Spiel’18 – Tag 2

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

So früh wie heute durfte ich noch nie die Messehallen betreten, der österreichische Verlag Rudy Games hatte zum Frühstück eingeladen. Dort fanden sich so viele Blogger ein, dass leider nicht jeder einen Happen abbekommen hat. Doch war es schön gemeinsam in den Messetag zu starten und hier und da nette Gespräche zu führen, bevor die Menschenmassen die Hallen erstürmten. Das konnte ich heute wirklich live erleben, denn der zweite Tag begann direkt mit meinem ersten Einsatz am Beeple-Stand.

Ich begrüßte an diesem Morgen Stefan Risthaus den Autor von z.B. Arkwright, Gentes und eben auch Riga. Letzteres hatte er zusammen mit der kleinen Lubeca-Erweiterung dabei, genauso wie den Prototypen einer Arkwright Kartenspielvariante. Anfangs war erwies es sich als schwierig Besucher zum mitspielen zu animieren, doch dann fand sich ein Pärchen, um mit uns gemeinsam Riga zu spielen. Ich hoffe den beiden hat es ebenso Spaß gemacht, wenn ihr das hier lesen sollte, kommt hier ein lieber Gruß an auch!

Riga am Beeple-Stand
Riga am Beeple-Stand / Foto: Brettspielpoesie

Direkt im Anschluss bekam ich zum zweiten Mal auf dieser Messe ein Mikro vor die Nase und beantwortete die Fragen von Johannes Wolf für seinen Meet and Play Podcast, dessen Aufnahme es sicherlich bald zum Nachhören geben wird. Das sollte für den heutigen Tag jedoch nicht der letzte Einsatz am Mikro sein. Am Abend unterstützte ich zusammen mit Spielevater Oli, der später durch eben erwähnten Johannes ersetzt wurde, René und Matthias von den Bretterwissern bei ihrer Tageszusammenfassung. Dort erzähle ich bereits einige Eindrücke des Tages, die ich jetzt nochmal kurz beschreiben möchte. Beim Ravensburger Presseevent wollte ich zunächst den Sieger des innoSPIEL Awards 2018, Cool Runnings, kennen lernen. Mir war zunächst nicht ganz klar, wieso ein scheinbar einfaches Laufspiel auszeichnungswürdig sein soll, doch den Einsatz echter Eiswürfel auf dem Spielplan muss einfach erlebt werden. Es geht auch eigentlich gar nicht darum, das Ziel zu erreichen, viel zu oft können die Mitspieler dafür sorgen, dass sich die eigene Spielfigur rückwärts bewegen muss. Der Clou sind die Angriff der Karten, bei denen man den Eiswürfeln mit Salz, Wasser, Atem und Handwärme zusetzt, damit die Spieler ausscheiden. Meist dauert es auch nicht lange, bis zu einem “last man standing”, ähh, besser gesagt “last ice cube existing”. Ein wirklich tolles Spielgefühl mit ungewöhnlichem Spielmaterial.

Cool Runnings Ravensburger
Cool Runnings Ravensburger Presseevent / Foto: Brettspielpoesie

Außerdem bekamen wir einen Einblick in die englische Version von Villainous, einem ungewöhnlichem Spiel im Disney-Universum, denn hier verkörpern die Spieler die größten Bösewichte wir Ursula aus Arielle oder Jafar aus Aladdin oder Malefiz aus Dornröschen. Jeder Bösewicht hat ganz eigene Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und sogar unterschiedliche Siegbedingungen, die allesamt an die Hintergrundgeschichte der Charaktere aus den Filmen angelegt ist. Dieses Spiel wird voraussichtlich im Frühjar 2019 bei Ravensburger erscheinen und ich freue mich auf diese ungewöhnliche Sichtweise auf die Disney-Charaktere.

Villainous / Foto: Brettspielpoesie
Foto: Brettspielpoesie

Bei iello konnte ich vor allem einen Blick auf die anstehenden Neuheiten erhaschen. Es kommen einige Erweiterungen, zu Downforce, Kanagawa und Bunny Kingdom. Und genau in dieser Reihenfolge freue ich mich darauf. Ganz besonders auf die Downforce-Erweiterung mit einem weiteren Spielplan mit zwei neuen Seiten inklusive neuer Schikanen und Streckenführungen sowie sechs völlig neuen Fahrerfähigkeiten, für mehr Varianz.

