Wo geht’s hier zum Ausgang?! – No. 38

Schon viele Male habe ich euch unter dieser Rubrik nun Spiele vorgestellt, die einen Escape Room simulieren, die Spieler eine Geschichte erleben lassen oder bei denen die Spieler als Ermittler verstrickte Kriminalfälle lösen. Dabei handelt es sich um einen Trend, welcher vor einigen Jahren aufkeimte und bislang kein Ende zu finden scheint. Das ist auch gut so, denn mein Interesse an neuen Fällen ist ungebrochen und ich freue mich noch immer auf jeden neuen Fall für altbekannte Spielsysteme genauso wie darauf, völlig neue Ideen in diesem Genre zu erkunden. Heute geht es um Fortsetzungen von Adventure Games und der investigativen Thriller-Spiel-Reihe vom Noctis-Verlag, so wie zwei neue Ermittlerspiele: Riddle of Crime und Wanted.

Adventure Games: Im Nebelreich

Adventure Games: Nebelreich Cover
Adventure Games: Nebelreich – Cover / Foto: Kosmos

Im Nebelreich ist bereits das sechste Spiel der Reihe Adventure Games beim Kosmos Verlag. In diesen analogen Point-and-Click-Abenteuern übernehmen die Spieler verschiedene Charaktere und führen diese durch das Abenteuer. Dabei stoßen sie auf Aufgaben, finden Gegenstände und können diese miteinander kombinieren oder an bestimmten Orten ausprobieren. Das Grundprinzip hat sich dabei bislang kaum verändert, doch hat jedes Abenteuer so seine Eigenheiten. Braucht man bei Die Akte Gloom City Batterien für die Taschenlampe oder konnte sich ernsthaft verletzen, so steigern die Charaktere bei Im Nebelreich ihre Fähigkeiten in den Kategorien Schläue, Stärke und Heimlichkeit.

Adventure Game: Im Nebelreich Werte
Adventure Game: Im Nebelreich Werte

An verschiedenen Orten können sich die Spieler entscheiden eine Aufgabe zu meistern, indem sie eine ihrer Fähigkeiten einsetzen und erleben die Geschichte entsprechend der Wahl etwas anders. Für manche Optionen ist auch ein bestimmter Wert vorgegeben, sodass sich solche Aufgaben erst lösen lassen, wann dieser Wert erreicht wurde. Oder es lassen sich zusätzlich Gegenstände einsetzen, um eine Aufgabe zu meistern. Ist die Aufgabe erfolgreich überstanden, wird dies in der Regel mit einem Erfahrungsvorsprung in der gewählten Kategorie belohnt.

Adventure Game: Im Nebelreich Charaktere
Adventure Game: Im Nebelreich Charaktere / Foto: Brettspielpoesie

Die Charaktere sind allesamt anthropomorphe Tiere: Matti Maulwurf, Sami Schildkröte, Wicky Waschbär und Zoey Ziege machen sich gemeinsam auf, um herauszufinden was in ihrem sonst so friedlichen Dorf geschehen ist. Manche Bewohner sind plötzlich spurlos verschwunden und es steigt ein merkwürdiger lila-farbener Nebel auf. In drei Kapitel erfahren die Spieler nach und nach wo sich die Verschollenen befinden, woher der Nebel kommt und wie sie zu ihrem ruhigen Leben mit weniger Aufregung zurückkehren können. Dabei entdecken sie bislang unbekannte Orte und finden neue Freunde. Zusätzlich bekommt jeder Charakter eine persönliche Mission, die man verfolgen kann, aber nicht muss.

