Dobble

Dobble Cover
Cover / Foto: Asmodee

“Dobble”, oder “Spot it”, wie es in Nordamerika genannt wird, sieht auf den ersten Blick einfach anders aus. In einer lila-gelb farbenen Metallbox findet man viele runde Kärtchen mit bunten Symbolen drauf. Und eine kleine Anleitung – mehr nicht. Dabei verspricht die Verpackung 5 Spielvarianten in einem. Wir haben dieses kleine Spielchen zu mehreren Spieleabenden mitgebracht, weil es sich gut als Abschluss für den Abend eignet. Die Regeln sind schnell erklärt und der Spielspaß wirklich groß. Das Potential hat auch Asmodee erkannt und erst vor Kurzem weltweit alle Verlags-, Werbe- und Markenrechte an dem Spiel erworben, das sich in ähnlichen Dimensionen wie Monopoly in Europa, Nord- und Südamerika und Asien verkauft.

Longhorn

Longhorn Cover
Cover / Foto: Hutter + Trade

Huch&friends haben den Vorgänger zum erfolgreichen Spiel “Five Tribes”, aus dem Jahre 2013, nach Deutschland gebracht. Es ist das Jahr 1870 in Texas, Rinder gibt es an jeder Ecke. Die Spieler schlüpfen dabei in die Rollen der gefürchteten Banditen Eagle Perkins und Jessie Artist Byrd. Diese versuchen sich gegenseitig beim Stehlen von Vieh fremder Weiden auszustechen.

Noch vier Wochen…

In vier Wochen findet sie endlich wieder statt: Die Spielemesse in Essen. Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern. Ich war zwar bereits an Brettspielen generell interessiert, aber weder in der Brettspielszene aktiv noch über sämtliche Neuheiten informiert. Wir beschlossen relativ spontan nach Essen zu fahren, ich wusste kaum was mich dort erwartet. Micha war da zum Glück besser vorbereitet und hatte sich einen Plan zurechtgelegt, welche Stände wir unbedingt früh besuchen müssen, um Promos und limitiertes Zeug zu erhalten oder kaufen zu können. Ich selber wollte hauptsächlich die altbekannten Verlage aufsuchen: Pegasus für Munchkin-Zeug, ASS wegen Dominion und Queen Games zwecks Kingdom Builder. Dazu noch den ein oder anderen Verlag mit Schafen im Programm – Natürlich! ;-) Über Neuheiten wusste ich nicht viel und habe mich vor Ort überraschen lassen. Bei einem ausländischen Verlag (Cranio Creations) bin ich sofort fündig geworden: Sheepland hat von der Optik direkt überzeugt. Und so hatte ich auch die erste “Last”, die ich den restlichen Tag über tragen musste.

Orléans

Orléans Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Orléans war für mich dieses Jahr der Favorit für den Titel Kennerspiel des Jahres. Es bietet viele verschiedene Möglichkeiten an Siegpunkte zu gelangen, den besten Weg muss jeder für sich herausfinden. Dieses Vielspielerhighlight aus dem Hause dlp games nach der Idee von Reiner Stockhausen, versetzt die Spieler thematisch ins Mittelalter, kann aber auch Familienspieler schnell für sich begeistern. Es ist kein klassisches Worker-Placement-Spiel, denn das wird hierbei mit einem spannenden Bagbuilding-Mechanismus kombiniert. Gerade erst wurden die Gewinner des deutschen Spielepreises bekannt gegeben. Dabei konnte sich Orléans auf dem zweiten Platz hinter “Auf den Spuren von Marco Polo” platzieren.

Jane Austen’s Matchmaker

Matchmaker Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Jane Austen ist eine herausragende Schriftstellerin, besonders bekannt wurde sie durch ihr Buch „Stolz und Vorteil“, das vielfach verfilmt wurde. Ihre ersten Romane schrieb Jane Austen im Alter von knapp 20 Jahren, sie wurden jedoch erst 15-20 Jahre später und teilweise erst nach ihrem frühen Tode veröffentlicht. Unter dem Synonym „By A Lady“ kam zu allererst das Buch „Gefühl und Verstand“ heraus. Ihre Geschichten beziehen sich dabei zumeist auf das Leben junger Frauen aus dem gehobenen ländlichen Bürgertum, die versuchen ihrer gesellschaftlichen „Heiratspflicht“ nachzukommen, aber trotzdem eine zufriedenstellende Ehe führen zu können. Daraus ergibt sich auch das Thema dieses Spiels: Die Spieler versuchen Figuren aus Jane Austens Romanen zu verheiraten. Es gewinnt, wer dabei die besten Partien zusammen bringen kann. Aktuell kann das Spiel als „Jane Austens Hochzeitsball“ in der Spieleschmiede geschmiedet werden. Die Finanzierung ist mittlerweile sichergestellt, noch bis zum 16.09.2015 kann man sich sein Spieleschmiede-Exemplar sichern.

