2017 – Das Jahr der Jubiläen

Überall wird nach einem neuen Trend gesucht. Die Spielwarenmesse ist vorüber, da muss doch langsam erkennbar sein, in welche Richtung sich die Brettspielwelt dieses Jahr entwickelt. Escape Rooms waren letztes Jahr Trend, die Erweiterungen und auch Umsetzungen weiterer Verlage zählen nicht, ein neuer Trend muss her. Doch wenn ich an die Spiele zurück denke, welche ich in Nürnberg gesehen habe, lässt sich so spontan kein wirklicher Trend erkennen. Oder etwa doch? Ein Wort, dass in meinem Rückblick häufig geschrieben wurde ist Jubiläum oder Sonderedition.

Nürnberger Spielwarenmesse 2017 (2)

Weiter geht es heute mit meinen Eindrücken aus Nürnberg von der Spielwarenmesse. Bei Pegasus Spiele wurde ich auf das ein oder andere Spiel aufmerksam, welches mich von der Beschreibung eigentlich nicht angesprochen hatte. Okiya von Bruno Cathala mit Plättchen im japanischem Stil ist ein taktisches Spiel, das mich dennoch interessiert. Zwei Spieler versuchen durch geschicktes austauschen ihrer Spieler-Plättchen mit den Plättchen des ausliegenden Rasters eine Sieg-Anordnung zu erzielen. Taktische Spiele für 2 Spieler gab es noch weitere. Und auch wenn es optisch toll aussieht, befürchte ich dass ich mit Onitama nicht viel anfangen kann. Jeder Spieler hat fünf Figuren, die sich auf der Spielmatte gegenüberstehen. Mit Hilfe der fünf Bewegungskarten versuchen die Spieler auf die andere Seite zu gelangen oder den Meister des anderen Spielers zu schlagen. Die genutzte Bewegungskarte steht zukünftig dem Gegner zur Verfügung, was man bei seiner Auswahl beachten sollte. Dafür könnte mit 4 Seasons gefallen, obwohl es optisch Ähnlichkeiten zu Elements bietet. Es ist nämlich weniger mathematisch. Die Kontrahenten können Karten in die Mitte oder die eigene Auslage spielen, um Mehrheiten zu gewinnen und die Siegpunktausbeute für den Spieler mit der Mehrheit bei Spielende auszubauen.

Bohnedikt (2016)

Bohnedikt Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Das Bohniversum ist groß. Wer nicht weiß, wovon ich hier schreibe, der sollte sich zunächst die Rezension zu Bohnanza durchlesen. Mittlerweile gibt es jede Menge Erweiterungen und Ableger dazu, viele davon sind auf Deutsch bei Amigo Spiele erschienen. Doch 10 kleine Erweiterungen hatte der Verlag Lookout Spiele im Angebot, in kleiner, limitierter Auflage. Diese ist schon lange ausverkauft, auf dem Zweitmarkt sehr begehrt und wird meist recht teuer gehandelt. Umso mehr können frische Bohnanza-Fans nun aufatmen, denn Amigo Spiele hat letztes Jahr einen Relaunch der Bohnanza-Serie begonnen. Die neuen Titel wurden nun durchnummeriert (Sammler brauchen jede Nummer! ;) ) und den Anfang macht die Erweiterung Bohnedikt mit der Nummer 3, nach dem Bohnanza Relaunch mit der 1 und Bohnanza – Das Duell mit der 2.

22.12.2016 – Die Portale von Molthar

Foto: Brettspielpoesie

Die fantastische Welt von Molthar ist in Gefahr!
Einzig die Portale stellen eine Möglichkeit dar,
hinein in die Welt voller Dunkelheit zu reisen.
in der Hoffnung das die Wesen euch den Weg weisen.
zu den Verbündeten, um Macht zu erlangen,
um die finstere Dunkelheit einzufangen.

09.12.2016 – Saboteur

Foto: Brettspielpoesie

Zwerge suchen in den Höhlen nach Schätzen
doch sollten sie die Saboteure nicht vergessen!
Auf der Suche nach dem wertvollen Gold
ist den Zwergen fast jedes Mittel hold.
So werden einfach einige Wege blockiert
und beim durchschreiten anderer abkassiert.

