Kurz & Klein: Alles auf 1 Karte / Clever hoch drei / Qwixx Bonus

Alles auf 1 Karte - Clever Hoch Drei - Qwixx Bonus Cover
Alles auf 1 Karte – Clever Hoch Drei – Qwixx Bonus: Cover / Foto: Brettspielpoesie

Ich hatte 2019 begonnen, kleine und schnell vorgestellte Spiele nicht mehr in die starre Rezensionsstruktur zu pressen. Stattdessen möchte ich ähnliche Spiele, die irgendeine Gemeinsamkeit haben nicht kurz und klein hacken, wie der Titel es vermuten lassen könnte, sondern einfach gesammelt vorstellen. So bekommt ihr einen Überblick über das jeweilige Spielprinzip und meine Gedanken zu diesen Würfelspielen zu lesen. Freut euch heute auf etwas Neues (Alles auf 1 Karte), etwas Altes mit neuem Pfiff (Clever hoch drei) und etwas Blauem, also einer typischen Erweiterung für den Roll’n’Write-Klassiker schlechthin (Qwixx Bonus).

Perfect Match

Perfect Match Cover / Foto: Schmidt Spiele

Welches Objekt ist eher spitz als rund?
Was steckt man sich gerne in den Mund?
Weil es essbar ist, statt ungenießbar.
Was wirkt auf euch sympathischer?
Ist etwas traditionell oder eher hip,
Runde für Runde ist gefragt euer Tipp.
Schätzt ihr genau wie euer Hinweisgeber,
freut sich auch euer Punktezähler.

Zusatzblöcke Ganz schön clever / Doppelt so clever / Dizzle

Cover / Foto: Brettspielpoesie

In meiner Rezension zu Noch Mal! habe ich damals vermutet, neue Wertungszettel als Erweiterung könnten schwierig werden, schließlich werden die farbigen Kästchen sicher nicht komplett zufällig angeordnet, da wird bestimmt ein wenig Gehirnschmalz benötigt, um die Felder sinnvoll anzuordnen. Doch Schmidt Spiele bewies schon kurze Zeit später, dass ich mit meiner Vermutung völlig daneben lag. Sechs unterschiedliche Wertungszettel sind seither erschienen, über die euch bereits berichtet habe. Dieses Konzept wird anscheinend auch bei anderen Spielen der Verlags-Serie Klein & Fein verfolgt, wo ich es für ähnlich schwierig halte, neue Wertungszettel zu kreieren. Doch es gibt sie und ich möchte sie euch heute gerne kurz vorstellen.

Die Tavernen im tiefen Thal

Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Autor des vergangenen Spielejahrgangs war Wolfgang Warsch. Gleich drei seiner vier Veröffentlichungen wurden von der Spiel des Jahres-Jury 2018 nominiert, einer dieser Titel wurde sogar zum Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet. Da sind die Erwartungen an weitere Spiele aus seiner Hand natürlich hoch. Und auch in diesem Jahrgang lässt sich wieder die eine oder andere Neuheit von Wolfgang Warsch finden. Am ansprechendsten von diesen Neuheiten wirkte Die Tavernen im tiefen Thal für mich, da schon alleine das Cover total einladend wirkt.

3 Spiele – 1 Mechanismus: Roll’n’Write

Roll'n'Write Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Wieder ist es an der Zeit für mich etwas Neues auszuprobieren. Ich habe einige Spiele hier, die ich euch gerne vorstellen möchte, zu denen es aber im Detail gar nicht so viel zu schreiben gibt. Außerdem haben sie untereinander große Ähnlichkeiten, sodass ich mich entschieden habe sie euch gemeinsam vorzustellen. Ich hoffe, dass dies auch in eurem Sinne ist, da ihr dann einen direkten Vergleich bekommt, der euch bei eurer Kaufentscheidung vielleicht helfen kann.

Fuji

Fuji Cover
Cover / Foto: Feuerlandspiele

Wolfgang Warsch ist der Newcomer des letzten Jahres. Von seinen vier Veröffentlichungen zur Spielwarenmesse 2018 wurden gleich drei von der Spiel des Jahres Jury nominiert. Damit sind die Erwartungen natürlich rech hoch gesteckt. Eines seiner Spiele aus dem aktuellen Jahrgang ist Fuji, erschienen ist dieses bei Feuerland. Der Verlag steht eher für anspruchsvollere Spiele, doch kennzeichnen sie mit dem “Blue Label” eben solche Spiele, bei denen mehr Glücksalemente enthalten sind und weniger Denkarbeit erforderlich ist. Und dieses Label ziert die Schachtel von Fuji, einem kooperativen Würfelspiel mit Kommunikations-hürden. Nicht so extrem, wie es sie in The Mind gab, eher in Richtung von The Game.