Die Szenerie und die Charaktere haben mir anfangs wirklich gut gefallen, doch leider entwickelt sich die Geschichte schon bald zu ausufernd. Es existiert einfach zu viel Flavour-Text um die eigentlichen Geschehnisse herum. Und diese zusätzlichen Informationen sind keineswegs fesselnd, sie bremsen einen einfach nur aus. Obwohl ein bestimmter Erzählstrang schon extra ausgegliedert wurde. Es liegt ein zusätzliches Tagebuch bei, deren Einträge man zusätzlich freispielen kann. Die Empfehlung lautet sogar, diese Tagebucheinträge erst im Anschluss an das Abenteuer zu lesen. Dazu konnten wir uns dann jedoch nicht mehr aufraffen. Die Texte im Abenteuer waren schon teilweise so umfangreich, dass man da gar nicht mehr alles wahrgenommen hat. Da wir die atmosphärische Kosmos-Erklär-App nutzen, statt die Texte selbst zu lesen, geht für das Anhören enorm viel Zeit drauf. Für mich wäre es ein besseres Erlebnis, wenn die eigenen Entscheidungen im Vordergrund stehen. Ich will die Geschichte ja wirklich erleben und nicht nur nachlesen.

Adventure Game: Im Nebelreich App
Adventure Game: Im Nebelreich App / Foto: Brettspielpoesie

Von der Spielzeit war dies mit Abstand unser längstes Adventure Game, aber leider vor allem durch die langen Texte. Die zu lösenden Aufgaben fand ich persönlich gut, auch wenn teilweise eher Escape Room-typische Rätsel zum Einsatz kamen, die wirklich nicht sonderlich gut in die Geschichte eingebunden waren. Auch die Hilfe ist zu kritisieren, da sie keine Tipps gibt, sondern den Spielern direkt die Lösung um die Ohren haut.

Bei den Charakter-Missionen war es leider eher etwas undurchsichtig, wie diese zu lösen waren, so dass wir einige Dinge an vielen Orten kombinieren mussten, bis wir auf dem richtigen Weg waren. Zwar kann man das Spiel auch ohne beenden, aber uns liegen diese Missionen am Herzen. Daher spielen wir mittlerweile ja auch immer mit allen vier Charakteren, so dass jeder zwei Charaktere führt.

Insgesamt ist dies aus meiner Sicht leider der schwächste Fall. Die weit ausgeführte Geschichte war irgendwann nur noch anstrengend und wir waren froh, als es irgendwann vorüber war und das wir bis dahin durchgehalten haben. Ich selbst habe keinerlei Bestrebungen dieses Spiel erneut anzugehen, auch wenn es durch die drei Eigenschaften an vielen Stellen verschiedene Wege gibt, eine Aufgabe zu erledigen.

Wertungsnote 3/6

Verlag: Kosmos
Autor(en): Matthew Dunstan, Phil Walker-Harding
Erscheinungsjahr: 2021
Spieleranzahl: 1 – 4 Spieler
Dauer: 3 x 120 Minuten

Vielen Dank an Kosmos für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!


Inkognito

Inkognito - Cover
Inkognito – Cover / Foto: Noctis

Nach Vendetta und Tiefenrausch zieht uns auch Inkognito wieder ins dunkle Milieu. Dieses mal sind wir jedoch von Haus aus keine Verbrecher, gehören keinem Kartell an, sondern stehen auf der anderen Seite des Gesetzes. Um an Insider-Informationen zu gelangen, die uns einen Todesfall in einem Gefängnis lösen lassen sollen, werden wir dort als vermeintlicher Gefangener eingeschleust. Während wir uns im Gefängnis umsehen, versuchen wir auch Freundschaften zu den Verdächtigen aufzubauen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und tiefe Einblicke zu erlangen.

Inkognito Spielmaterial
Inkognito Spielmaterial / Foto: Brettspielpoesie

Das Material kennen wir schon aus den vorherigen Fällen. Ein großes Poster lässt uns die einzelnen Karten und Kartenstapel gut sortiert ablegen und bietet Platz für Notizen. Zusätzlich gibt es einen Zeitstrahl und weiteren Platz für Notizen auf einem gesonderten Blatt. 13 Objekte lassen sich im Laufe des Spiels freispielen. Diese sind erneut mittels Perforation zusammengehalten, sodass sie hinterher nicht mehr komplett spoilerfrei verstaut werden können. Nicht nur für die Eingabe von Codes oder um zu den Hinweisen und Lösungen zu gelangen ist das Internet notwendig. Das Spiel wird auch bereichert durch mediale Inhalte. Hat uns die Aufbereitung dieser bei Tiefenrausch wirklich umgehauen, wurden sie nun wieder zurückhaltender eingesetzt.