Die Würfel sind gefallen

Alea – so heißt die Vielspielermarke des Verlages Ravensburger. Die anspruchsvollen Spiele, sie so manchen Spieler zu begeistern vermögen. Wenn man auch nur ein oder zwei Spiele davon im Schrank stehen hat, wird bei so manchem Perfektionisten der Wunsch nach mehr wach. Denn die Spiele von alea (zu deutsch: Würfel) sind durchnummeriert. Legt man sich zum Beispiel das aktuelle Kennerspiel des Jahres zu, steht ein Spiel mit der Nummer 17 im Schrank. Keine Frage, da fehlen 16 andere!

Die Schlösser des König Ludwig

Die Schlösser des König Ludwig Cover
Cover / Foto: Spiel direkt

König Ludwig II., seines Zeichen König von Bayern im späten 19. Jahrhundert, ist bis heute bekannt für seine Schlösser, die er als Schlossbauherr in Auftrag gegeben hat. In diesem Spiel werden die Spieler in seine Zeit versetzt und haben den Auftrag nach seinen Wünschen ein Schloss zu bauen. Im Englischen kennt man ihn heute als “mad king Ludwig”, denn er hatte recht merkwürdige und verantwortungslose Ideen, speziell bei seinen Bauvorhaben, aber die ihm bescheinigte Geisteskrankheit ist aus heutiger Sicht nicht mehr haltbar. Die Schlossbauten, die in diesem Spiel kreiert werden, sind hingegen häufig mehr als verrückt, weswegen der englische Titel “Castles of mad king Ludwig” passender erscheint. Schade, dass dieser Teil bei der deutschen Übersetzung verloren gegangen zu sein scheint.

Las Vegas

Las Vegas Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Las Vegas – Die Heimat der Zocker. Unzählige Casinos laden dazu ein, sein Geld aufs (Glücks-)Spiel zu setzen. Genau wie in dem gleichnamigen alea-Spiel. Nur das man hier gar kein Geld investieren muss. Dennoch sollte versucht werden, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Auf jeden Fall mehr als die Konkurrenten. Denn nur so kann man den Sieg erzielen. Das Spielprinzip ist sehr eingängig und damit hat es dieses alea-Spiel auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres geschafft.

Rückblick Spielejahrgang 14/15

Das Video von Alex (Boardgamejunkies) hat mich dazu veranlasst darüber nachzudenken, was für mich aus dem vergangenen Spielejahrgang im Gedächtnis bleiben wird. Bevor ich mir sein Video ansehe, was sicher interessant ist, schreibe ich meine Gedanken dazu auf.

Zu allererst fallen mir da die Spiele ein, die von der Jury nicht auf die Nominierungslisten gewählt wurden. Cacao von Abacusspiele war für mich nach den ersten Partien ein heißer Anwärter auf den Titel Spiel des Jahres. Auf den ersten Blick muss man an Carcassonne denken, aber dann ist es doch ganz anders. Sowohl der Anlegemechanismus, als auch die Punktevergabe. Ich freue mich schon auf die angekündigten Erweiterungen, denn Cacao würde ich immer wieder gerne auf den Tisch bringen. Bei den Kennerspielen muss ich an Evolution und Five Tribes denken. Ersteres hat ein klasse Thema wunderbar umgesetzt, wobei die Fleischfresser sehr stark sein können und in unseren Partien eigentlich zu wenige Tierarten ausgestorben sind. Five Tribes hat es definitiv in die Liste meiner Lieblingsspiele geschafft und es werden sicher noch viele Partien folgen.

Splendor

Splendor Cover
Cover / Foto: Space Cowboys

Splendor war der erste Titel des 2013 von den Asmodee-Gründern neu gegründeten französischen Verlages “Space Cowboys”. Und schaffte es direkt auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2014, musste sich dann allerdings gegen das spannende Kamelrennen bei Camel Up geschlagen geben. Dabei ist Splendor so simpel wie reizvoll. Man schlüpft in die Rolle des Anführers einer Renaissance-Händlergilde und hat das Ziel, möglichst viel Prestige zu erhalten. Prestige erhält man durch den Erwerb von Entwicklungskarten wie zum Beispiel Minen, Schiffe oder Kunsthandwerker. Wenn man als erster Spieler eine bestimmte Anzahl von Entwicklungskarten gespielt hat, bekommt man Besuch eines Adligen, der einem weitere Prestige-Punkte einbringt, die einem zum Sieg verhelfen können. Was genau man dafür tun muss, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.