2 Jahre Brettspielpoesie + Gewinnspiel

Gestern jährte sich zum zweiten Mal der aller erste Beitrag in diesem Blog, mit der allerersten “Brettgeschichte”. Diese war eine Reaktion auf die Frage des Hans im Glück Verlags bei Facebook, welcher HiG-Typ man wäre. Seither folgten viele weitere Brettgeschichten, hauptsächlich mittwochs, bei denen ich über alles Mögliche aus der Brettspielwelt sinniere. Und hierfür erhalte ich auch die meisten Reaktionen in Form von Kommentaren, die ich immer wieder gerne lese. Falls jemand von euch plant, bald einen neuen Blog zu starten, kann ich nur empfehlen den ersten Tag eines Monats für die Erstveröffentlichung zu wählen. Dann verpasst man sicherlich nicht so schnell den Termin, weil man sich im Datum irrt ;-) Aber dann wird eben heute gefeiert! Und nicht nur hier, heute wurde auch der erste Beeple Award vergeben. Der Sieger lautet First Class vom Hans im Glück-Verlag. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Die Legenden von Andor III – Die letzte Hoffnung

Andor Teil III Cover
Cover/ Foto: Kosmos Verlag

Heute wird das Pferd mal von hinten aufgezäumt. Sonst stelle ich euch bei Erweiterungen gerne erst das Grundspiel vor, dieses Mal fange ich mit dem dritten Teil an. Denn dieser dritte Teil ist im eigentlichen Sinne keine Erweiterung der Legenden von Andor, dem Kennerspiel des Jahres 2013, sondern ein eigenständiges Spiel, mit dem man auch als Neueinsteiger ohne Vorkenntnisse durchaus starten kann. Bei Andor spielt man gemeinsam eine Geschichte nach, die in mehreren Legenden erzählt wird und einige Zufallselemente enthält, also jedes Mal etwas anders verlaufen kann. Man hangelt sich dabei von Legende zu Legende und muss die ein oder andere davon vielleicht auch mehrfach angehen. Dabei müssen die Helden verschiedene Aufgaben erfüllen und sich vor den Kreaturen in acht nehmen.

First Class – Unterwegs im Orient Express

First Class Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Hans im Glück Verlag begeistert Vielspieler seit mehr als 10 Jahren. Das kann man gut an den Top 10 Platzierungen des Deutschen Spielepreis ablesen. Von 2006 bis 2015 war der Hans im Glück Verlag dort immer vertreten, die meisten Jahre sogar unter den Top 3 und drei Mal hatten sie den Gewinner im Angebot. So zum Beispiel 2014 Russian Railroads vom Autor Helmut Ohley. Dabei muss man seine Arbeiter geschickt einsetzen, die Gleise gewinnbringend verlegen und die Industrie vorantreiben. Nach einem ruhigen Jahr aus Vielspieler-Sicht versuchen Verlag und Autor in diesem Jahr mit einem umfangreichen Kartenspiel wieder zu begeistern. Es wird gerne als das Russian Railroads Kartenspiel gehandelt. Denn auch hier baut man eine Bahnstrecke aus und erweitert die eigenen Züge um weitere Waggons, die man ebenfalls aufwerten kann. Und wieder einmal, um dadurch die meisten Siegpunkte zu ergattern und das Spiel zu gewinnen.

Brettspielbilder

Brettspiele bringen uns dazu miteinander zu agieren
weil sie auf den natürlichen Spieltrieb abzielen
egal ob wir hoch gewinnen oder chancenlos verlieren
wir sollten alle viel mehr gemeinsam spielen.
Spielen entspannt und entführt in neue Welten
in der oft ganz andere Regeln gelten.
Diese zu erkunden ist das vorherrschende Ziel
immer wieder, bei jedem neuen Spiel.

