Detective: Ein Krimi-Brettspiel

Detective Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Krimispiele gibt es derzeit wie Sand am Meer, könnte man denken, wenn man sich die aktuellen Veröffentlichungen der Spieleverlage so ansieht. Da könnte man sich durchaus die Frage stellen, ob es denn wirklich noch ein weiteres Spiel dieser Art benötigt. Doch wie auch bei den Escape Room-Spielen, die durch ihre Rätsellastigkeit recht verwandt sind, hat bisher jeder Verlag seinen ganz eigenen Weg gefunden und wird damit auch bestimmte Zielgruppen ansprechen. Und so auch dieses Spiel, von einem Autor der schon länger dafür steht, dass seine Brettspiele Geschichten erzählen wollen, welche die Spieler tief in das Spielgeschehen hinein ziehen – die perfekte Immersion eben.

Crown of Emara

Crown of Emara Cover
Cover/ Foto: Pegasus

Diese Neuheit von Pegasus Spiele hat mich bereits beim Pegasus Pressetag überrascht. Nicht viel hatte ich zuvor darüber gelesen, das Cover und der Titel erweckten bei mir wenig Interesse, mich damit näher zu beschäftigen. Doch das wäre ein großer Fehler gewesen. Der Autor Benjamin Schwer veröffentlichte seit 2014 einige Kinderspiele bei Haba, daneben ein Paar wenige Familienspiele bei unterschiedlichen Verlagen. Wie er bei BGG beschrieben hat, kam die Grundidee zu Crown of Emara während er mehrere Runden Die Tore der Welt spielte. Ihm gefiel vor allem der Einfluss der zufälligen Ereignisse auf den Spielverlauf. Sie erschienen ihm jedoch etwas zu stark. Er wünschte sich Ereignisse, die eine universale Siegstrategie verhindern, dabei aber auch keinen Spieler zu weit zurück fallen lassen. Es soll insgesamt harmonisch wirken und ein positives Gefühl bei den Spielern entstehen. Der Prototyp überzeugte bei seiner Vorstellung. Im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit mit Ralph Bruhn von Pegasus Spiele ergaben sich noch Anpassungen, die das Spiel zu dem machten, was es heute bietet.

Lift Off

Lift Off Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Nicht viele Autoren können nur von ihren Spielideen leben, sie haben einen anderen Hauptberuf. Ihre Spiele haben dann nicht immer etwas mit ihrem beruflichen Umfeld zu tun, anders als bei diesem Spiel. Das Erstlingswerk von Jeroen Vandersteen spielt im Weltall, der Autor selbst arbeitet aktuell für die Europäische Raumfahrt-organisation, zuvor war er für die NASA tätig. Das Spiel spielt aber nicht in der heutigen Zeit, sondern in den 50er/60er Jahren, dem Beginn der Erforschung des Weltraums und dem Aufbau der Raumfahrt. Statt nur zweier Großmächte, die in diesem Bereich konkurrieren, können sich bis zu vier Spieler als private Organisationen bei ihren Investitionen in die Raumfahrt messen.

Carpe Diem

Carpe Diem Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Nach den vielen kleinen Karten- und Würfelspiel-Adaptionen großer Spiele, der beiden Neuauflagen zum 10-jährigen Jubiläum von Notre Dame und Im Jahr des Drachen sowie dem Legacy-Abenteuer  The Rise of Queensdale von Inka und Markus Brand in ganz neuem Schachtelformat, geht es nun endlich bei den bekannten “big box series” von alea weiter. Der Autor Stefan Feld ist dabei kein Unbekannter, er hat bereits einige Spiele zu dieser Serie beigetragen, deren letzter Titel vor drei Jahren erschien: Broom Service von Alexander Pfister und Andreas Pelikan wurde damals sogar zum Kennerspiel des Jahres ernannt. Also ein neues alea-Spiel, ein neuer Titel von Stefan Feld, das hat sofort unser Interesse erweckt.

Race to the New Found Land

Race to the New Found Land Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Hans im Glück Verlag veröffentlicht in jedem Spielejahrgang nur wenige Spiele, diese sind dafür qualitativ meist ganz vorne mit dabei. Dabei spricht der Verlag keine starre Zielgruppe an, vom Familienspiel bis zum Vielspieler-Highlight kann alles dabei sein. So konnte der Verlag in den Jahren 2014 und 2016 den Deutschen Spielepreis zu Recht ergattern. Da in Essen 2017 mir Majesty ein eher klassisches Familienspiel veröffentlicht wurde, waren die Hoffnungen große in die erste Neuheit 2018 mit diesem merkwürdigen Titel. Race to the New Found Land könnte als Wettlauf nach Neufundland verstanden werden, doch die englische Sprache bietet noch eine weitere Interpretation. Vor allem da die Worte getrennt voneinander geschrieben wurden, kann es auch als Wettrennen um das neu gefundene Land verstanden werden. Beides erscheint passend, doch was steckt genau dahinter?