Bohnanza – Das Duell

Bohnanza Das Duell Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Bohnanza, das kleine Kartenspiel von Uwe Rosenberg rund um die Bohnenernte begeistert Spieler nun schon seit fast zwei Jahrzehnten. Leider lässt es sich erst ab drei Personen spielen. Der Wunsch nach eben einer guten Zwei-Spieler-Variante besteht ebenfalls schon sehr lange. 1998 gab es die erste Duell-Version als zusätzliche Spieloption bei der Erweiterung La Isla Bohnita, die allerdings mit den Handelsschiffen auch zusätzliche Regeln mitbringt und somit das gesamte Spielgefühl ändert. Zwei Jahre später kam dann ein eigenständiges Spiel für 1-2 Spieler heraus: Al Cabohne. Solo versucht man erfolgreicher zu sein als die beiden virtuellen Mafia-Bosse, zu zweit spielt man zusätzlich gegen einen von ihnen. Dass ich solche virtuellen Gegner blöd finde und sie den Spielspaß nehmen, sollte mittlerweile bekannt sein. Weitere Versuche gab es in den limitierten Versionen von Lookout Spiele. 2006 mit Kannibohn, die auf ähnliche Mechanismen wie die beiden vorherigen Versuche setzt und um Aktionskarten erweitert wurden und 2011 mit Bohn Camillo, bei dem erstmalig Geschenke gemacht werden mussten. Diese Idee wurde nun neu aufgegriffen und zu Bohnanza – Das Duell erweitert.

ICECOOL

ICECOOL Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Es gibt ein paar Spiele-Genres, mit denen ich eigentlich nicht viel anfangen kann und Neuheiten in diesen Bereichen daher meist weit unter meinem Radar bleiben. So war es auch bei ICECOOL denn Spiele mit dem Hauptmechanismus “Schnipsen” liegen mir nicht wirklich. So ist es auch zu erklären, dass ich ICECOOL eigentlich überhaupt nicht auf dem Zettel hatte, als wir uns auf den Weg nach Essen machten. Nachdem ich aber im Vorfeld der Messe durchweg positives Feedback vernehmen konnte, wollte ich es zumindest einmal ausprobiert haben. Und das taten wir dann auch am Donnerstag morgen in Essen. Und, nun ja, was soll ich sagen? Das Spiel hat begeistert und uns herausgefordert, unsere Schnipp-Fähigkeiten in weiteren Partien mit unserem eigenen Exemplar zu optimieren. Dieses Ziel haben wir zwar knapp verfehlt, aber dabei jede Menge Spaß gehabt!

Expedition – Abenteurer, Entdecker, Mythen

Expedition Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Dieses Spiel hat eine lange Tradition, denn bei der aktuellen “Neuheit” von Amigo Spiele handelt es sich um eine Neuauflage. Und nicht die erste. 1985 brachte Ravensburger ein Spiel mit dem Titel Abenteuer Tierwelt auf den Markt, welches als Vorgänger zu Expedition zählt. 10 Jahre später griff Queen Games das Spiel auf und veränderte das Thema sowie einige Regeln. Der neue Titel Terra X musste jedoch bald schon wieder geändert werden, da das ZDF die Nutzung des Namens ihrer Dokumentarreihe verboten hatte. Auf der Spiel’96 wurde es dann als Expedition an den Mann gebracht und es überzeugte, denn es konnte ein Jahr darauf auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres landen. Zum nächsten Jubiläum brachte Ravensburger das Spiel wieder heraus und heute, über 30 Jahre nach der ersten Umsetzung ist es bei Amigo Spiele gelandet. Der Plan wurde optisch angepasst, die Regeln blieben größtenteils unverändert. Doch kann ein Spiel, dass so viele Jahre auf dem Buckel hat auch heute noch überzeugen?

X nimmt!

X nimmt! Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Erst vor Kurzem habe ich euch 6 nimmt! von Wolfgang Kramer vorgestellt. Nach 6 und 11 nimmt!, Hornochsen und dem Tanz der Hornochsen, fallen dem Autor immer noch neue Spielideen ein, die auf eben diesen Sturköpfen basieren. Und wenn nicht, dann holt er sich eben einen weiteren Autor hinzu. In diesem Fall Reinhard Staupe. Und so kann ich euch heute X nimmt! vorstellen. Wie der Name bereits erahnen lässt, muss nun nicht mehr die sechste Karte einer Reihe aufgenommen werden, sondern die Xte Karte. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier in dieser Rezension. Denn hierbei kann niemand den anderen in X für ein U vormachen ;-)

Bohnanza

Bohnanza Cover
Cover / Brettspielpoesie

Bohnanza brachte dem mittlerweile überaus bekannten und bei vielen Spielern sehr beliebten Autor Uwe Rosenberg erste Erfolge ein. 1997 erschien das bis heute erfolgreiche Kartenspiel auf dem Markt und es werden immer wieder Erweiterungen und Neuauflagen veröffentlicht. Bei dem Spiel geht es aber nicht um Wild West-Geschichten rund um die Ponderosa-Ranch, wie man beim Klang des Titels leicht denken könnte, sondern um die Bohnen-Ernte. Man beachte das “h” im Titel. Ob Brechbohne, rote Bohne oder Feuer-Bohne, hierbei könnt ihr sie anpflanzen, ernten und zu lukrativen Preisen verkaufen. Oder ihr werdet gezwungen, eine kleine Menge an Bohnen zu ernten, mit der ihr keine anständige Belohnung bekommt. Denn die Karten müssen in der Reihenfolge gespielt werden, in der ihr sie auf die Hand bekommt! “Ich glaub´ es hackt!”, besagt zumindest der Untertitel.