Der Fall ist interessant aufgebaut. Natürlich gibt es mehrere Verdächtige, denen die Tat zuzutrauen ist, da sie ein gutes Motiv hatten. Jedoch hatten nicht alle die Gelegenheit dazu. Gelingt einem diese Sondierung, hat man leichtes Spiel den Täter zu ermitteln. Wer sich auf dem Weg dorthin besonders gut anstellt, wird viele der 30 möglichen Sterne sammeln. Es gibt nämlich auch hier wieder Entscheidungen, welche Hinweise man verfolgt, was dazu führt nur bestimmte Karten einzusehen und die Alternativen abzulegen. Wer gut aufpasst, verfolgt den idealen Weg zu Auflösung.

Inkognito Spielsituation
Inkognito Spielsituation / Foto: Brettspielpoesie

Auch wenn ich es anfangs als Bruch in der Serie empfand, nun auf der guten Seite zu stehen, so konnte mich der Fall überzeugen. Er reiht sich hervorragend in die Serie ein. Es bleibt etwas düster, schließlich treiben wir uns auch dieses Mal wieder mit den bösen Typen rum. Und am Ende dürfen wir auch wieder über das Schicksal der einzelnen Personen richten und damit über ihre Zukunft bestimmen.

Wertungsnote 5/6

Verlag: Noctis
Autor(en): Lukas Setzke, Martin Student, Verena Wiechens
Erscheinungsjahr: 2022
Spieleranzahl: 1 – 5 Spieler
Dauer: 150 – 210 Minuten

Vielen Dank an Noctis Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!


Riddle of Crime

Riddle of Crime - Cover
Riddle of Crime – Cover / Foto: Brettspielpoesie

Der Titel dieser neuen Ermittlerspiel-Reihe verrät eigentlich schon gut, was darin steckt. Dieses Ermittlerspiel nutzt ganz klassische Logik-Rätsel, um die Ermittlung voran zu treiben. Ihr werdet beauftragt bei der Auflösung des Falls zu unterstützen, die Unterlagen bekommt ihr aber nicht geschenkt, sondern müsst zuvor bestimmte Codes herausfinden. Inhaltlich führt das zu einem Bruch, wenn die auf unsere Hilfe angewiesen sind, sollen sie uns doch die Unterlagen einfach geben und uns nicht immer und immer wieder auf die Probe stellen. Da ich auch solche Rätsel ganz gerne mag, störte mich das nicht weiter, aber es fühlt sich schon etwas fehl am Platz an. Als ob sich die Entwickler nicht entscheiden konnten, ob sie lieber ein Escape Room- oder ein Ermittlerspiel produzieren wollten.

Das Begleitheft leitet die Spieler, es versorgt sie mit weiteren Hinweisen, die manches Mal aber erst nach Lösung eines Codes zugänglich sind. Um die Codes zu verifizieren existiert eine Decodierscheibe in Verbindung mit dem Lösungsheft. Ähnlich wie bei den Exit-Spielen führt jede Kombination aus drei Zahlen zu einer Seite des Lösungsheftes. Dort führt jedes Rätselsymbol zu einer folgenden Seite, die entweder die Lösung bestätigt und beschreibt wie weiter zu verfahren ist oder als Sackgasse auf einen fehlerhaften Code verweist.

Riddle of Crime - Spielmaterial
Riddle of Crime – Spielmaterial / Foto: Brettspielpoesie

Dieses Spiel kommt dafür ganz ohne Verwendung des Internets aus. Das mag man gut finden, ich denke aber, dass das Spiel sich damit selbst beschneidet. Manches platziert wirkende Rätsel hätten online so viel geschickter eingebunden werden können, um besser in die Geschichte zu passen. Es kommt ja durchaus häufiger vor, dass man bei solchen Spielen mal etwas entschlüsseln muss. Wenn dies geschieht, um sich heimlich auf einer Webseite mit fremdem Account einzuloggen ist das aber immersiver, als wenn einem die Lösung bloß erlaubt, den nächsten Umschlag zu öffnen. Natürlich könnte man die Umschläge auch einfach öffnen, ohne die Rätsel zu lösen, wenn man nur das Kriminalerlebnis haben möchte. Das würde sicherlich die Spielzeit reduzieren, denn manche Logik-Rätsel benötigen durchaus etwas Zeit, um zur korrekten Lösung zur gelangen.

