Exit – Das Spiel

Exit Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Live Escape Games erfreuen sich immer größerer Beleibtheit und Anbieter davon sprießen überall aus dem Boden. Auch bei uns in und um Braunschweig lassen sich immer mehr nieder. Diesen Trend hat man nun in der Brettspielwelt erkannt, denn dort haben im vergangenen Jahr ebenfalls mehrere Verlage ihre Versionen vorgestellt. Die drei bisher auf deutsch erschienenen Produkte unterschieden sich sehr in ihrer Herangehensweise. Besprochen wurde bereits Escape the Room, das viel Material zum Anfassen bietet und Escape Room bei dem der Chrono Decoder für die richtige Stimmung und den Countdown sorgt. Heute soll es um die Exit – Das Spiel Reihe vom Kosmos Verlag gehen. Das erfolgreiche Autoren-Paar Inka und Markus Brand hat gleich drei Szenarien entwickelt, die jeweils einzeln zu erwerben sind. Da man über den Spielablauf als solches gar nicht so viel verraten darf, bezieht sich diese Rezension auf alle drei, die in ihren Ansätzen ähnlich gestaltet sind.

Touria

Touria Cover
Cover / Foto: Huch&friends

Auch heute geht es wieder um ein Spiel des Autoren-Duos Inka und Markus Brand. Die Idee Aktionstürme einzusetzen hatten die beiden schon länger, nur fanden sie kein passendes Spielprinzip. Die zündende Idee kam dann in Zusammenarbeit mit Michael Rienek und heraus gekommen ist Touria. In dieser Welt der tanzenden Türme lebte ein Königspaar bisher glücklich mit ihren Kindern. Doch nun sind diese erwachsen geworden uns es ist an der Zeit zu heiraten. Doch wer soll die Gunst des Prinzen oder der Prinzessin erlangen? Natürlich nur der tapferste Ritter, der mit viel Liebe, aber auch viel Geld in das Schloss einzieht. Schließlich soll es den Kindern ja auch später an nichts mangeln. Auch nicht an wertvollem Schmuck aus den schönen Edelsteinen der Minen des Landes. Nur die verfluchten schwarzen Edelsteine werden ihm Schloss nicht gerne gesehen, daher wird der Eintritt ins Schloss verwährt, wenn man solche bei sich trägt.

Edenia

Edenia Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Schafe sind beliebtes Thema in vielen Brettspielen. Meist in welchen, die sich thematisch mit Landwirtschaft, vor allem in vergangenen Jahrhunderten, befassen. Sie können Nutztier und Nahrungsquelle zugleich sein. Auch die Einzäunung dieser Tiere oder die Rettung vor Wölfen ist gern gewähltes Thema für ein Brettspiel. Edenia greift aber keines dieser Themen auf, sondern schickt die Schafe ins Weltall. Wie bitte, Weltall? Ja, genau! Die wolligen Tierchen werden in Astronautenanzüge gesteckt und reisen nun durch die Galaxie auf der Suche nach saftigen Wiesen. Das Spiel wurde dieses Jahr von Blam! vorgestellt und ist bisher nur in einer multilingualen Ausgabe in den Sprachen englisch und französisch verfügbar. Das Spielmaterial selbst ist allerdings komplett sprachneutral und enthält keinen Text.

ICECOOL

ICECOOL Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Es gibt ein paar Spiele-Genres, mit denen ich eigentlich nicht viel anfangen kann und Neuheiten in diesen Bereichen daher meist weit unter meinem Radar bleiben. So war es auch bei ICECOOL denn Spiele mit dem Hauptmechanismus “Schnipsen” liegen mir nicht wirklich. So ist es auch zu erklären, dass ich ICECOOL eigentlich überhaupt nicht auf dem Zettel hatte, als wir uns auf den Weg nach Essen machten. Nachdem ich aber im Vorfeld der Messe durchweg positives Feedback vernehmen konnte, wollte ich es zumindest einmal ausprobiert haben. Und das taten wir dann auch am Donnerstag morgen in Essen. Und, nun ja, was soll ich sagen? Das Spiel hat begeistert und uns herausgefordert, unsere Schnipp-Fähigkeiten in weiteren Partien mit unserem eigenen Exemplar zu optimieren. Dieses Ziel haben wir zwar knapp verfehlt, aber dabei jede Menge Spaß gehabt!

Im Schatten des Throns

Im Schatten des Throns Cover
Cover / Foto: 2Geeks

Neben Das allerbeste Baumhaus von Scott Almes hatte der Verlag 2Geeks auch eine Neuheit des Autoren-Duos, welches uns bereits Mysterium und Die Piraten der 7 Weltmeere beschert hat, dabei. Im Schatten des Throns ist ein schnell zu erlernendes Kartenspiel, bei dem man sein Glück ganz schön strapazieren kann. Durch die einfachen Regeln und den schnellen Spielablauf eignete es sich gut, auf der Spiel in Essen als Turnier angeboten zu werden. Auch die Namensgebung uns Gestaltung des Covers funktioniert. In einer unserer Spielrunden wurde es als erstes Spiel des Abends gewählt, mit dem Kommentar: “Das erinnert mich an Game of Thrones, das muss ich spielen”. Und ich kann euch jetzt schon sagen, bei einer Partie blieb es nicht!