Downforce Neuer Spielplan
Downforce Neuer Spielplan / Foto: Brettspielpoesie

Für Kanagawa wird es neue Künste geben, mit welchen man immer zwei der bekannten auswechseln kann, um mit anderen Belohnungen und Siegpunkten zu spielen. Diese Erweiterung soll das Spiel etwas interaktiver und auch strategischer machen. Ich hätte schon Lust dadurch dieses schöne Spiel wieder vermehrt auf den Tisch zu bekommen. Bei Bunny Kingdom geht es in den Himmel, es wir ein weiterer Spielplan angelegt, mit völlig neuen Ressourcen, was ein Spiel mit fünf Spielern ermöglichen soll. Ob es das wirklich funktioniert, kann ich noch nicht wirklich glauben. Ob diese Spiele bei Huch! eine Deutsche Veröffentlichung erleben werden, ist derzeit noch in Klärung. Daneben gab es noch weitere Spiele in Planung, ein Worker Placement Spiel und zwei Spiele, die leichtgewichtigere Spiele, die mit iello-typischer Materialqualität und leichtem Zugang auftrumpfen wollen. Außerdem in der kleinen Schachtel soll zum ersten Mal ein Würfelspiel erscheinen. Bei diesem Push-Your-Luck-Spiel wollen die Spieler mit ihrer Bergsteigertruppe als erstes den Gipfel erklimmen wollen. Weitere Bilder werdet ihr schon bald bei Instagram finden können. Die Messe endete für mich mit einer Stunde am Beeple-Stand und einer Partie Word Up, bei der sich sich Mitspieler für den Lostopf qualifizieren konnte, auch hier nochmal herzliche Glückwunsche.

Bunny Kingdom Sky
Bunny Kingdom Sky / Foto: Brettspielpoesie

Am Abend wurde beim Spiel des Jahres Spieleabend direkt weiter gespielt. Es begann mit Vollpfosten und wie ein solcher habe ich bei diesem Spiel auch die meiste Zeit reagiert. Denn darum geht es, gute Reaktionen. Sechs Holzklötze unterscheiden sich in ihrer Größe und der abgedruckten Symbole, zwei Würfel geben an, bei welcher Kategorie das Maximum gesucht wird. Alle Spieler versuchen gleichzeitig denn jeweiligen Holzklotz zu ergreifen. Doch das wäre ja noch lange nicht alles, wenn die Würfel nicht die Richtung umdrehen könnten, also  immer der niedrigste Wert gesucht wird oder die schwache Hand verwendet werden muss. Für geübte Spieler gibt es noch weitere Würfel, die Töne vorgebe, die ein Spieler von sich geben muss oder Aktivitäten, wie um den Tisch herum zu laufen, bevor zugegriffen werden darf. Das fand ich einfach nur anstrengend, für mich ist das nichts. Dabei zeigte sich, dass die Nähe zum Schaf fest in mir stecken muss, denn ich habe fast nur den Holzklotz mit dem Schaf gegriffen, obwohl er mir nur selten Punkte einbrachte. Und das war wirklich unbewusst ;-)

Es folgte eine Partie Krasse Kacke auf eine Partie Nessos, einem weiteren aktuellen iello-Spiel, bei dem gut geblufft bzw. im richtigen Moment vertraut werden muss, um die meisten Punkte zu erhalten, dabei jedoch keine drei der bösen Karten untergeschummelt zu bekommen. Den Abschluss machten zwei Partien Just One, einem Kommunikationsspiel von Repos Production. Die Spieler spielen kooperativ, in jedem Zug muss ein Spieler einen Begriff erraten, den ihm die anderen Spieler mit nur einem Wort beschreiben dürfen. Diese Begriffe werden jedoch zunächst aufgeschrieben und vor dem Ratenden geheim verglichen. Sollte ein Begriff mehrfach auftauchen oder zwei Begriffe denselben Wortstamm haben, werden diese umgedreht, sie stehen zum Raten nicht mehr zur Verfügung. Das machte schon Spaß, aber es hat auch seine Tücken. Die meisten Begriffe sind Nomen, es gibt aber auch wenige Verben oder Adjektive, was das Raten sehr erschwert. Die Begriffe erschienen uns auch unterschiedlich einfach. Zudem haben wir in beiden Partien alle Karten verwendet, zwar stehen auf jeder Karte fünf Wörter, die Befürchtung ist jedoch, dass sich diese Karten schnell abnutzen. Mein persönliches Highlight war es, Brettspielpoesie als Begriff verwenden zu können und das gesuchte Wort auch korrekt erraten wurde, könnt ihr euch denken welcher Begriff gemeint ist?

 

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