Tic Tac Moo

Tic Tac Moo Cover
Cover / Foto: Huch!

Aus der Scheune ertönt ein lautes “Muh!”,
da kommt auch schon heraus die erste Kuh!
Neben ihr, da läuft ein Schaf,
alle orientieren sich ganz brav.
Sie gesellen sich zu Schwein und Schwein,
keiner von ihnen ist gerne allein.
Doch wenn es zu viele werden,
muss man sie trennen, die Herden.
Bunt zusammen gemischt sollen sie leben,
genau das ist hierbei eurer Bestreben!

 

Spielmaterial:

52 Tierplättchen zeigen Kühe, Schafe, Hühner und Schweine. Sie und ein aus vier teilen zusammen setzbarer Spielplan sind alles, was sich in der Spielschachtel verbirgt. Der Spielplan zeigt vier Weideflächen in einem 6×6 großen, quadratischen Raster, je zwei davon sind den beiden Spielerfarben zugeordnet. Am Rand sind noch weitere grüne Wiesenflächen zu sehen.

Spielmechanismus:

Nachdem zum Start je beide Spieler zwei Starttiere platziert haben, legen die Spieler nacheinander Runde für Runde jeweils zwei ihrer 24 Tiere auf den Plan. Das Tier im Stall gibt vor, an welche Tierart angrenzend gelegt werden muss. Die beiden Stallknechte bringen die als nächstes zu platzierenden Tiere schon an den Rand der Wiese, so sind sie für beide Spieler einsehbar. Weitere Legeregeln existieren nicht, es darf sowohl im eigenen farbigen Bereich als auch im Bereich des Gegenspielers oder auf den grünen Wiesenfeldern am Rand platziert werden. Sobald drei gleiche Tiere in einer Reihe liegen, bilden sie eine Herde, von denen die ersten beiden den Plan verlassen, nur das neu platzierte Tier bleibt. Der aktive Spieler erhält die beiden verscheuchten Tiere in seinen Vorrat. Am Ende eines Zuges wandert das Tier von der Scheune zu einem der beiden Stallknechte, für den zweiten Stallknecht und die Scheune werden neue Plättchen gezogen.

Tic Tac Moo Spielsituation
Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Spielende:

Eine Partie endet, sobald es einem Spieler gelingt auf einer seiner Weidenflächen jede Tierart doppelt und ein beliebiges weiteres Tier liegen zu haben. Dann gewinnt dieser Spieler. Es ist auch möglich zu gewinnen, indem Tiere aus Herden gesammelt werden. Wer zuerst 12 Tiere an sich genommen hat, gewinnt ebenfalls.

Spieleranzahl:

Es handelt sich hierbei um ein reines 2-Personen-Spiel.

Glücksfaktor?

Beide Spieler haben die gleiche Anzahl an Tierplättchen, die Reihenfolge des Ziehens unterscheidet sich jedoch. Da spielt ein Glücksfaktor hinein. Das kann mal besser, mal schlechter passen, aber es verhindert identische Spielabläufe. Die Spieler sehen jederzeit welche Optionen dem Gegenspieler im Folgezug möglich sind und können daher taktisch spielen, um keine Vorlagen zu leisten.

Fazit:

Ich möchte mit den Äußerlichkeiten beginnen. Das Spiel gelangte in meinen Fokus, weil es Schafe beinhaltet. Auch Hühner, Kühe und Schweine, allesamt mit abwechslungsreichen Grafiken dargestellt, das gefällt. Doch ist es so niedlich und bunt gestaltet, dass man es auf den ersten Blick für ein Kinderspiel halten könnte. Das ist es nun aber wirklich nicht. Es hat zwar nur wenige Regeln, die leicht verständlich sind, dahinter verbirgt sich jedoch ein knackiges, taktisches Spiel. Das erinnert vielleicht an die letzte Rezension auf diesem Blog, TA-KE, welches ebenfalls bei Huch! erschienen ist. Tic Tac Moo ist ähnlich angelegt, sehr abstrakt, vorausplanbar, allerdings mit höherem Glücksanteil. Und mit niedlichen Tieren. Auch wenn das vielleicht bescheuert klingt, aber das Setting macht für mein Spielgefühl eine Menge aus. Und da fühle ich mich auf einem Bauernhof mit Schafen gleich gut aufgehoben und es täuscht schnell über das eigentlich völlig abstrakte Spiel hinweg.

Besonders in den ersten Partien werden die grünen Randfelder gerne vergessen, auf die man ebenfalls Tiere platzieren darf. Das hilft zwar nicht unbedingt dabei, die eigene Weide zu befüllen, aber kann das Bilden von 3er-Reihen unterstützen. Das Spiel erinnert mich vom Grundprinzip ein bisschen an Mühle, bei dem man versucht drei eigene Steine in eine Reihe zu bekommen, um Spielsteine des Gegners zu entfernen. Bei Tic Tac Moo können drei gleiche Tiere in einer Reihe zum Sieg verhelfen, da sie zwei der zwölf benötigten Tierplättchen einbringen. Und genau aus diesem Grund möchte man sie dem Gegner nicht ermöglichen. Durch die Vorgabe, an welche Tierart angelegt werden muss, ist man aber nicht völlig frei in der Wahl, wo man seine Tiere platziert und muss manches Mal dem Gegenspieler eine Vorlage bieten. Eben eine gelungene Zwickmühle ;-)

Wertungsnote 4/6

Verlag: Huch!
Autor(en): Sen-Foong Lim, Jay Cormier
Erscheinungsjahr: 2018
Spieleranzahl: 2 Spieler
Dauer: 15 Minuten

Vielen Dank an Huch! für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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