Corax Games Tag 2018

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Auch in diesem Jahr folgten wir der Einladung von Corax Games ins Kloster Merseburg, um in angenehmer Atmosphäre die anstehenden Corax Games Neuheiten und Prototypen kennen zu lernen. Das Spielen ist zentraler Aspekt dieses Wochenendes, doch es ist auch einfach schön unterschiedlichste Spieler zu treffen und mit ihnen im Klostergarten bei leckerer deftiger Suppe oder am Abend zum Grillen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr waren neben Beeple-Mitgliedern und Bloggern aller Art auch Händler, Regel-Raben (die Mersebruger Version von Erklärbären), Mitarbeiter sowie Organisatoren örtlicher Spieletreffs dabei. Auch die Betreiber des Würfel&Zucker aus Hamburg und des bald eröffnenden ZAMgwuerfelt aus München nahmen an dieser Veranstaltung teil. Das angehende Münchener Brettspiel-Café könnt ihr noch einige Tage bei Startnext unterstützen.

Century II – Fernöstliche Wunder

Century II Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Im Januar 2017 verkündete der neu gegründete, kanadische Verlag Plan B Games die Entstehung einer Spiel-Trilogie. Autor Emmerson Matsucchi hatte die Idee einer Reise durch die Welt des Gewürzhandels entlang verschiedener Handelsrouten vom 15.  bis zum 17. Jahrhundert. Jedes Jahr soll ein Spiel erscheinen, welches für sich alleine stehen, aber auch mit den anderen Spielen kombiniert werden kann. Das weckte mein Interesse, doch der erste Teil konnte sich nicht so richtig durchsetzen. Doch die Hoffnung blieb, in Kombination mehr aus dem Spielprinzip heraus holen zu können. Und so zog auch der zweite Teil bei uns ein und wurde genau unter die Lupe genommen. Erfahrt in dieser Rezension, ob der Autor noch eine Schippe drauf setzen konnte, oder nicht…

Die Flucht geht weiter

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Auch in diesem Sommer musste nicht auf Escape Room-Abenteuer für zu Hause verzichtet werden. Zwei Erweiterungen zu Escape Room – Das Spiel von Noris Spiele und ein Exit Einsteiger-Szenario vom Kosmos Verlag erwarteten uns. Wie auch schon bei der letzten Brettgeschichte zu Escape Room-Spielen werde ich nur kurz auf das Spielgefühl dieser drei neuen Abenteuer eingehen. Informationen zu Material und Spielablauf findet ihr in den verlinkten Hauptrezensionen.

Race to the New Found Land

Race to the New Found Land Cover
Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Hans im Glück Verlag veröffentlicht in jedem Spielejahrgang nur wenige Spiele, diese sind dafür qualitativ meist ganz vorne mit dabei. Dabei spricht der Verlag keine starre Zielgruppe an, vom Familienspiel bis zum Vielspieler-Highlight kann alles dabei sein. So konnte der Verlag in den Jahren 2014 und 2016 den Deutschen Spielepreis zu Recht ergattern. Da in Essen 2017 mir Majesty ein eher klassisches Familienspiel veröffentlicht wurde, waren die Hoffnungen große in die erste Neuheit 2018 mit diesem merkwürdigen Titel. Race to the New Found Land könnte als Wettlauf nach Neufundland verstanden werden, doch die englische Sprache bietet noch eine weitere Interpretation. Vor allem da die Worte getrennt voneinander geschrieben wurden, kann es auch als Wettrennen um das neu gefundene Land verstanden werden. Beides erscheint passend, doch was steckt genau dahinter?

Watson & Holmes

Watson & Holmes Cover
Cover / Foto: Brettspielpoesie

Ich liebe die Geschichten rund um Sherlock Holmes, den fiktiven Meisterdetektiv des 20. Jahrhunderts. Sie sind immer spannend, mit interessanten Wendungen und so manches Ende sorgt für jede Menge Überraschung. Ob im Film oder einer der vielen Serien, ich rätsele vor der Mattscheibe immer mit. Dieses Miträtseln als Konzept für ein Spiel zu nehmen, wurde bereits in den 80ern erfolgreich umgesetzt und sogar mit dem Titel Spiel des Jahres prämiert. Dabei ging es kooperativ zu, doch das hat nun ein Ende. Denn seit 2015 können Spieler gegeneinander antreten, um zu ermitteln, wer nun wirklich in die Fußstapfen des Meisterdetektivs steigen sollte. Zunächst beim spanischen Verlag Ludonova erschien das Spiel nur auf spanisch und englisch. In Essen konnte man es anspielen, es sah auch wirklich interessant aus, doch der immense Textanteil lies mich davon Abstand nehmen. Doch nun haben die Space Cowboys die Zügel in die Hand genommen und unter anderem auch eine deutsche Version veröffentlicht.

Was gibt’s zu Essen? – No.1

Was gibts zu Essen Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

“Was gibt’s zu essen”? – Diese Frage wird sicher in vielen Haushalten tagein, tagaus gestellt. Und auch ich möchte mich dieser Frage nun vermehrt annehmen. Doch bezieht sich die Frage an dieser Stelle nicht auf die Nahrungsaufnahme, sondern auf Neuerscheinungen auf der kommenden Veranstaltung Internationale Spieletage in Essen. Daher auch das große ‘E’ im Titel ;-) Ich werde euch in unregelmäßigen Abständen über ausgewählte Herbst-Neuheiten informieren. Wie bereits im vergangenen Jahr werde ich die Pressetage von Corax Games, Queen Games, Kosmos und Pegasus Spiele in den kommenden Monaten besuchen und natürlich ausführlich davon berichten. Aber daneben möchte ich einfach ab und an meine Gedanken zu bestimmten Spielen teilen, die ich erwähnenswert empfinde.

