Was gibt’s zu Essen? No.2 – Vermischtes

Was gibts zu Essen Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Die Internationalen Spieletage SPIEL 2019 nähern sich mit großen Schritten, in zwei Monaten liegt der ganze Spaß schon wieder hinter uns. Heute möchte ich ein weiteres Mal nach vorne schauen, was uns dieses Jahr in Essen erwarten wird. Es gibt einige Spieleneuheiten verschiedener Verlage, von denen ich euch kurz berichten möchte und einige Informationen zur Veranstaltung selbst. Denn der Merz-Verlag bietet in diesem Jahr einige neue Angebote an, über die ich euch einen kleinen Überblick geben möchte.

Im vergangenen Jahr gab es erstmalig ein offizielles T-Shirt zur Spiel zu erwerben. Zunächst sollte auf einem schwarzen Shirt Spielkind stehen, was jedoch aus rechtlichen Gründen auf Spielkamerad umgeändert werden musste. Mit Spielkamerad konnte ich mich nicht so richtig identifizieren, daher habe ich bei diesem Kleidungsstück nicht zugegriffen. Der Merz-Verlag entschied sich in diesem Jahr dazu, die potentiellen Käufer ihr Wunschdesign anfertigen zu lassen, um aus allen eingehenden Vorschlägen ein Design zu wählen. Als Belohnung gab es freien Eintritt und eine Prämie, wofür man das Geld bald gut einsetzen kann, wüsste ich ja bereits;-) Sechs Motive wurden vom Verlag ausgewählt und in den sozialen Medien zur Diskussion frei gegeben. Fälschlicherweise dachten wohl viele, dass die bloße Anzahl an Likes für die Bilder die Wahl entscheiden würde, doch der Merz Verlag hat von vorne herein bekannt gegeben, dass diese nur eine Hilfestellung bei der Entscheidung sein sollen. Und so gewann nun ein Motiv, welches für reichlich Diskussionen sorgte, da es weniger Likes bekam als andere. Dabei handelt es sich um meinen persönlichen Favoriten. Der Verlag hat sogar weitere Preisgelder ausgegeben, um sich bei den kreativen Köpfen zu bedanken und bietet nun über einen Online-Shop drei der Motive in verschiedenen Shirtfarben und auf Accessoires wie Taschen oder Tassen zum Kauf an. So kann sich jeder Interessiert bereits vor der Messe eindecken.

Es gibt noch weitere Neuerungen, wie die bereits ausverkaufte SPIEL Preview Night, bei der erstmalig am Vorabend der SPIEL schon erste Neuheiten gespielt werden können oder der Educators Day mit spannenden Vorträgen und Diskussionsrunden zur Brettspielen im pädagogischen Kontext. Im vergangenen Jahr erstmalig initiiert wurde der BrettSPIELcake. Beim Meet & Play, der Veranstaltung bei der man Blogger, Podcaster und Youtuber treffen kann, wurden 2018 vier Kuchen mitgebracht. Es hatte sich zuvor bei Twitter etabliert unter dem Hashtag #Brettspielcake Kuchen rund um Brettspiele und Brettspielveranstaltungen zu posten. Das kam auch beim Merz Verlag an, der nun zahlreiche Kuchen und Cookies von Bloggern und Verlagen zur Verfügung gestellt bekommt, um diese am Stand für einen guten Zweck zu veräußern. Auch ich werde mich mit leckerem Gebäck an dieser Aktion beteiligen und hoffe das viel Geld zusammen kommt. Der gesamte Erlös geht an den Verein Balu und Du e.V., der das Geld für eine Startfinanzierung seines ersten Standortes in Essen verwenden wird.

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Doch genug von der SPIEL selbst, es geht ja vor allem um die Spiele, die dort zu sehen sein werden, auf die ich mit euch gemeinsam blicken möchte. Beim letzten Besuch von Stefan Risthaus bei uns hatte er neben Vilnius ein kleines Kartenspiel dabei, über das ich noch nicht schreiben sollte, da noch einige Änderungen bevor standen. Nun ist das Spiel Tee oder Kaffee beim Ostia Verlag erschienen und ich kann euch von dem schnellen Kartenspiel berichten. Die Spielidee entstand für ein befreundetes Café, es sollte ein leicht zugängliches Spiel mit wenigen, klaren Regeln sein, welches bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Tee oder Kaffee gespielt werden kann. Verschiedene Getränke und Nahrungsmittel sammeln die Spieler in diesem Spiel, um Punkte bringende Gedecke auszuspielen. Das kann besagtes Stück Torte mit einem Milchkaffee sein oder auch ein Brötchen mit Ei. Am meisten Punkte gibt es für ein großes Frühstück aus vier Zutaten. Wer dabei alle Handkarten einsetzt, wir zusätzlich belohnt und manche Karten bieten Sonderfunktionen, mit denen die Mitspieler ein wenig geärgert werden können.

Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

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Auch die ersten Neuheiten von Blue Orange Games sind bei mir eingetroffen. Eine davon ist Slide Quest, ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem bis zu vier Spieler kooperativ versuchen einen rollenden Ritter durch unwegsames Gelände zum Ziel zu führen, indem sie den Schachteleinsatz durch  Plastikhebel an allen vier Seiten in Bewegung bringen. Dabei muss der Ritter den Dynamit-Stangen ausweichen und Wachen bzw. Schurken vom Spielplan befördern, ohne selbst in eines der fiesen Löcher zu fallen, bevor er sein Ziel erreicht. Wir haben nun schon einige Partien hinter uns und hatten dabei immer sehr viel zu lachen. Es gibt vier Level, jeweils bestehend aus fünf Landkarten, die einzeln oder direkt hintereinander weg gespielt werden können. Wir haben uns immer dem großen Quest gewidmet, diesen aber noch nie bis zum Ende überlebt. Noch ist der Wiederspielreiz da, schließlich möchte man das Spiel besiegen können, ich bin mir jedoch nicht sicher, wie es ausschaut, wenn es ein Mal geschafft sein sollte. Wer auf Geschicklichkeitsspiele steht sollte hier zumindest einen Blick riskieren, das Spielmaterial ist hochwertig und Spielspaß in den ersten Partien garantiert.

Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

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Von Huch! erreichte mich ebenfalls bereits eine Lieferung mit Herbst-Neuheiten, darin enthalten war unter anderem Coralia, ein Familienspiel von Michael Kiesling, welches mit seiner atemberaubenden Unterwasser-Optik besticht. Mir geht dabei die Titelmelodie von Arielle nicht mehr aus dem Kopf (“Unter dem Meer…”) und bei den abgebildeten Meerestieren fühle ich mich direkt im Film “Findet Nemo” wieder:

Coralia oder etwa Findet Nemo!? / Foto: Brettspielpoesie

Reihum wird bei diesem Spiel mit verschiedenen Farben gewürfelt und ein Würfel eingesetzt um die entsprechende Aktion auszulösen. Aber nur solange die Aktion in dieser Farbe noch verfügbar ist. Darüber gelangen die Spieler an verschiedene Karten, die ihnen bei Spielende auf unterschiedliche Weisen Punkte einbringen, können ihre Figuren platzieren oder erhalten weitere Boni. Dies ist ein richtig schönes Familienspiel mit einer ordentlichen Portion Glück, nicht nur bei den Würfelergebnissen, sondern auch bei den gezogenen Karten. Dennoch spiele ich es einfach gerne, auch wenn ich bis zum heutigen Tag keine einzige Partie gewinnen konnte. Das Spiel spielt sich einfach locker-flockig und hinterlässt bei mir einfach ein wohliges Gefühl.

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