8-Bit-Box

Cover / Foto: Huch!

Brett- und Computerspiele haben vieles gemein, daher überschneidet sich häufig die Spielerschaft. Auch ich war einige Jahre lang mehr den Computer-, oder besser gesagt den Konsolenspielen, zugetan als den Gesellschaftsspielen. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung in allen Lebenslagen wächst auch wieder der Wunsch nach einer digitalen Auszeit, z.B. durch Brettspiele. Das Erkennen auch die Verlage und die Brettspielautoren, wodurch es hin und wieder Veröffentlichungen gibt, bei denen der Versuch gewagt wird ein bekanntes, digitales Spielerlebnis auf den Spieltisch zu bringen. Im Falle des Spiels, welches ich euch heute vorstellen möchte, hat man sich nicht auf ein besonderes Spiel festgelegt, sondern direkt eine gesamte “analoge Spielkonsole” erstellt, die direkt mit drei individuellen Spielen an den Start geht.

Spiele To Go

Brettgeschichte Logo
Logo / Foto: Brettspielpoesie

Heute möchte ich euch von meinem letzten Brettspielkauf berichten. Nicht, weil das gekaufte Spiel so interessant wäre, sondern weil die Situation, die mich zu dem Kauf bewegte, keine gewohnte war. Wie schon häufiger erwähnt, bin ich großer Fan des Deckbauspiels Dominion und habe eine große Sammlung. Alles fing damit an, dass mein Bruder sich dieses Spiel vor vielen Jahren besorgte und wir es immer wieder bei Familienfeiern spielten. Wir sind drei Geschwister und wenn alle drei ihren Partner dabei hatten, wurde es schon problematisch. Damit begann meine eigene, damals noch kleine, Spielesammlung, denn ich holte mir die Erweiterung Die Intrige, die damals noch ein weiteres Basiskartenset enthielt.

Hadara

Cover / Foto: Hans im Glück

Benjamin Schwer ist in meinen Augen einer der Newcomer im Kennerspielbereich. Nachdem zuvor nur einige wenige Kinder- und Familienspiele von ihm veröffentlicht wurden, gibt es im sich langsam zu Ende neigendem Jahrgang gleich zwei Titel von ihm, die ihn meinen Augen durchaus als Kandidaten für das Kennerspiel des Jahres getaugt hätten. Nach Crown of Emara, welches im Herbst bei Pegasus Spiele veröffentlicht wurde, legte der Hans im Glück-Verlag in diesem Frühjahr Hadara nach. Erneut steht eine Art Rondell im Mittelpunkt des Spiels, das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit der beiden Spiele. Wobei, beide Spiele gefallen mir ziemlich gut, ich werde weiterhin genauer hinsehen, wenn der Name Benjamin Schwer auf dem Spielekarton prangt.

Spiel des Jahres 2019 – Nominierungen

Seit Montag stehen sie fest, die Nominierten in den drei Kategorien Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres.

Spiel des Jahres (roter Pöppel)

Empfehlungsliste: Belratti, Dizzle, Imhotep – Das Duell, Krasse Kacke, Reef, Sherlock

Kennerspiel des Jahres (grauer Pöppel)

  • Flügelschlag (Feuerlandspiele)
  • Carpe Diem (alea, Ravensburger)
  • Detective (Portal Games, Pegasus Spiele)

Empfehlungsliste: Architekten des Westfrankenreichs, Das tiefe Land, Newton, Paper Tales

Kinderspiel des Jahres (blauer Pöppel)

  • Fabulantica (Pegasus Spiele)
  • Go Gecko Go (Zoch Verlag)
  • Tal der Wikinger (HABA)

Empfehlungsliste: Bauernhof-Bande, Concept Kids – Tiere, Magic Maze Kids, Monster Match, Monster-Bande, Octopus, Voll verwackelt

Ich habe die Nominierungen nun ein wenig sacken lassen und möchte jetzt auch gerne meinen Senf dazu geben. In komprimierter Form und gespickt mit weiteren Meinungen könnt ihr euch dies gerne ab Freitag bei den Bretterwissern anhören.

L.A.M.A.

Cover / Foto: Amigo Spiele

Als Amigo Spiele im Frühjahr seine Neuheiten bekannt gab, hatte ich für das Spiel mit dem bunten Lama auf der Schachtel nur ein müdes Lächeln übrig. Ist ja schließlich kein Schaf, wer will schon mit Lamas spielen? Doch dann hörte man hier und da recht positive Stimmen, sogar auf der Spielwarenmesse selbst wurde mir dieses Spiel mehrfach ans Herz gelegt, weshalb ich es bei Amigo dann doch mitgenommen habe. Die erste Partie zu Hause zu zweit brachte dann erst mal  ein wenig Ernüchterung mit sich, doch das sollte sich schon bald ändern, als wir es in größeren Gruppen dabei hatten. Und ja, Schafe wären natürlich cooler, aber aus dem Wort Schaf lässt sich nun mal nicht das passende “Lege alle Minuspunkte ab” bilden.

