Der Verlag Abacusspiele und Autor Phil Walker-Harding kümmern sich gut darum, ihr Spiel Cacao mit kleinen und großen Erweiterungen in den Köpfen der Spieler zu verankern. Mit der ersten großen Erweiterung wurde Schokolade eingeführt, die logische Konsequenz was aus den gesammelten Kakaobohnen entstehen kann :-)
Doch gab es neben der Schokolade noch drei weitere Module: Landkarten, Bewässerung und Hütten. Auch die zweite Erweiterung besteht aus vier einzelnen Modulen, die separat oder in Kombination dem Grundspiel hinzugefügt werden können. Erfahrt in dieser Rezension was die aktuelle Erweiterung mit Diamanten zu tun hat.
Scrabble ist einer dieser Brettspiel-Klassiker, der seit vielen Jahren in etlichen Haushalten zu finden ist. Als Poetin liebe ich es mit Wörtern zu jonglieren, doch habe ich Probleme Mitspieler für solche Spiele zu finden. Scrabble bietet eben auch wenig Spiel neben dem Buchstaben ziehen und Wörter auf den Spielplan legen. Da gewinnt in der Regel die Person mit dem besseren Wortschatz. Es erfreut mich jedes Mal, wenn aktuelle Spiele erscheinen, die ebenfalls auf diesem Spielprinzip beruhen, aber mehr drumherum bieten. Eines dieser Spiele ist Paperback, erschienen bei Fowers Games, dem Eigenverlag von Tim Fowers. Das Spiel tauchte 2013 zum ersten Mal als englische Print & Play Version auf, zum ausdrucken und losspielen, die es wenig später auch als deutsche Version gab. Via Kickstarter wurde dann der Druck der ersten gedruckten Ausgabe realisiert. Es dauerte noch bis 2017 zur gedruckten deutschen Version und ebenso lange, bis dieses Spiel in meine Hände gelang.
Würfelspiele waren hier erst vor Kurzem Thema einer Brettgeschichte. Dabei ging es unter anderem um Qwixx, mit dem es der Nürnberger Spielkartenverlag sogar auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres schaffte. Nürnberger Spielkartenverlag plus Würfelspiel ist immer mindestens einen Blick wert. So auch auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg, wo neben den zwei Titeln von Wolfgang Warsch auch Würfelland von Andreas Spies vorgestellt wurde. Ich kenne die Begriffe Würfelteller oder Würfelbecher, aber was zur Hölle ist ein Würfelland? Das Cover zeigt eine Kugel, auf der die Hex-Felder der Spielertableaus und ein paar Bäume zu sehen sind. Sollen die Hex-Felder verschiedene Geländearten einer Weltkugel darstellen? Blaue Flüsse, gelber Sand und grüne Wälder vielleicht?
Bunny Kingdom heißt das neue Spiel von Richard Garfield, welches nach über 10 Jahren Entwicklungszeit im Jahr 2017 endlich bei iello veröffentlicht werden konnte. Zur Spiel in Essen gab es dann auch bereits die deutsche Version, um die es in dieser Rezension gehen soll. Ursprünglich sollte das Spiel in einem Zwergenuniversum spielen, zwischenzeitlich waren es Menschen und dann sogar Ameisen, die kolonialisierten. Am Ende wurden es Kaninchen, nicht einmal große, starke Hasen, sondern kleine niedliche Kaninchen. Diese kleinen Nager leben mit vielen anderen Tieren in Kolonien und investieren viel Arbeit in die Instandhaltung der Tunnelsysteme in denen sie leben. Auf dem Spielbrett sollen sie sich ebenfalls ausbreiten, Gebäude errichten, Rohstoffe anbauen, um goldene Möhren für den Spielsieg zu erhalten.
Friedemann Friese ist eine echte Marke in der Brettspielszene. Sein Verlag, 2F-Spiele, trägt das Konzept im Namen: Zwei “F”, eines für den Vornamen, eines für den Nachnamen. Und so beginnen auch (fast) alle seine Spiele mit einem “F”. Doch ist das nicht sein einziges Erkennungszeichen. In Menschenmengen sieht man ihn oft schon von weitem, seine Lieblingsfarbe ist grün und so sind es auch seine Haare. Als die Brettspielwelt Legacy verlangte, ging er seinen eigenen Weg: Er erfand das Fabelspiel. Zunächst in einer familienfreundlichen Variante, die sogar von der Spiel des Jahres-Jury empfohlen wurde: Fabelsaft. 2017 sollte sich das Spielprinzip weiterentwickeln, die Geburtsstunde der Fast Forward-Reihe, bei der man die Regelerklärung einfach überspringt, sozusagen vorspult und direkt in das Spiel einsteigt. Alle Spieler erlernen die Regeln während sie spielen. Doch taugt das etwas?