Dackel drauf!

Dackel Drauf! Cover
Cover / Foto: Ravensburger

Ich schwenke meinen Blick über die Karten, versuche gleiche Tiere im Kopf zusammenzulegen: Zwei Enten, zwei Schweine, zwei Schafe…ohh, wie süß! Halt, Konzentration! Zwei Enten, zwei Schweine, zwei Schafe, eine Ente, eine Katze, eine Maus und ein Hase. Nochmal: Zwei Enten, zwei Schweine, zwei Schafe, eine Ente,… – “Karten hinlegen!” ruft der Startspieler. …, eine Katze, eine Maus, ein Hase, kann ich mich noch erinnern, während die Würfel klappern. Der Deckel hebt sich, ich schaue mir die Würfel an: Oh, vier Schafe, wie süß. Halt, Konzentration! Daneben sind drei Schweine, zwei Mäuse, zwei Dackel, eine Katze, ein Pferd, eine Ente und eine Kuh zu sehen. Also, vier Schafe, drei Schweine, zwei Katzen, zwei Dackel, eine Maus, ein Pferd, eine Ente und eine Kuh. Schafe und Schweine stehen reichlich zur Verfügung, Ente, Katze und Maus auch vorhanden, kein Hase! Ganz wichtig: KEIN Hase! Der Dackel, äh Deckel, ist wieder drauf und der Startspieler legt eine Ente. Also keine Ente mehr für mich. Der nächste Spieler legt eine Katze, also werde ich auch diese Karte nicht los. Ich spiele zunächst ein Schaf… – So ähnlich könnten die Gedankengänge während einer Partie Dackel drauf! beginnen. Was sich genau dahinter verbirgt, erfahrt ihr in dieser Rezension.

Fairy Tile

Fairy Tile Cover
Cover / Foto: Huch!

Es war einmal…eine wunderschöne Prinzessin, die lebte friedlich und glücklich mit ihren Eltern im großen Schloss, abgeschottet von allem Bösen dieser Welt. Bis eines Tages der böse Drachen im Berg erwachte und die Stadt überfiel, wobei er die Prinzessin in seine Höhle verschleppte. Doch ein Ritter war mutig genug, die Prinzessin aus den gefährlichen Fängen zu befreien und in ihr geliebtes zu Hause zurück zu bringen, wodurch sich die Prinzessin unsterblich in ihn verliebte…Und sie lebten glücklich, bis ans Ende ihrer Tage. Kurz und knapp, könnte so ein Märchen zusammen gefasst werden. Bei Fairy Tile wurde ein Märchen genommen, in 36 Teile geschnitten und die Spieler haben nun die Aufgabe, die Geschichten nachzuspielen. Doch natürlich nicht gemeinsam, sondern gegeneinander. Ein Wettrennen um die besten Märchen, klingt interessant, oder etwa nicht?

Escape Berlin

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Eine kleine “Überraschung” hatte ich ja noch von meiner Berlin-Tour versprochen. Wie ihr mittlerweile sicher wisst, besuche ich sehr gerne reale Escape-Räume, um mich gemeinsam mit anderen Rätselbegeisterten hinaus zu rätseln. Über einige Erfahrungen aus Braunschweig oder von der Insel Fehmarn habe ich ja bereits berichtet. Und so wurde Escape Berlin auf meinen Blog aufmerksam und fragte, ob ich mich nicht gerne mit Freunden einem ihrer Räume kostenlos besuchen und später darüber berichten möchte. Nach einem kurzen Blick auf die Themen der vier Räume (Sherlock Holmes, Big Päng, Schnapsladen und irgendwas Horrormäßiges) stand unsere Entscheidung fest: Wenn wir dafür schon nach Berlin fahren, machen wir gleich noch einen zweiten Raum auf eigene Kosten. Mit unserer eingespielten Escape Room-Truppe wollten wir die Berlin-Reise eigentlich antreten, doch kamen wir terminlich einfach nicht überein. Und auch bei der Wahl der Räume gab es unterschiedliche Meinungen.

Noria

Noria Cover
Cover / Foto: Pegasus Spiele

Der Begriff Noria ist keine Wortschöpfung der Autorin oder des Verlags, so wurden früher Wasserschöpfräder benannt. Diese in Gewässern installierten Räder drehen sich um die eigene Achse und befüllen dabei Wasserkübel, die sich am obersten Punkt in ein Wasserbecken entleeren. Und Räder sind zentrales Element in diesem Erstlingswerk von Sophia Wagner, Gewinnern des Spieleautoren-Stipendium des Spiel des Jahres-Vereins im Jahr 2015. Schon dort ist sie mit einem Spiel angetreten, bei dem der sogenannte Wheelbuilding-Mechanismus zum Einsatz kam. Die Räder in dem heute betrachteten Spiel schöpfen allerdings kein Wasser, sie dienen der Aktionsauswahl und zugleich der Aktionslimitierung für die Spieler. Noria ist zudem der Name der fiktiven Welt, die diesem Spiel zu Grunde liegt.