Mona Klecksa

Mona Klecksa Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Die Space Cowboys haben uns mit dem zum Spiel des Jahres nominierten Splendor überrascht und zwei ihrer Spiele schafften es seitdem auf das Treppchen beim Kennerspiel des Jahres, damit ist die Marschrichtung klar definiert. Nun haben sie eine eigene Sparte für Familienspiele mit neuem Titel: Space Buddies. Das klingt harmloser und so sollen auch die Spiele sein. Den Beginn macht Mona Klecksa von Mike Elliott. Im Original hieß es passenderweise Final Touch, diesen Namen haben auch die Franzosen übernommen. Doch ich finde den deutschen Namen ansprechender, da er für viele Deutsche sicher eingänglicher ist. Die Spieler werden bei diesem Spiel zu Kunstfälschern und versuchen damit das ganz große Geld zu machen.

Expedition – Abenteurer, Entdecker, Mythen

Expedition Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Dieses Spiel hat eine lange Tradition, denn bei der aktuellen “Neuheit” von Amigo Spiele handelt es sich um eine Neuauflage. Und nicht die erste. 1985 brachte Ravensburger ein Spiel mit dem Titel Abenteuer Tierwelt auf den Markt, welches als Vorgänger zu Expedition zählt. 10 Jahre später griff Queen Games das Spiel auf und veränderte das Thema sowie einige Regeln. Der neue Titel Terra X musste jedoch bald schon wieder geändert werden, da das ZDF die Nutzung des Namens ihrer Dokumentarreihe verboten hatte. Auf der Spiel’96 wurde es dann als Expedition an den Mann gebracht und es überzeugte, denn es konnte ein Jahr darauf auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres landen. Zum nächsten Jubiläum brachte Ravensburger das Spiel wieder heraus und heute, über 30 Jahre nach der ersten Umsetzung ist es bei Amigo Spiele gelandet. Der Plan wurde optisch angepasst, die Regeln blieben größtenteils unverändert. Doch kann ein Spiel, dass so viele Jahre auf dem Buckel hat auch heute noch überzeugen?

Das allerbeste Baumhaus

Das allerbeste Baumhaus Cover
Cover / Foto: 2Geeks

Haben wir als Kinder nicht alle davon geträumt ein eigenes Baumhaus zu besitzen? Einen Ort in der Natur, wohin wir uns verkriechen können und den wir ganz nach eigenen Wünschen einrichten können? 2Geeks sorgt dafür, dass wir den Traum endlich wahr werden lassen können – zumindest auf dem Tisch in Form von Karten. Dieser kleine Berliner Verlag brachte uns letztes Jahr bereits die Piraten der 7 Weltmeere mit dem innovativen 3D Dice Battle System. Dieses Jahr haben sie gleich zwei kleinere Kartenspiele im Gepäck, wieder in stylischen Metalldosen. Eines vom Autoren-Duos der ersten Veröffentlichung und eben dieses, ursprünglich als Kickstarter-Projekt gestartetes, Familienspiel von Scott Almes. Der Autor hat schon mit Harbour überzeugen können und steckt auch hinter der Tiny Epic-Serie.

Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte

Escape the Room Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Als Brettspiel-Blogger hat man es zur Zeit nicht leicht, denn wie schreibt man eine Rezension ohne Details zum Spielverlauf zu spoilern und den Lesern den Spielspaß zu nehmen? Bisher war es mir ein Anliegen ein Spiel mehrfach, am besten in verschiedenen Gruppen, zu spielen, bevor ich mir ein Urteil bilde und dieses hier präsentiere. Doch das ist bei dem neuen Hype gar nicht mehr so einfach. Nachdem ich bei T.I.M.E Stories und auch Pandemic Legacy diese Hürde (hoffentlich gut) gemeistert habe, stehe ich nun wieder davor. Denn drei Verlage bringen Brettspiel-Varianten der angesagten Escape Rooms, Exit Rooms, wie auch immer man es nennen möchte, heraus. Es werden nicht nur immer mehr reale Rätselräume eröffnet, sondern auf teilweise sehr unterschiedliche Art versucht, das Erlebnis an den Spieltisch zu bringen. In dieser Rezension geht es um die Umsetzung von ThinkFun, auf deutsch erschienen bei HCM Kinzel.

X nimmt!

X nimmt! Cover
Cover / Foto: Amigo Spiele

Erst vor Kurzem habe ich euch 6 nimmt! von Wolfgang Kramer vorgestellt. Nach 6 und 11 nimmt!, Hornochsen und dem Tanz der Hornochsen, fallen dem Autor immer noch neue Spielideen ein, die auf eben diesen Sturköpfen basieren. Und wenn nicht, dann holt er sich eben einen weiteren Autor hinzu. In diesem Fall Reinhard Staupe. Und so kann ich euch heute X nimmt! vorstellen. Wie der Name bereits erahnen lässt, muss nun nicht mehr die sechste Karte einer Reihe aufgenommen werden, sondern die Xte Karte. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier in dieser Rezension. Denn hierbei kann niemand den anderen in X für ein U vormachen ;-)