Tag der Brettspielkritik

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Am vergangenen Wochenende war ich beim Tag der Brettspielkritik in Hamburg, zu dem die Spiel des Jahres Jury eingeladen hat. Eigentlich müsste es das Wochenende der Brettspielkritik heißen, denn es ging bereits am Freitag in entspannter Atmosphäre los und endete am Sonntag erst gegen Mittag. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht so genau auf die Veranstaltung selbst eingehen, sondern darauf, was die Workshops und Diskussionen in mir persönlich ausgelöst haben. Für einen generellen Überblick verweise ich gerne auf Arne von uns Bretterwissern, der drei Videos veröffentlicht hat und auf die kommende Bretterwisser-Folge am Freitag, für die wir mit Jury-Mitglied Wieland Herold und Nicola Balkenhol vom Deutschlandfunk gesprochen haben. Beide waren auch schon vor 27 Jahren dabei, als es zum ersten und bisher letzten Mal einen Tag der Brettspielkritik gab.

EMOTIONEN ist das Stichwort des Wochenendes. Emotionen sind viel zu selten in Rezensionen zu finden, dabei sind Emotionen so viel interessanter als stumpfe Regelnacherzählungen. Es geht viel mehr darum zu erläutern, was ein Spiel in uns ausgelöst hat, welche Emotionen es erweckt hat als darum, wie es genau funktioniert. Das kann nämlich auch die Anleitung vermitteln, die es für die meisten Spiele online einzusehen gibt. Die Emotionen hingegen müssen erlebt werden. Natürlich ist auch das geschriebene Wort darüber noch was ganz anderes, als es selber zu fühlen, doch soll es einen ersten Eindruck geben, was einem in diesem Spiel erwartet.

Und in diesem Zuge ist mir bewusst geworden, dass ich das Ziel dieses Blogs ein wenig aus den Augen verloren habe. Ich habe 2015 damit begonnen, um mich kreativ mit Brettspielen auseinander zu setzen, um mich poetisch auszutoben. Das ist in der letzten Zeit sicher etwas auf der Strecke geblieben. Das möchte ich wieder ändern. Eigentlich sind dafür die Brettgeschichten entstanden, die getrennt von den Rezensionen Raum zur Entfaltung bieten sollten. Doch mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob das immer so strikt getrennt werden sollte. Vielleicht sollte ich auch bei den Rezensionen mal mit dem Bekannten brechen und etwas Neues ausprobieren.

Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, manche Rezensionen sind schon seit längerer Zeit in Arbeit, das werde ich nun nicht komplett über den Haufen werfen. Aber für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, hin und wieder etwas auszuprobieren. Und da ich diesen Blog nicht nur für mich schreibe, denn dann könnte ich mir auch ein analoges Tagebuch kaufen, sondern auch für euch, interessiert mich eure Meinung. Aus diesem Grund werde ich demnächst eine Umfrage starten, in der ich eure Meinung erfahren möchte. Mit den Fragen versuche ich zu klären was euch besonders gefällt, woran ich unbedingt festhalten sollte und wie ich mich entwickeln kann. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung, denn ich möchte euch als Leser nicht verlieren. Ich hoffe einen Weg zu  finden, der uns alle zufrieden stellt und allen den größten Mehrwert bietet.

Das Wochenende war rundum gelungen, ich habe mich weiter innerhalb der Brettspielblase vernetzen können und die “alten Hasen” der Brettspielrezensionen haben wertvolle Tipps mitgegeben. Am Ende muss natürlich jeder seinen eigenen Weg finden, doch ein solcher Austausch ist sicher nie verkehrt. So bleibt zu hoffen, dass der nächste Tag der Brettspielkritik nicht erst wieder in 27 Jahren stattfindet, sondern die Chance des regelmäßiges Austauschs in den nächsten Jahren voll ausgekostet wird. So können wir uns alle nur verbessern.

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