kleine Ernüchterung gab es dann zu Hause, denn die Komplettanleitung war noch nicht fertig, wurde aber nachgeliefert. Mittlerweile ist alles verfügbar und auch die deutsche Version ist bereits beim Heidelberger Spieleverlag erschienen. Aber nicht wie in Essen noch als Im Wandel der Zeitalter angekündigt, sondern mit dem internationalen, aber eingedeutschten Titel Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation. Und genau das tut man bei diesem epischen Spiel. Man baut eine Zivilisation auf und führt diese durch bis zu drei Zeitalter.

Ein kleiner Vorgeschmack

Was haben Pyramiden und Fast Food-Ketten gemeinsam? Das gleiche wie Bill Gates und Julius Cäsar. Wie Die hängenden Gärten und Hollywood. Oder wie Mittelalterliche Ritter und die Technologie der Air Force. Na, kommt ihr schon drauf? Was wäre wenn  Alexander der Große mit Jeanne D’Arc einen Pakt beschließen würde und Napoleon Bonaparte Mahatma Gandhi einen Krieg erklärt? Die Chinesische Mauer könnte von Pyramiden umringt werden und der Eiffelturm wäre fußläufig vom Kreml aus zu erreichen.

Aufbruch zum roten Planeten

Aufbruch zum Roten Planeten Cover
Cover / Foto: Heidelberger Spieleverlag

Bereits 2005 erschien die erste Auflage von Mission: Red Planet auf englisch und französisch. Die Autoren Bruno Cathala und Bruno Faidutti wollten unbedingt ein Spiel mit der Thematik der Reise zum Mars. Dabei sollten die Mechanismen Mehrheiten und das Ausspielen von Charakterkarten kombiniert werden. Gute 10 Jahre später kommt das Spielprinzip in neuer Auflage mit überarbeitetem Material endlich auch auch auf den deutschen Markt. Im Steam Punk-Setting wollen die Spieler sich mit Ihren Astronauten auf dem Mars breit machen, um dort die wertvollen Rohstoffe zu ergattern.