Brettspiele können so vieles. Sie bringen Menschen zusammen, sie können Kreativität fördern und einfach Spaß bereiten. Und manchmal kann man mit dem Spielmaterial auch Bilder kreieren. Und damit meine ich nicht die Gemälde auf den Karten von Mona Klecksa der Space Cowboys. Wo man übrigens ein Easter Egg finden kann, wisst ihr welches? (Vielleicht hilft euch dieses Bild weiter ;-) ) Doch hier ist heute Spielmaterial gemeint, welches zusammengesetzt ein neues bzw. erweitertes Bild ergibt.

Colt Express – Marshal & Gefangene

Colt Express - Marhsal & Gefangene Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Erst Ende letzten Jahres haben wir Colt Express zufällig in einer Weltbild-Filiale gefunden. Für erschreckende 5,99 €! Unglaublich wie schnell und wie tief die Preise für Spiele des Jahres, vermutlich aufgrund von Überproduktion, sinken können. Dabei bekommt man wirklich tolles Material: Alleine den 3D-Zug und die Holzfiguren, dazu ein Haufen Karten. Kaum zu glauben dass dieser Preis die Produktionskosten übertrifft. Doch auch wenn das Grundspiel schon durchaus zu überzeugen weiß, gibt es scheinbar noch einige Ideen der Autoren, die nun in Erweiterungen umgesetzt werden. Die erste Erweiterung Postkutsche und Pferde habe ich bereits unter die Lupe genommen, heute folgt die zweite Erweiterung. Bei der leider die Zahl auf dem Karton verloren gegangen ist. Das erschließt sich mir jedoch nicht ganz, immerhin gab es die “1” auf der ersten Erweiterung und eine dritte ist auch bereits in Planung. Eigentlich kennt man es ja eher anders herum, wenn bei der ersten Erweiterung noch nicht an folgende gedacht wurde und erst später mit der Durchnummerierung begonnen wird.

Take That

Take That Cover
Cover / Foto: NSV

Boybands waren die Publikumslieblinge der 90er. Ganz vorne mit dabei war Take That, die Band rund um Erfolgsänger Robbie Williams. Die Jungs ließen Mädchenherzen höher schlagen und hinterließen haufenweise gebrochene Herzen als sie sich auflösten. Doch genug Gerede davon, das ist hier ein Brettspielblog und mit dem eben erwähnten hat das gleichnamige Spiel absolut nichts am Hut. Es trägt einfach nur den gleichen Namen. Auf dem Cover sieht man eine Kröte, doch auch mit der Tierwelt hat das Spiel nix zu tun. Es ist ein schnelles Kartenspiel, bei dem die Schnapszahlen auf den Kröten hohe Minuspunkte bedeuten. Daher versucht man möglichst keine dieser schleimigen Tierchen ab zubekommen. Den Namen verstehe ich daher eher als die deutsche Übersetzung: “Nimm das!”. Denn jede abgelegte Karte kann Fluch oder Segen für den nachfolgenden Spieler sein.

Spiel Doch!

Schon längere Zeit haben wir die Spielbox abonniert, das Brettspielfachmagazin. Einerseits sind immer wieder tolle Mini-Erweiterungen enthalten, außerdem auch jede Menge Rezensionen. Ich lese diese meist erst verzögert, wenn meine eigenen Rezensionen fertig gestellt wurden, aber interessant sind die Sichtweisen der Autoren immer wieder. Dann erschien 2015 das Schwestermagazin Spiel Doch!, dass sich weniger an Vielspieler, sondern mehr an Gelegenheitsspieler richtet. Trotzdem sind auch wir interessiert an den lockeren Berichten über die Welt der Brettspiele und die Empfehlungen der dortigen Autoren, die zum Teil zugleich Juroren der Spiel des Jahres Jury sind. Die erste Ausgabe mit dem Tasmanischen Teufel für die Beasty Bar kauften wir uns 2015 in Essen. Die zweite enthielt dann eine Mini-Erweiterung zu Carcassonne, die in unserer Sammlung nicht fehlen durfte.

