Vienna Connection / DUNE – Geheimnisse der Häuser

Die beiden Titel, die ich euch heute vorstellen möchte, hätten auch gut in die Rubrik Wo geht’s hier zum Ausgang?! gepasst. Beide basieren auf demselben, erfolgreichen Spiel, welches 2019 zum Kennerspiel des Jahres nominiert war: Detective – Ein Krimi-Brettspiel. Während Vienna Connection von sich selbst behauptet auf dem sogenannten Detective Ermittlungssystem zu basieren, ist DUNE – Geheimnisse der Häuser laut Angabe auf der Schachtel “inspiriert vom Bestseller Detective“. Beide sind als Kennerspiele ausgezeichnet, mit einer angegebenen Spielzeit von 120 – 180 Minuten. Nachdem mich Detective – Erste Fälle nicht so recht überzeugen konnte, da es für meinen Geschmack zu weit herunter gebrochen wurde und dabei zu viel von seinem ursprünglichen Charme verlor, war ich gespannt ob dies nun besser gelungen ist.

Detective: L.A. Crimes

Cover / Foto: Brettspielpoesie

Das zum Kennerspiel des Jahres 2019 nominierte Spiel Detective hat einen großen Nachteil: Es spielt sich “aus”. Sind die enthaltenen Fälle erfolgreich gelöst, gibt es keinen Anreiz mehr, das Spiel auf den Tisch zu bringen, die Auflösung ist schließlich bekannt. Das ist ziemlich schade, denn Detective: Ein Krimi-Brettspiel ist für mich ein großes Highlight des sich zu Ende neigenden Brettspieljahrgangs. Umso erfreuter kann man darüber sein, dass der deutsche Verlag Pegasus Spiele die Erweiterung mit dem Untertitel L.A. Crimes zügig übersetzt hat, um den Spielern den erneuten Einsatz als Ermittlerteam zu ermöglichen.

Detective: Ein Krimi-Brettspiel

Detective Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Krimispiele gibt es derzeit wie Sand am Meer, könnte man denken, wenn man sich die aktuellen Veröffentlichungen der Spieleverlage so ansieht. Da könnte man sich durchaus die Frage stellen, ob es denn wirklich noch ein weiteres Spiel dieser Art benötigt. Doch wie auch bei den Escape Room-Spielen, die durch ihre Rätsellastigkeit recht verwandt sind, hat bisher jeder Verlag seinen ganz eigenen Weg gefunden und wird damit auch bestimmte Zielgruppen ansprechen. Und so auch dieses Spiel, von einem Autor der schon länger dafür steht, dass seine Brettspiele Geschichten erzählen wollen, welche die Spieler tief in das Spielgeschehen hinein ziehen – die perfekte Immersion eben.

11.12.2017 – 51st State

Wenn die Welt in Schutt und Asche liegt
der Alltag langsam der Katastrophe erliegt
nur noch das nackte Überleben zählt
und einen die Erinnerung an früher quält
muss man trotz allem kühlen Kopf bewahren
Um zu überstehen die schlimmsten Gefahren.
Zu Weihnachten fällt dies besonders schwer
da fühlt man sich so unglaublich verlassen und leer.

2017 – Das Jahr der Jubiläen

Überall wird nach einem neuen Trend gesucht. Die Spielwarenmesse ist vorüber, da muss doch langsam erkennbar sein, in welche Richtung sich die Brettspielwelt dieses Jahr entwickelt. Escape Rooms waren letztes Jahr Trend, die Erweiterungen und auch Umsetzungen weiterer Verlage zählen nicht, ein neuer Trend muss her. Doch wenn ich an die Spiele zurück denke, welche ich in Nürnberg gesehen habe, lässt sich so spontan kein wirklicher Trend erkennen. Oder etwa doch? Ein Wort, dass in meinem Rückblick häufig geschrieben wurde ist Jubiläum oder Sonderedition.

24.12.2016 – Robinson Crusoe

Foto: Brettspielpoesie

Über Robinson Crusoes Abenteuer
spricht man heute noch am Lagefeuer.
Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten,
könnt euch selbst ins Abenteuer stürzen
und auf der verfluchten Insel sehen,
ob ihr es schafft zu überleben.

My Happy farm

My Happy Farm Cover
Cover / Foto: Portal Games

Du kommst vom Dorf und sehnst Dich zurück nach dem Leben auf dem Bauernhof? Oder bist ein Stadtkind, dass sich schon immer einmal gewünscht hat, das Bauernhof-Feeling zu erleben? Egal zu welcher Kategorie Du gehörst, Portal Games bringt das Bauernhof-Leben zurück auf den Spieltisch. Schon 2011 gab es die erste Version von My Happy Farm auf ukrainisch und dieses Jahr hat der polnische Verlag Portal Games die zweite englische Auflage an den Markt gebracht, auf die sich diese Rezension bezieht. Eine deutsche Ausgabe ist leider bisher nicht geplant, aber da das Spielmaterial fast komplett sprachneutral ist, kann dieses tolle Kinderspiel auch für Deutsche Spieler interessant sein.

Tides of Time

Tides of Time Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

In Essen landete es zwischenzeitlich auf der Fairplay-Scoutliste. Auch wenn es dort nicht bis zur Abschlusswertung überstehen konnte, war dies Anlass genug das kleine Kartenspiel einzusacken und zu Hause genauer unter die Lupe zu nehmen. Besonders, da es in 2015 nicht über das world wide web erworben werden kann, sondern nur beim Fachhändler des Vertrauens vor Ort. Tides of Time – Im Strom der Zeit ist ein weiteres Microgame und bietet mit nur 18 Karten sehr viel Spieltiefe. Klingt im ersten Moment vielleicht nach Love Letter, bis auf das Kartenformat haben die beiden Spiele jedoch nur wenig gemein.