Wo geht’s hier zum Ausgang?! – No. 47

Wie mein Besuch auf der Spielwarenmesse 2023 zeigte, ist auch in diesem Jahr für das Genre der Escape Room-, Ermittler-, Krimi- und Rätselspiele noch kein Ende in Sicht. Stattdessen gelangen weiterhin ganz neue Ideen auf den Markt oder man versucht bei bekannten Systemen neue Akzente zu setzen. Dies jedoch meist eher in Bezug auf die Rätsel, als auf die Geschichten, die sich bei diesen Spielen oftmals ähneln. Da kommen einem oft dieselben Themen unter, doch muss das nicht per se schlecht sein. Wenn die Geschichten für sich interessant ausgestaltet sind, kann ein Spiel auch mit einem eigentlich bereits ausgereiztem Thema punkten, wie die heute behandelten Spiele aufzeigen.

Wo geht’s hier zum Ausgang!? – No. 19

Wo geht’s hier zum Ausgang?! / Foto: Brettspielpoesie

Ich habe auf diesem Blog nun schon einige Escape Room-Adaptionen für den Spieltisch vorgestellt, allen liegt die gleiche Idee zu Grunde: Das Erlebnis eines Escape Rooms mit all seinen Rätseln und Aufgaben, die gelöst werden müssen, um zu entkommen, einzufangen und in eine Box zu packen. 2016 fingen die ersten Verlage damit an, doch dieser Trend ist noch lange nicht vorüber. Immer wieder tauchen neue Anbieter auf und alle finden einen etwas anderen Weg der Umsetzung. Viele dieser Titel bleiben durch Erweiterungen dauerhaft am Markt. Für mich als Rezensent bleibt es schwer, darüber zu berichten. Solche Spiele sind für eine Gruppe nur ein einziges Mal spielbar, danach ist die Lösung schließlich bekannt, daher kann auch nur der grobe Spielablauf mit seinen Mechanismen beschrieben werden. Ich habe nun beschlossen keine einzelnen Rezensionen mehr zu den vielen Escape Room-Adaptionen und dessen Erweiterungen zu verfassen, sondern über mehrere gemeinsam berichten, wenn wieder ein paar durchgespielt wurden. Gleiches gilt für einmalig spielbare Kriminalspiele.

Sherlock Holmes: Beratender Detektiv – Vorher / Nachher

Logo Vorher/Nachher
Logo Vorher/Nachher / Foto: Brettspielpoesie

Detektivspiele sind neben Escape Room-Spielen aktuell völlig im Trend. Doch blickt man auf die Spiel des Jahres-Historie zurück, lässt sich dort für das Jahr 1985 der Titel Sherlock Holmes Criminal Cabinet als Sieger des Hauptpreises entdecken, einer der ersten Vertreter dieses Spielgenres, wie es scheint. Da verwundert es kaum, dass ein Verlag an den aktuellen Trend anknüpfen möchte, um nach über drei Jahrzehnten mit einer Neuauflage davon erneut die Spieler zu erreichen. Ich habe den ersten Fall der Neuauflage vorab spielen dürfen und möchte diesen nun mit der Ausgabe aus den 80ern vergleichen. 

Watson & Holmes

Watson & Holmes Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Ich liebe die Geschichten rund um Sherlock Holmes, den fiktiven Meisterdetektiv des 20. Jahrhunderts. Sie sind immer spannend, mit interessanten Wendungen und so manches Ende sorgt für jede Menge Überraschung. Ob im Film oder einer der vielen Serien, ich rätsele vor der Mattscheibe immer mit. Dieses Miträtseln als Konzept für ein Spiel zu nehmen, wurde bereits in den 80ern erfolgreich umgesetzt und sogar mit dem Titel Spiel des Jahres prämiert. Dabei ging es kooperativ zu, doch das hat nun ein Ende. Denn seit 2015 können Spieler gegeneinander antreten, um zu ermitteln, wer nun wirklich in die Fußstapfen des Meisterdetektivs steigen sollte. Zunächst beim spanischen Verlag Ludonova erschien das Spiel nur auf spanisch und englisch. In Essen konnte man es anspielen, es sah auch wirklich interessant aus, doch der immense Textanteil lies mich davon Abstand nehmen. Doch nun haben die Space Cowboys die Zügel in die Hand genommen und unter anderem auch eine deutsche Version veröffentlicht.

Escape Berlin

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Eine kleine “Überraschung” hatte ich ja noch von meiner Berlin-Tour versprochen. Wie ihr mittlerweile sicher wisst, besuche ich sehr gerne reale Escape-Räume, um mich gemeinsam mit anderen Rätselbegeisterten hinaus zu rätseln. Über einige Erfahrungen aus Braunschweig oder von der Insel Fehmarn habe ich ja bereits berichtet. Und so wurde Escape Berlin auf meinen Blog aufmerksam und fragte, ob ich mich nicht gerne mit Freunden einem ihrer Räume kostenlos besuchen und später darüber berichten möchte. Nach einem kurzen Blick auf die Themen der vier Räume (Sherlock Holmes, Big Päng, Schnapsladen und irgendwas Horrormäßiges) stand unsere Entscheidung fest: Wenn wir dafür schon nach Berlin fahren, machen wir gleich noch einen zweiten Raum auf eigene Kosten. Mit unserer eingespielten Escape Room-Truppe wollten wir die Berlin-Reise eigentlich antreten, doch kamen wir terminlich einfach nicht überein. Und auch bei der Wahl der Räume gab es unterschiedliche Meinungen.

Schnurrrlock Holmes

Schnurrrlock Holmes Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Es gibt Hundemenschen und es gibt Katzenmenschen, ich gehöre eindeutig zur ersten Kategorie. Mein Körper mag beide nicht, allergische Reaktionen geben mir dies regelmäßig zu spüren. Und hätte dieses Spiel nicht den Namen Holmes im Titel, hätte ich ihm vermutlich gar keine Beachtung geschenkt. Aber Schnurrrlock Holmes: Auf Mauziatys Fährte bietet einfach so tolle Wortspiele, da kam ich nicht dran vorbei. Dahinter verbirgt sich passenderweise ein Deduktionsspiel, welches ich euch im Folgenden vorstellen möchte.

Spiele-Comic – Spiel oder Comic?

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Erst in der aktuellen Exit-Rezension, habe ich euch neben den drei Spielen auch das Exit-Buch vorgestellt. Und um zwei Bücher soll es auch heute gehen. Natürlich stehen beide wieder in direktem Zusammenhang zum Spiel, schließlich ist dies hier ein Brettspielblog und soll das auch bleiben ;-) Aber von vorne: Vergangenes Jahr kündigte Pegasus zwei sogenannte Rätsel-Comics an. In einem drehte sich alles um werdende Ritter, was mich relativ kalt lies, aber das andere sollte von keinem anderen als dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes handeln. Damit hatte der Verlag mich geködert und sogleich wurde das Buch nach Erscheinen besorgt. Mittlerweile ist bereits der zweite Teil erhältlich, von beiden möchte ich heute berichten.