Galaxy Trucker – Vorher / Nachher

Bereits 2007 erschien Galaxy Trucker erstmalig. Das war lange bevor ich zurück in die Welt der Brettspiele fand. Ich nutzte die Gelegenheit bei einer Stadt Land Spielt-Veranstaltung eine Partie zu spielen und es gefiel. Den Weg in unsere Spielesammlung fand es zunächst dennoch nicht. Umso erfreuter war ich, als Czech Games Edition und HeidelBÄR Games verkündeten, das Spiel 2021 neu aufzulegen und bei dieser Gelegenheit auch etwas zu überarbeiten. Ich habe mir eben dieses Exemplar, welches ich damals in unserer Stadtbücherei bei Stadt Land Spielt kennen lernen durfte ausgeliehen, um euch die Unterschiede zur neuen Ausgabe vorzustellen.

Letter Jam

Cover / Foto: CGE

Ein Wort aus Buchstaben, mir unbekannt,
versuche es zu erraten, bin ganz gespannt,
pro Runde bekommen wir ein Wort “genannt”,
müssen dieses verarbeiten, wortgewandt.
Die Mitspieler ihren Hinweis geben,
indem sie Wörter aus den Buchstaben legen.
Mit den Chips wird die Reihenfolge markiert,
jeder Spieler für sich nun Worte daraus kreiert.
Damit jeder seine Buchstaben erkennt,
bei Spielende sein ganzes Wort benennt.
Die Karten müssen dann richtig liegen,
um bei Letter Jam als Gruppe zu siegen.
Doch geht es hier gar nicht so sehr ums gewinnen,
sondern beim gemeinsamen Knobeln eine schöne Zeit zu verbringen.

Der Kunde ist König

Logo / Foto: Brettspielpoesie

Erweiterungen zu Spielen sind ein Thema für sich, manche Spieler freuen sich total darauf, während andere sie oft für überflüssig halten. Es gibt eben solche und solche Vorlieben, da lässt sich nichts dran ändern. Doch in einem Punkt sind sich viele Spieler einig: Es stört, wenn das Spielmaterial der Erweiterung optisch und/oder qualitativ nicht zu dem Material des Grundspiels passt und sich leicht unterscheiden lässt. Besonders wenn die Spieler keine Kenntnis davon haben sollten, ob es sich z.B. bei der folgenden Karte um eine des Grundspiels oder der Erweiterung handelt.

Spielefamilie: Codenames

Spielefamilie Logo
Spielefamilie Logo / Foto: Brettspielpoesie

Manches Mal bietet es sich einfach an, verschiedene Spiele bzw. Erweiterungen in einem Zug zu betrachten und nicht als einzelne Rezensionen zu veröffentlichen, daher werde ich nun ab und an Spielefamilien vorstellen. Es wird sicherlich keine regelmäßige Rubrik werden, sondern eher immer wenn es passt mal eingestreut und vielleicht auch eine bereits existierende Rezension verlinkt, wenn dazu bereits etwas veröffentlicht wurde. So wie heute, denn das zum Spiel des Jahres 2016 ausgezeichnete Codenames habe ich euch bereits vorgestellt. Einige seiner Ableger ebenfalls, doch heute möchte ich euch vor allem die Versionen vorstellen, die es bisher nicht in eine Erwähnung auf diesem Blog geschafft haben.

16.12.2018 – Codenames

Als Agent ist das Leben oft geheim,
so mancher wär’ gerne öfter daheim.
Erst recht zur besinnlichen Weihnachtszeit,
wäre man gerne mit den Liebsten vereint.
Genau aus diesem Grund so mancher Agent,
gerne mal als Weihnachtsmann herum rennt.
Mit Weihnachtsmannmütze und Tannenbaum,
bringt man so manchen Kollegen zum Staunen.
Man fühlt  sich wie der echte Weihnachtsmann,
der dadurch leider nicht bei der Familie sein kann.