Brikks

Brikks Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Für Wolfgang Warsch war 2018 ein wirklich erfolgreiches Jahr, von seinen ersten vier Veröffentlichungen im Frühjahr wurden gleich drei von der SdJ-Jury zum Spiel bzw. Kennerspiel des Jahres nominiert. Darunter das clevere Würfelspiel Ganz schön clever! Nun ist beim gleichen Verlag, nämlich Schmidt Spiele, ein weiteres Würfelspiel aus seiner Feder entstanden. Ebenfalls in der Reihe “Klein & Fein” lässt sich nun analog das beliebte Gameboy-Spiel Tetris spielen. Und das funktioniert auf dem Papier auch im Wettlauf gegen echte Mitspieler. Natürlich tritt dieses Würfelspiel dabei in große Fußstapfen, bei so vielen Parallelen zu dem Gameboy-Klassiker muss das Spiel sich auch daran messen lassen.

Die Quacksalber von Quedlinburg

Die Quacksalber von Quedlinburg Cover
Cover / Schmidt Spiele

Quacksalber, ein merkwürdiges Wort. Es soll aus einer Aneinanderreihung der Worte quaken als Synonym für quatschen oder prahlen und Salber, also eine Person, die Salben verkauft, entstanden sein und geht damit auf die Zeit der Marktschreier zurück. In diesem Fall der Personen, die auf den Märkten für ihre Salben oder sonstige obskure Heilmethoden geworben haben. Wird Jemand als Quacksalber bezeichnet, wirft man ihm vor ohne notwendige Qualifikation oder Befugnis die Heilkunde auszuführen. Klingt eigentlich wenig erstrebenswert. Doch in diesem Spiel von Wolfgang Warsch, dem Shootingstar des aktuellen Jahrgangs, wollen wir uns die Eigenschaften eines waschechten Kurpfuschers aneignen und in unseren Kesseln merkwürdige Zutaten zusammen schmeißen. Diesen Tränke werden selbstverständlich mit Knallerbsen gestreckt, da die guten Zutaten alleine natürlich viel zu wertvoll wären. Wir wollen ja für unseren Geldbeutel das Beste heraus holen, wenn wir unser Gebräu auf dem Markt anbieten.

Ganz schön clever!

Ganz Schön Clever Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Würfelspiele sind häufig vom Glück bestimmt. Dabei müssen in der Regel alle Spieler damit leben, wie die Würfel fallen. Doch immer wieder schaffen es Autoren diesen zufälligen Anteil zu minimieren. Nach Noch Mal! im vergangenen Jahr, hat Schmidt Spiele im aktuellen Jahrgang wieder ein Würfelspiel in sein Programm aufgenommen. Die Serie “Klein & Fein” wurde somit um ein weiteres Spiel bereichert, dessen Namen im Spiel oft referenziert wird. Während das Würfelspiel von Inka und Markus die Spieler animiert “Noch Mal!!, “Noch Mal!” und “Noch Mal!” zu rufen, hört man bei Ganz schön clever regelmäßig Aussagen wie “Das war jetzt aber ganz schön clever!”, wenn es einem Spieler gelingt interessante Kettenzüge auszulösen. Und frei nach der Redewendung “schlau wie ein Fuchs”, spielen auch diese intelligenten Tiere eine kleine Rolle.

illusion

illusion Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Optische Täuschungen finden sich überall. Die meisten Internet-User werden sicher 2015 den #Dressgate mitbekommen haben, bei dem das Bild eines Kleides durch die Medien ging und für Wirbel sorgte. Für die einen erschien es gold-weiß, für die anderen blau-schwarz. Grund dafür: Eine schlecht belichtete Fotografie. So schnell lassen sich unsere Augen täuschen. Ein weiteres Beispiel: Man nehme zwei exakt gleich lange Striche mit unterschiedlichen Pfeilen an den Enden und zack, denkt das menschliche Auge der Strich mit Pfeilen nach außen wäre kürzer. Diese sogenannte Müller-Lyer-Illusion, benannt nach dem Entdecker, macht sich das Spiel illusion zu Nutze.