Die Tavernen im tiefen Thal

Cover / Foto: Schmidt Spiele

Der Autor des vergangenen Spielejahrgangs war Wolfgang Warsch. Gleich drei seiner vier Veröffentlichungen wurden von der Spiel des Jahres-Jury 2018 nominiert, einer dieser Titel wurde sogar zum Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet. Da sind die Erwartungen an weitere Spiele aus seiner Hand natürlich hoch. Und auch in diesem Jahrgang lässt sich wieder die eine oder andere Neuheit von Wolfgang Warsch finden. Am ansprechendsten von diesen Neuheiten wirkte Die Tavernen im tiefen Thal für mich, da schon alleine das Cover total einladend wirkt.

Spiel des Jahres 2019 – Prognose

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Logo / Foto: Brettspielpoesie

Es ist wieder so weit, kommenden Montag werden die nominierten Spiele der SdJ-Jury in den drei Kategorien Spiel, Kinderspiel und Kennerspiel des Jahres bekannt gegeben. In den letzten Jahren hatte ich einen ziemlich guten Riecher dabei, dieses Jahr bin ich mir absolut unsicher. Und auch wenn ich in den vergangenen beiden Jahren bereits geschrieben habe, es wäre schwierig gewesen, war das alles nichts gegen dieses Jahr. Dennoch werde ich nun ein paar Titel nennen und begründen, warum ich mir diese Titel als Nominierte vorstellen könnte. Wer das ganze lieber auf der Tonspur hören möchte, kann sich einfach die aktuelle Bretterwisser-Folge anhören und bekommt direkt noch weitere Meinungen dazu.

Copenhagen

Copenhagen Cover
Cover / Foto: Queen Games

An was denkt ihr, wenn ihr Brügge, Carcassonne, Istanbul, Yokohama, Coimbra oder Copenhagen hört? An die Städte oder doch eher an die Brettspiele mit diesen Städtenamen als Spieltitel? So ergeht es mir jedenfalls meistens. Finde ich das schlimm? Nein, überhaupt nicht. Das zeigt doch in einem gewissen Rahmen bloß, wie Brettspiele auch bilden können. Ich schaue gerne Quizsendungen im TV und nicht selten konnte ich schon eine Frage lösen, weil ich den Ort und seine Eigenheiten in Brettspielen kennen gelernt habe. Ohne diese Brettspiele wüsste ich wahrscheinlich nicht, dass die Inselgruppe Murano für seine Glaskunst bekannt ist, dass Nippon der japanische Name Japans ist oder der Hafen Kopenhagens sich vor bunten Giebelhäuser erstreckt.

The River

The River Cover
Cover / Foto: Asmodee

Neben den kleineren Spielen wie Zug um Zug: New York oder das Würfelspiel Corinth, war der letzte Titel des Verlags Days of Wonder in großer Spielschachtel: The River. Und dieser Titel ist nicht nur kurz und prägnant, er beschreibt auch das zentrale Spielelement. Als Siedler kommen die Spieler über das Meer an der Küste an und ziehen mit ihrem Schiff weiter über einen Fluss ins Landesinnere. Und nur in dieser Richtung können sich die Spieler im Spiel entwickeln, am Fluss entlang. So einfach wie die thematische Einbindung ist auch der Spielablauf selbst erklärt, das schreit doch quasi nach einem idealen Einsteigerspiel.

Spiele Offensive Wundertüte 2019

!!!ACHTUNG – SPOILER!!!

Wir haben wieder Anfang Mai, also ist es wieder an der Zeit für eine traditionsreiche Rubrik auf Brettspielpoesie. Es geht nun aber (noch) nicht um die Nominierungen zum Spiel des Jahres, dafür habe ich noch ein wenig Zeit. Die Spiele Offensive hat Geburtstag gefeiert und dies mit vielen Angeboten getan. Zum Abschluss der Geburtstagsaktion gab es die zehnte Wundertüte der Spiele Offensive. Drei Jahre in Folge habe ich sie erworben, letztes Jahr jedoch ausgesetzt. Und das war auch gut so, die Spiele waren entweder bereits in unserem Besitz oder hätten uns nicht interessiert. Und obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte, kam ich nicht umher dieses Jahr wieder mitzumachen, der Wunsch nach der Überraschung war zu groß. Unsere Spielesammlung ist zwar auch recht groß, von daher spielte durchaus ein gewisses Risiko mit, aber die Hoffnung auf ein paar Highlights zum Jubiläum und die spannende Vorfreude auf die Lieferung haben gesiegt. Und so kann ich euch heute wieder aus erster Hand berichten, was die Wundertüte bereit hielt. Wobei Wundertüte eigentlich der falsche Begriff ist, zur Vermeidung von Plastik wurde auf das zusätzliche Verpacken der Spiele einfach verzichtet und die Jubiläumswundertüte nur im Karton ausgeliefert.