Baaaaa!

Baaaaa! Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

An was denkt ihr, wenn ihr den Namen Bio Viva! lest? Vielleicht an Bio-Lebensmittel oder Lifestyle-Produkte aus biologischer Herstellung? Doch wie passt das mit diesem Blog zusammen? Es handelt sich natürlich um einen Spieleverlag. Der Name passt aber trotzdem gut, denn dieser Verlag zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Herstellung besonderes Augenmerk auf Material und dessen Herkunft liegt. So produziert der Verlag zu 100% in Frankreich, was mit dem Siegel “Origine France Garantie” belohnt wurde. Daneben findet man das vielleicht etwas bekanntere “Forest Stewardship Council label”, kurz FSC, welches man erhält, wenn Papier und Pappe zur Herstellung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Zusätzlich ist es dem Verlag wichtig, die Transportwege möglichst kurz zu halten, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Darüber hinaus wird auf petrochemisches Material, wie beispielsweise Plastik, komplett verzichtet. Wow! Dafür schon mal ein ganz dickes Lob. Doch habe ich dies alles erst später erfahren, angesprochen hat mich schon 2015 das Spiel Sauve Moutons, zu deutsch: “Rettet die Schafe”. Leider ist es damals nur auf französisch erschienen und daher hatte ich es nicht wirklich auf dem Schirm. Ähnlich ging es mir auch im letzten Jahr, doch der Verlag sorgte mit einer großen Austellungsvariante für meine Aufmerksamkeit bei der Neuheitenschau in Essen. Die multilinguale Ausgabe hat auch einen neuen Namen bekommen: Baaaaa!, so blöken Schafe auf französisch.

Exit – Das Spiel

Exit Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Live Escape Games erfreuen sich immer größerer Beleibtheit und Anbieter davon sprießen überall aus dem Boden. Auch bei uns in und um Braunschweig lassen sich immer mehr nieder. Diesen Trend hat man nun in der Brettspielwelt erkannt, denn dort haben im vergangenen Jahr ebenfalls mehrere Verlage ihre Versionen vorgestellt. Die drei bisher auf deutsch erschienenen Produkte unterschieden sich sehr in ihrer Herangehensweise. Besprochen wurde bereits Escape the Room, das viel Material zum Anfassen bietet und Escape Room bei dem der Chrono Decoder für die richtige Stimmung und den Countdown sorgt. Heute soll es um die Exit – Das Spiel Reihe vom Kosmos Verlag gehen. Das erfolgreiche Autoren-Paar Inka und Markus Brand hat gleich drei Szenarien entwickelt, die jeweils einzeln zu erwerben sind. Da man über den Spielablauf als solches gar nicht so viel verraten darf, bezieht sich diese Rezension auf alle drei, die in ihren Ansätzen ähnlich gestaltet sind.

Zu viele Spiele?

Manchmal frage ich mich, wann ist der Punkt erreicht, an dem man zu viele Spiele besitzt? Für mich eigentlich kaum vorstellbar, dass dieser Zustand überhaupt existiert. Wie oft habe ich mich schon sagen hören, dass die nächsten bestellten Spiele keinen Platz im Regal mehr finden. Und dennoch kommen mehr und mehr Spiele und irgendwie kommen sie immer alle irgendwo unter. Die kleinen Spiele wurden einfach aussortiert und mussten ins Wohnzimmer umziehen, die ganzen Erweiterungskartons wurden entfernt und in Kisten für die Garage verpackt. Damit eben noch mehr Spiele zu uns kommen können. Doch manchmal fragt man sich, ob es überhaupt sinnvoll ist weitere Spiele anzuschaffen, wo man doch die in der Sammlung befindlichen viel zu selten spielt. Und irgendwann werden wir das Maximum erreichen und in dieser Wohnung keine Spiele mehr unterbekommen.