Flamme Rouge vom finnischen Verlag lautapelit.fi war 2016 einer der Geheimtipps. Ein tolles Familienspiel mit leichtem Zugang, dennoch spannend genug, um auch versierte Spieler zu fesseln. Es erschien auch direkt in verschiedensten Sprachen, doch bis es in Deutschland so richtig unter die Spieler kam, dauerte es etwas länger. Autor Asger Harding Granerud kommt aus Dänemark. Vielleicht habt ihr von ihm schon mal in Bezug auf Klask gehört, denn das spielt er gerne, oft und richtig gut, wie er u.a. bei der Deutschen Klask-Meisterschaft während der BrettspielCon in Berlin vergangenes Jahr unter Beweis stellte. Ansonsten hat er in seinen ersten zwei Jahren als Brettspielautor schon einige spannende Spiele veröffentlicht, er bedient da bereits alle Kategorien vom Kinderspiel bis zum Kennerspiel. Wer Flamme Rouge noch gar nicht kennt, sollte zunächst die verlinkte Rezension zum Grundspiel lesen. In dieser Rezension gehe ich nur auf die einzelnen Neuerungen der Erweiterung ein.
Abstrakte Spiele waren lange Zeit überhaupt nicht meine Welt. Mittlerweile muss ich mir eingestehen, dass mir auch solche Spiele zusagen können. Dennoch gibt es viele Spieler, die ebenso auf Distanz zu abstrakten Spielen gehen, wie ich es lange Zeit getan habe. Auch Photosynthesis ist im Kern ein abstraktes Spiel, doch wurde hier ein wirklich passendes, unverbrauchtes Thema gefunden, dass einfach dazu passt. Man merkt zunächst gar nicht wie abstrakt das Spielprinzip eigentlich ist, da man sich schnell in der gebotenen Szenerie verliert. Die Sonne wandert umher und hinterlässt eine entspannte, einladende Atmosphäre. Doch was hinter der Fassade passiert ist ein knallhartes, taktisches Spiel. Ich habe das Spiel mit dem Titel Photosynthesis in Essen bei Blue Orange Games bekommen, mittlerweile ist es als Photosynthese auch über Asmodee erhältlich.
Die Idee hinter der Serie Legends of Luma habe ich ja bereits bei der Rezension zu Oh Captain! gelobt. Es soll eine Serie aus sechs Spielen werden, die untereinander sehr unterschiedlich sind, um verschiedenste Mechanismen zu bedienen. Was sie verbindet, sind die sechs Charaktere, die auf einer gemeinsamen Reise sind und die ausführliche Geschichte der Umstände ihres Zusammenkommens. Dabei finde ich es interessant,dass das vorliegende Spielprinzip von Nomaden gar nicht so neu ist, sondern eine Neuinterpretation des 2015 in Korea erschienenen Jeju Island. Dieses Spiel wurde Anne-Cécile Lefebvre, CEO von Ludonaute, vorgestellt, als die Idee der Legends of Luma-Reihe gerade aufkam, und es gefiel auf Anhieb. Doch mussten noch einige Änderungen gemacht werden, um das Spiel sauber in der Reihe einzuordnen. Einige Informationen werde ich in diese Rezensionen einfließen lassen, wer mehr über die Adaption erfahren möchte kann dies auf BGG nachlesen. Die Spieler sitzen mit den Nomaden, die sie in Oh Captain! von der Insel befreit haben, um ein Lagerfeuer herum und lauschen ihren Geschichten. Vom Schamanen zu einem merkwürdigen Drink verführt, kommen nur noch Fragmente der Geschichten bei ihnen an, die sie wieder versuchen zusammen zu setzen.
Ein Überraschungserfolg im vergangenen Spielejahr war Magic Maze. Das Erstlingswerk von Autor Kasper Lapp schaffte es durch sein innovatives Spielkonzept verdientermaßen direkt auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2017. Ein kooperatives Spiel bei dem die meiste Zeit nicht geredet werden darf und jeder ganz klare Aufgaben hat. Doch sieht mancher so oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, dann können die Mitspieler ihm mit dem “Tu was”-Pöppel darauf hinweisen. Ein turbulenter Spaß, der ab März 2018 auch in einer Version für jüngere Spieler verfügbar sein wird. Aber hier und heute soll es um die Erweiterung gehen, die im Original den Untertitel Maximum Security trägt und in der deutschen Version Alarmstufe Rot benannt wurde.
Erstmalig erschien 2002 eine Bohnanza-Erweiterung unter diesem Titel bei Lookout Spiele, die ja bekanntlich mehrere limitierte Bohnanza-Erweiterungen veröffentlichten. In dieser Erweiterung wurde zwischen weiblichen und männlichen Bohnen unterschieden und es gab besondere Schminkbohnen. Fünf Jahre später griff Amigo Spiele diese Idee mit dem eigenständigen Spiel Ladybohn auf. Die Schminkbohnen wurden durch Babybohnen ersetzt. Im Zuge der neuen, durchnummerierten Bohnanza-Serie brachte Amigo Spiele im vergangenen Herbst erneut das eigenständige Bohnanza-Spiel Ladybohn mit aktualisierter Cover-Grafik heraus. In dieser Rezension stelle ich euch diese aktuelle Variante vor.
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