Codenames Duett

Codenames Duett Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Ein erfolgreiches Spiel, welches sogar diverse Preise bekommen hat, will gepflegt werden. Normalerweise kommen in den Folgejahren alle möglichen Erweiterungen auf den Markt. Das könnte beim vergangenen Spiel des Jahres Codenames schwer werden, einfach nur neue Wortkarten würden sich sicherlich nur bedingt verkaufen lassen. Doch bisher schaffen es Autor und Verlag immer wieder neue, interessante Adaptionen am Markt zu etablieren. Zuerst folgte eine Variation mit Bild- statt Wortkarten – Codenames Pictures. Dies kam unterschiedlich an, während es in unseren Gruppen schwieriger eingestuft wurde und weniger Spaß bereitet, hörte ich auch schon genau das Gegenteil. So findet jeder seine liebste Variante, im Zweifelsfall kann man beide Versionen sogar mischen. Dann erschien noch im gleichen Jahr mit Codenames Undercover eine nicht ganz jugendfreie Version, die tatsächlich einfach “nur” neue Wörter enthält, seinen Reiz jedoch durch die anzüglichen Worte erhält. Was alle gemeinsam haben: Zu zweit oder dritt lässt es sich eher nicht so toll spielen, zwei Teams aus zwei oder mehr Personen sollte man mindestens zusammen bekommen. Bis jetzt, denn Codenames Duett schafft es das Spiel für zwei Spieler perfekt anzupassen und macht aus dem erbitterten Duell zweier Agenten-Teams ein kooperatives Duett.

Codenames Pictures

Codenames Pictures Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Kaum ein Spiel aus unserer Sammlung lädt zu so vielen Anpassungen ein, wie CodenamesHier findet ihr die Rezension dazu, ich setze in dieser Rezension die Kenntnis des Originals voraus.

Doch was hab ich nicht schon alles gesehen: Der Einsatz von Dixit-Karten, Brettspiel-Kartons, Alltags-GegenständenPokémons und selbst Codenames mit Zahlen!? Diese Wandelbarkeit haben auch die Autoren bereits früh erkannt und parallel mit Worten und Bildern getestet. Die Entscheidung fiel zunächst auf Wörter und wie das angekommen ist, kann man mit einem kurzen Blick auf die diesjährige Entscheidung zum Spiel des Jahres erkennen. Wie schon bei vielen Spielern, denen Codenames mit Wörtern auf Dauer zu langweilig oder eintönig war, werden jetzt bei Codenames Pictures die Wörter durch Bilder ersetzt.

Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation

Through the Ages Cover
Cover / Foto: Heidelberger Spieleverlag

Vlaada Chvátil, Autor des heißen SdJ-Anwärters in 2016 Codenames, ist eigentlich nicht für seine Familienspiele bekannt. Ein vielgelobtes Spiel dieses Autors ist das in seiner ersten Version bereits 2006 erschienene Through the Ages: A story of civilization. Drei Jahre hat es damals bis zu einer deutschen Veröffentlichung beim Verlag Pegasus Spiele gedauert. Letztes Jahr in Essen hatte Czech Games Edition dann die Neuauflage Through the Ages: A new story of civilization dabei, mit überarbeitetem Material und ein paar Regel-Anpassungen. Für uns die Chance, diesen Strategie-Klassiker endlich mal selbst zu erleben. Eine kleine Ernüchterung gab es dann zu Hause, denn die Komplettanleitung war noch nicht fertig, wurde aber nachgeliefert. Mittlerweile ist alles verfügbar und auch die deutsche Version ist bereits beim Heidelberger Spieleverlag erschienen. Aber nicht wie in Essen noch als Im Wandel der Zeitalter angekündigt, sondern mit dem internationalen, aber eingedeutschten Titel Through the Ages – Eine neue Geschichte der Zivilisation. Und genau das tut man bei diesem epischen Spiel. Man baut eine Zivilisation auf und führt diese durch bis zu drei Zeitalter.

Ein kleiner Vorgeschmack

Was haben Pyramiden und Fast Food-Ketten gemeinsam? Das gleiche wie Bill Gates und Julius Cäsar. Wie Die hängenden Gärten und Hollywood. Oder wie Mittelalterliche Ritter und die Technologie der Air Force. Na, kommt ihr schon drauf? Was wäre wenn  Alexander der Große mit Jeanne D’Arc einen Pakt beschließen würde und Napoleon Bonaparte Mahatma Gandhi einen Krieg erklärt? Die Chinesische Mauer könnte von Pyramiden umringt werden und der Eiffelturm wäre fußläufig vom Kreml aus zu erreichen.

Ode an die Wundertüte 2015

Nicht nur Kinderaugen werden groß
Die Vorfreude ist ganz famos
Eine Tüte, Inhalt unbekannt
Viele Brettspieler warten gespannt
Auf die Lieferung der roten Taschen
Lassen sich vom Inhalt überraschen
In einem großen Karton verpackt
Zum Inhalt ist nichts durchgesackt
Was könnte sie beinhalten?
Wollen wir den Inhalt behalten?
Toll bewertete Spiele sollen es sein
Doch stimmt die Meinung überein?
Neue Spiele, stark reduziert
Werden sofort ausprobiert
Nicht alle sind zu zweit spielbar
was so manchen Käufer stört
einige scheinen über Inhalt und Qualität empört
Aber ist generelle Zufriedenheit überhaupt erzielbar?