Man bekommt insgesamt sehr viel ganz unterschiedliches Beweismaterial, das auch realistisch wirkt. Zumindest zu Beginn. Im ersten Umschlag war die Zeitung noch doppelseitig bedruckt, was einen guten Eindruck hinterließ. Leider waren die nächsten Zeitungen halb abgeschnitten und die dritte sogar nur noch auf der Vorderseite bedruckt. Als habe man viel Wert auf die realistische Umsetzung gelegt, doch zum Ende hin etwas den Elan verloren. Aber das ist nun wirklich schon Kritik auf hohem Niveau.

Auf einem Beiblatt heißt es, Rechtschreibfehler könnten als Hinweise dienen. Doch bereits in der Einleitung lassen sich Flüchtigkeitsfehler finden, die wohl aber nicht beabsichtigt sind. Dieser Umstand hat uns leider etwas aufgehalten, weil wir wollten, dass diese Fehler ebenfalls einen Sinn ergeben. Anfangs hätten wir auch gerne konkretere Anweisungen zur Vorgehensweise bei der Entschlüsselung der Codes gewünscht, konnten uns dann aber alles ganz gut selbst erklären.

Riddle of Crime - Inhalt Umschlag
Riddle of Crime – Inhalt Umschlag / Foto: Brettspielpoesie

Ich bin eigentlich mehr ein Fan davon, sämtliche Unterlagen zu Beginn in die Hände zu bekommen und selbst sondieren zu müssen. Hier kommt noch dazu, dass sich manche Hinweise, zumindest laut Auflösung, in den falschen Umschlägen befanden. Das machte es teilweise schwieriger, sie korrekt einzuordnen, weil deren Auftauchen inhaltlich merkwürdig erschien. Dennoch lies sich der Fall problemlos auflösen. Es wurden bewusst falsche Fährten platziert, die aber gerne noch mehr Profil hätten bekommen dürfen, um nicht so offensichtlich unbedeutend zu erscheinen. Ich erkenne auf jeden Fall Potential in der Serie und freue mich auf weitere Fälle. Wobei ich die großen Rätselaufgaben nicht zwingend benötige, sondern mir eine etwas thematischere Einbindung wünschen würde.

Wertungsnote 4/6

Verlag: Moenus Verlag
Autor(en): k.A.
Erscheinungsjahr: 2022
Spieleranzahl: 1 – 6 Spieler
Dauer: 180 – 360 Minuten

Vielen Dank an Moenus Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!


Wanted Krimispiel – Fall 1: Raub in Kreidelsberg

Wanted Krimispiel - Cover
Wanted Krimispiel – Cover / Foto: Brettspielpoesie

Mit dem ersten Fall des Wanted Krimispiel geht eine weitere neue Krimispiel-Reihe an den Start. In Kreidelsberg ist eine große Geldsumme aus dem Tresor eines Arztes verschwunden, der sich davon ein neues Auto kaufen wollte. Dieser Fall kommt in einem großen Pappumschlag, wie so viele Spiele dieser Art. Jedoch fällt direkt auf, dass der Umschlag sich nicht auch nur ein wenig wölbt und sehr leicht in der Hand liegt. Die Vermutung, dass sich im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art nur wenig Beweismaterial darin befindet, bestätigt sich leider.

Es liegen einige Visitenkarten, Fotos und Schriftstücke bei. Leider offenbart sich dabei direkt eine weitere Schwäche: Es lassen sich diverse Rechtschreibfehler finden. Dieser negative Eindruck hätte mit einer anständigen Qualitätssicherung leicht vermieden werden können. So wirkt das gesamte Spielmaterial leider etwas lieblos zusammen gestellt. Zusätzlich gibt es auch mediale Inhalte. Zu Beginn hört man sich einige Audio-Aufnahmen an, später ist auch das Internet von Interesse. Auf der Webseite zu dem Fall lassen sich zudem Hinweise finden, die einen auf die richtige Spur führen, wenn dies denn notwendig sein sollte.

Wanted Spielmaterial
Wanted Spielmaterial / Foto: Brettspielpoesie

Das Spiel bewirbt sich selbst mit realistischen Beweisen. Kann ich dem in Bezug auf die Gestaltung der extra für diesen Fall angelegten Webseiten noch bestätigen, ist der realistische Eindruck beim analogen Papiermaterial leider auf der Strecke geblieben. Andere Spiele schaffen es Hinweise wie eine Passworterinnerung hübscher zu verpacken, statt sie einfach plump auf dem Silbertablett zu präsentieren. Als weiteres Beispiel ist eine Zeitungsseite enthalten, deren Rückseite jedoch unbedruckt ist. Das ist für eine Zeitung sehr ungewöhnlich, realistischer wirkt es, wenn die Rückseite ebenfalls bedruckt wäre. Selbst wenn es nur mit Werbung für den Verlag wäre. Als weiteres Beispiel gibt es eine Karte des Orts, auf der nur exakt zwei Örtlichkeiten markiert sind, ansonsten sieht man nur grobe Straßenverläufe ohne Straßennamen oder gar Hausnummern. Das wirkt leider keineswegs realistisch.

Ein großes faltbares Poster zeigt dreizehn Verdächtige. Doch zu vielen dieser dreizehn Personen gibt es kaum Informationen, sodass man sie mangels Informationslage ausschließen muss. Im wahren Leben ginge das natürlich nicht, aber im Rahmen eines solchen Spiels bedeutet fehlende Erwähnung eben schnell Unbedeutsamkeit. Hätte man diesen Verdächtigen mehr Platz eingeräumt, wäre alleine schon mehr Material entstanden und das Ermitteln wäre umfangreicher. Aufgrund dieser Umstände gelang es und den gesamten Fall in nur 38 Minuten korrekt zu lösen. Ein Ermittlerspiel darf für meinem Geschmack aber gerne 90 Minuten oder länger dauern, damit man wirklich in den Fall einsteigt, alles um sich herum vergisst und sich ein bisschen wie ein wahrer Ermittler fühlen kann.

Viele Hinweise sind mehrfach enthalten. Das gefällt mir nicht. Bei einem Spiel wie Detective, wo man nicht alles Material im Verlauf des Spiels zu sehen bekommt, ist das sinnvoll, aber nicht bei einem Kriminalspiel, wo jeder alle Indizien genau begutachten sollte. Das könnte man vielleicht mit einem leichten Schwierigkeitsgrad begründen, ich hätte es aber gerne verzwickter und anspruchsvoller. Dabei hätte man so leicht falsche Fährten platzieren können. Beispielsweise zeigt ein Dokument die Fingerabdrücke einiger Verdächtiger, warum existieren dann nicht mehrere Dokumente mit Fingerabdrücken? So lässt sich viel zu schnell zuordnen, welchen Informationsgehalt ein spezielles Dokument haben soll. Es gibt beispielsweise eine Liste mit Kennzeichen, aber nur genau ein Foto eines Autos mit deutlich erkennbarem Kennzeichen. Und dieses entspricht genau genommen keinem der Liste, da es offensichtlich auch hier zu einem Fehler kam.

Bestimmt ist der Autor des Spiels die Sache mit sehr viel Herzblut angegangen, aber leider kann das entstandene Produkt aus den zuvor genannten Gründen nicht ansatzweise mit den Platzhirschen in diesem Genre mithalten. Weder die Geschichte, noch das Spielmaterial halte ich für besonders gelungen. Ich kann dafür leider keine Empfehlung aussprechen.

Wertungsnote 2/6

Verlag: Wanted Games
Autor(en): Jonas Frewert
Erscheinungsjahr: 2022
Spieleranzahl: 1 – 6 Spieler
Dauer: 90 – 150 Minuten

Vielen Dank an Wanted Games für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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